
Der "Volkskörper" hat im innenpolitischen Diskurs nach 1945 nichts verloren
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Im Unterricht geschlafen
Als es um die verstärkten Fluchtbewegungen 2015 ging, sagte Kickl tatsächlich, dass damals "eine Wunde in den österreichischen Volkskörper" geschlagen worden sei. In der NS-Rassentheorie war der "Volkskörper" die "deutsche Bevölkerung". Wer bei solchen Worten nicht zusammenzuckt, hat entweder im Geschichtsunterricht geschlafen oder sich an einen verrohten und von Rechtsextremen bewusst infiltrierten Diskurs gewöhnt.
Wer solche Begriffe aber selbst verwendet, hat in verantwortungsvollen Positionen in der Zweiten Republik nichts verloren. Das Ausdehnen des Sagbaren ist eine Strategie neurechter Gruppen wie der Identitären. Sie haben offenbar großen Einfluss auf die Politik der FPÖ. Der Rest der Republik darf sich deswegen nicht an NS-Vokabular wie den "Volkskörper" gewöhnen. (Colette M. Schmidt, 9.9.2025)
www.derstandard.at
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Im Unterricht geschlafen
Als es um die verstärkten Fluchtbewegungen 2015 ging, sagte Kickl tatsächlich, dass damals "eine Wunde in den österreichischen Volkskörper" geschlagen worden sei. In der NS-Rassentheorie war der "Volkskörper" die "deutsche Bevölkerung". Wer bei solchen Worten nicht zusammenzuckt, hat entweder im Geschichtsunterricht geschlafen oder sich an einen verrohten und von Rechtsextremen bewusst infiltrierten Diskurs gewöhnt.
Wer solche Begriffe aber selbst verwendet, hat in verantwortungsvollen Positionen in der Zweiten Republik nichts verloren. Das Ausdehnen des Sagbaren ist eine Strategie neurechter Gruppen wie der Identitären. Sie haben offenbar großen Einfluss auf die Politik der FPÖ. Der Rest der Republik darf sich deswegen nicht an NS-Vokabular wie den "Volkskörper" gewöhnen. (Colette M. Schmidt, 9.9.2025)

Der "Volkskörper" hat im innenpolitischen Diskurs nach 1945 nichts verloren
Während sich Polizisten für eine Razzia bei Neonazi Gottfried Küssel bereitmachten, bekam das TV-Publikum von Herbert Kickl einschlägige Vokabeln serviert