Ich halte das für eine schlechte Begründung. "Es hat zwar scheiße angefangen aber jetzt ist es doch gut geworden". Dann hätte man Hitler seinen Krieg auch weiterführen lassen können, denn der wollte eigentlich auch keinen Krieg und ein vereinigtes Europa. Es hat zwar ziemlich übel angefangen, aber vielleicht wäre am Ende doch irgendetwas gutes daraus geworden.
Die Dinge, die heutzutage als Vorzüge der EU vorgezeigt werden, sind nicht mehr als die Brotkrummen und Almosen des Kapitals, die an den Mob weitergegeben werden während man die Geschäfte in den Hinterzimmern fernab der bürgerlichen Öffentlichkeit weiterführt. Entweder ein politisches Projekt wird von der Geburt des Gedankens an für den Frieden aufgezogen und realisiert, oder es wird eben nicht verwirklicht. Projekte und Pläne, die sich schmücken mit fremden Federn sind es, die zu Mord und Totschlag geführt haben weil die Menschen gezielt in die Irre geführt und erpresst wurden. Durch die Herstellung einer unrealen Kausalität zwischen "Frieden" und "EU", werden zwei Dinge miteinander verknüpft, die sich gegenseitig bedingen sollen obwohl sie nichts miteinander zu tun haben. Das Nicht-Bestehen der EU muss zu keinem Krieg führen.
Die Frage sollte nicht sein, ob die EU zerstört werden soll oder nicht, um dich zu beruhigen. Darum geht es nicht. Die Frage sollte allerdings sein, ob die EU nicht komplett umgekrempelt werden müsste, sowohl politisch als auch wirtschaftlich und insbesondere philosophisch. Und dass das geschieht, halte ich in der nahen Zukunft für äußerst unwahrscheinlich und es ist nicht auszuschließen, dass das niemals geschehen wird. Das ist einer der Gründe, weshalb ich den Austritt Griechenland aus der EU forciere und das ist auch der Grund, weshalb ich Kroatien bemitleide für diese verfrühten Freudentränen.