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Gelöschtes Mitglied 30004
Guest
Das ist der Punkt.
Wie schonmal geschrieben: Merkel als Umweltministerin 1998: "Wir wollen keine Gesetze, die umweltfreundlichere Autos vorschreiben. Denn die Industrie wird das von selber machen, um solche Gesetze zu verhindern." 20 Jahre später ist so gut wie nichts passiert.
Das Thema ist schnell vom Tisch mit "das mit dem Treibhaus-Effekt ist schon stark übertrieben. und wenn, dann sollen erstmal die anderen was machen. China, Amis, was weiss ich. Ich bin 20 Jahre meinen 12 Liter Diesel .gefahren. Was damals gut war kann jetzt nicht schlecht sein. Grüne Spinner!"
Ich musste nicht lange suchen. Hier ein Auszug aus einem Mail, welches ich im Jahr 2009 (!) an unseren Vorstand geschrieben habe:
"… Der Bericht, auf den sich der Link bezieht (Anm.: es geht um einen Bericht, den mir die Konzernstrategie Abteilung weiter geleitet hat), bestätigt 100%-ig meine Sicht der Dinge: DEUTSCHLAND HAT EIN PROBLEM - und Herr Heymann von der Deutschen Bank weiß das ganz genau!
Jede seiner Aussagen kann als lupenreines Lobbying für die deutsche Autoindustrie bezeichnet werden. Dabei sollte gerade er, als Vertreter der Deutschen Bank, welche auch ganz massiv am Chinesischen Markt tätig ist, es besser wissen (-tut es wahrscheinlich auch). Elektro-(individual)-Verkehr, vor allem in Form von E-Bikes, aber auch E-Autos ist in den Mega-Cities in China längst Realität. Aber was soll er auch schon anderes sagen, wenn man bedenkt, dass die Deutsche Bank der Hauptaktionär von Daimler ist, und auch bei ALLEN anderen deutschen Autobauern eine wichtige Rolle spielt.
Da werden immer wieder „Killerargumente“ wie: „Nicht ausgereift“, „zu teuer“, „Lithium Mangel“, „Abgase werden nur verlagert“ usw. vorgetragen. Dabei genügt es schon, den eigenen Hausverstand ein wenig zu bemühen, um zu erkennen, wie hilflos alle diese Argumente sind: Elektromotoren incl. deren Steuerung sind seit Jahrzehnten ausgereift, Stückkosten sind in jeder Technologie nur eine Frage der Stückzahlen, Lithium kann am Nutzungsende der Akku´s zu 100% recycled werden – im Gegensatz zu verbranntem Diesel und auch beim deutschen Strommix wird man sich bald was einfallen lassen müssen – ob mit e-Auto oder ohne. Der Preis (z.B.) von Batterien ist, wie gesagt, immer auch eine Frage der Stückzahlen. Das war mit vielen anderen Technologien, die heute alltäglich und selbstverständlich sind, nicht anders. Was hat das 1. Handy (und die ersten Gesprächsminuten) gekostet? Was hat der erste Computer gekostet – und vor allem – was hat der geleistet! Wer von uns glaubte noch vor 15 Jahren an eine Marktdurchdringung von über 100 % bei Handys in Österreich?
Dazu kommt, dass im vergangenen Jahr via Abwrackprämie 5 Mrd. Euro in Uralttechnologie, noch dazu letztendlich in Japanische und Koreanische Kleinwagenhersteller investiert wurden, anstelle damit neue Technologien im eigenen Land zu fördern. Geld, das heute fehlt! Jetzt werden von allen Seiten Argumente und Ausreden gesucht, damit der Selbstbetrug weitergehen kann. In diesem Lichte ist auch die vor kurzem bekannt gegebene Kooperation von Daimler mit Renault/Nissan zu sehen. Daimler schafft es nicht aus eigener Kraft den Flotten CO²-Ausstoß auf das von der EU geforderte Maß zu senken, und es drohen hohe Strafzahlungen.
Renault/Nissan, gemeinsam mit einem Chinesischen Batterie Hersteller ist weltweit führend in der Entwicklung von Elektroautos und wird bereits 2011 eine ganze Flotte, in Großserie hergestellter E-Autos, auf den Markt bringen. Seit langem gibt es auch Kooperationen von Renault/Nissan mit Peugeot, Citroen und Mitsubishi.
Die deutsche Autoindustrie: Baut sinnlose Hybridsysteme mit 500 PS (Porsche Cayenne), die niemand braucht, und verliert weitere Jahre Entwicklungszeit. Sie bauen 22 Airbags, abSP: (Innenspiegel automatisch abblendend), AC (Auto-Check-System), ACC (Active Cruise Control), APS (autom. Parksystem), ASC (Anti-Slip-Control; verhindert durchdrehende Räder beim Beschleunigen), ASC+T (Differentialsperre), ASR (Antriebs-Schlupf-Regelung) um nur einige „Entwicklungen“ mit dem Buchstaben „A“ zu nennen – in ihre Autos ein. Kein Wunder, dass heute selbst Kleinwagen bald 1,5 Tonnen wiegen.
BMW forscht seit den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts an der Brennstoffzelle und sagte damals: In 20 Jahren ist diese Technologie marktreif. Das sagt BMW aber auch heute noch. Sagt aber nicht dazu, dass eine Brennstoffzelle KEIN Antriebsmotor ist, sondern mit ihr Wasserstoff erzeugt wird, dessen Verbrennung tatsächlich nicht so einfach beherrschbar ist. Die Deutsche Bank hat viel Geld in BMW drinnen…"
Schon beinahe erschreckend wie aktuell das immer noch ist.