Höllenqualen für Kickl: FPÖ-General Hafenecker in "ZiB 2" bei Armin Wolf
Herzlichste Abneigung beflügelte das Sommerinterview mit der Generalvertretung des FPÖ-Chefs über Anwaltskosten, Sucharit Bhakdi und Lügen
Wenig beflügelt ein Interview so zauberhaft wie herzlichste Abneigung! Zwar war Herbert Kickl eingeladen. FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker ist allerdings ein gutes Substitut für die ZiB 2. Armin Wolf macht sich zwischendurch dennoch Sorgen um den alten Bekannten. Hafenecker möge achtgeben mit seinen originellen Unterstellungen. Schließlich habe er ihm, Wolf, schon einmal tausend Euro zahlen müssen, da er Wolf Manipulation vorgeworfen habe.
Giftig-süßes Lächeln
Hafenecker ärgert sich über den verlorenen Tausender wohl immer noch. "Wer hat Ihre Anwaltskosten bezahlt?", will er von Wolf wissen, der ihn erinnert, er, Hafenecker, habe dies getan. Also eigentlich die Steuerzahler über die Parteienfinanzierng der FPÖ. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der FPÖler schon giftig-süß lächelnd über die Erwähnung nicht so toller Wahlergebnisse auf Gemeindeebene und den Minivorsprung bei der Europawahl (zu SPÖ und ÖVP) gegrämt. Erfolge lasse er sich nicht kleinreden, so Hafenecker.
Unangenehme Wahrheiten
Wolf jedoch serviert laufend unangenehme Wahrheiten. Das muss kaum auszuhalten sein. Da muss auch Kickl, irgendwo vor dem Fernsehschirm sitzend, Höllenqualen leiden, wer weiß ... Hafenecker wehrt sich natürlich wacker. Er fantasiert ein Konglomerat aus Presse, ORF und Politik herbei, das an der Macht bleiben wolle. Da es schon um Verschwörungstheorien geht, erwähnt Wolf aber, dass Kickl den Mikrobiologen Sucharit Bhakdi eingeladen und als Lichtgestalt und lebende Legende bezeichnet habe, der Polio- und Pockenimpfung für unwirksam halte. Das findet dann immerhin auch Hafenecker etwas übertrieben. Dennoch hält er zu Herbert Kickl, ohne diesen werde es keine Koalition geben, so der Ersatzmann.
Herzlichste Abneigung beflügelte das Sommerinterview mit der Generalvertretung des FPÖ-Chefs über Anwaltskosten, Sucharit Bhakdi und Lügen
www.derstandard.at