Regierung bestätigt Angriffe auf PKK-Stützpunkte im Norden Iraks
Die türkischen Streitkräfte haben die Angriffe auf Kämpfer der PKK bestätigt. Bei den Anschlägen wurden 8 Soldaten getötet, doch die irakische Regierung hält sich mit Kritik zurück.
Die türkischen Streitkräfte haben am Donnerstag Angriffe auf Stellungen kurdischer Rebellen im Nordirak bestätigt. Diese würden andauern, bis die Kämpfer der PKK entscheidend geschwächt seien, hieß es. Türkische Kampfflugzeuge hätten am Mittwochabend 60 Ziele in der Nähe der Grenze zur Türkei und auf dem Berg Kandil an der iranisch-irakischen Grenze angegriffen.
Die Luftangriffe waren eine Reaktion der Türkei auf einen Angriff der Rebellen, bei dem acht Soldaten und ein Milizionär getötet worden waren. 15 weitere Soldaten wurden verwundet. Seit die PKK im Juli ihre Angriffe intensiviert hatte, wurden fast 40 Soldaten getötet. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte deshalb schon mit einer größeren Militäroperation gegen die Rebellen gedroht.
Viele PKK-Kämpfer haben ihre Rückzugsgebiete in den Bergen im Nordirak. Von dort gehen sie über die Grenze in die Türkei, wo sie ihre Angriffe verüben und sich wieder zurückziehen. In den vergangenen Jahren sind deshalb immer wieder türkische Truppen über die Grenze vorgestoßen, erst im Sommer vergangenen Jahres gab es eine ähnliche Operation.
Die PKK kämpft nach eigenen Angaben für eine größere Autonomie der Kurden in der Türkei, von der EU und den USA wird sie als Terrororganisation betrachtet. Die irakische Regierung hielt sich mit ihrer Kritik zurück. Der Sprecher von Ministerpräsident Nuri al-Maliki verurteilte die türkischen Attacken zwar als Angriff auf die Souveränität des Landes, gleichzeitig kritisierte er aber auch jegliche terroristische Angriffe gegen benachbarte Länder.