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Krieg im Kosovo [/B]
Britischer Dokumentarfilm belegt:
USA arbeiteten mit UCK zusammen, um Krieg gegen Serbien zu provozieren
Sunday Times behauptet auch Verwicklung der CIA
Von Chris Marsden
22. März 2000
aus dem Englischen (16. März 2000)
Am Sonntag, den 12. März, zeigte der britische TV-Sender BBC2 einen Dokumentarfilm von Alan Little. Der Film heißt: "Moralische Kriegsführung: Die NATO im Krieg" ("Moral Combat: NATO At War"). Er enthält erdrückende Beweise, dass die Clinton-Regierung sich einen Vorwand zum Krieg gegen das serbische Regime von Milosevic schuf, indem sie die separatistische Kosovo-Befreiungsarmee UCK unterstützte, und dass sie dann ihre Entscheidung gegen die europäischen Verbündeten durchsetzte. Die Enthüllungen wurden von einem zeitgleichen Artikel in der Zeitung
Sunday Times ergänzt.
Little führte Interviews mit Personen durch, die im Kosovo-Krieg eine Rolle gespielt hatten; diese äußerten sich ganz unverblümt. Am interessantesten waren die Gespräche mit US-Außenministerin Madeleine Albright, dem stellvertretenden US-Außenminister James Rubin, US-Vermittler Richard Holbrooke, William Walker, dem Leiter der UNO-Überwachungsmission, und UCK-Führer Hashim Thaci. Sie wurden durch weitere Interviews ergänzt.
Die Dokumentation zeigte auf, wie die "Feindschaft gegen Milosevic aus einer suspekten Guerilla-Truppe Verbündete der mächtigsten Nationen der Erde machte".
Seit der Zeit des Krieges in Bosnien 1995 versuchte die UCK, die weitverbreitete Feindschaft der Kosovo-Albaner gegen das Belgrader Regime auszunutzen. Sie verfolgte die Strategie, die serbische Provinz Kosovo durch terroristische Akte zu destabilisieren, und hoffte, dass die USA und die NATO schließlich eingreifen würden. Sie überfiel serbische Patrouillen und tötete Polizisten.
UCK-Führer Thaci erläuterte dazu: "Jede unserer bewaffneten Aktionen wurde mit Vergeltung gegen Zivilisten beantwortet. Uns war klar, dass wir viele Zivilisten in Gefahr brachten." Die Früchte dieser Strategie erklärte Dug Gorani, ein nicht zur UCK gehörender Verhandlungsführer der Kosovo-Albaner: "Je mehr Zivilisten getötet wurden, desto größer wurde die Chance auf eine internationale Intervention. Die UCK begriff das natürlich auch. Ein ausländischer Diplomat sagte mir einmal: ,Schau mal, solange ihr nicht mindestens fünftausend Tote zu bieten habt, werdet ihr niemals irgendwelche ausländischen Mächte im Kosovo stationiert bekommen."
Albright gefiel die Strategie der UCK, weil die USA unbedingt einen militärischen Konflikt mit Serbien wollten. Ihre Interviews begannen mit den Worten: "Ich glaubte an die Größe und Güte der Macht, der Macht der Verbündeten unter Führung der Vereinigten Staaten." Die Provokationen der UCK wurden zum Mittel, mit dem der Einsatz dieser Macht gerechtfertigt werden konnte.