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FPÖ (Un)Wahrheiten, Hetze und Märchen

Freiheit ist das Versprechen – Kontrolle die Realität.
Wer heute mit wehender Fahne „Schutz der Freiheit“ verkündet, arbeitet gleichzeitig an politischen Konzepten, die an die dunkelsten Kapitel unserer Geschichte erinnern.
Die FPÖ hat in den vergangenen Jahren nicht nur durch polemische Reden Schlagzeilen gemacht, sondern ganz konkret durch Vorstöße, die auf eine Einschränkung der Grundrechte hinauslaufen. Herbert Kickl hat bereits als Innenminister eine „Sicherheitsdatei“ ins Spiel gebracht, die Kritiker:innen, Aktivist:innen und Journalist:innen erfassen sollte.
Was damals noch als „Ordnungspolitik“ verkauft wurde, entpuppte sich als autoritäres Instrument: eine Liste von Andersdenkenden, die unter Generalverdacht gestellt werden sollten.
In den jüngsten Debatten rund um die sogenannte „Sicherheitsverwahrung“ oder bei Forderungen nach einem „Staatsfeinderegister“ wird deutlich, dass die Linie weiterverfolgt wird.
Wie passt es zusammen, wenn eine Partei im Parlament von „Freiheit“ spricht und gleichzeitig Akten produziert, in denen von „Fahndungslisten“ für politische Gegner die Rede ist? Ist das nicht der direkte Widerspruch zu dem, was in jeder Demokratie selbstverständlich sein sollte, dass Kritik erlaubt, ja notwendig ist?
Wer die Opposition nicht aushält, wer Andersdenkende als Gefahr markiert, der fürchtet nicht Chaos, sondern den Verlust seiner eigenen Macht.
Die bittere Wahrheit lautet: Hier wird nicht die Freiheit geschützt, sondern die Freiheit zerstört. Unter dem Deckmantel der „Sicherheit“ und „Ordnung“ wird ein Klima erzeugt, in dem Dissens kriminalisiert und Demokratie zur Fassade degradiert wird. Was als patriotische Rhetorik daherkommt, entpuppt sich als Angriff auf das Fundament der Republik.
Die Frage stellt sich also nicht, ob die FPÖ ihre Wähler:innen belügt, wenn sie von Freiheit spricht. Die Frage ist: Wollen wir wirklich zulassen, dass Freiheit in Österreich zu einem leeren Schlagwort verkommt, während im Hintergrund Listen über Andersdenkende geführt werden?
Die ernüchternde Schlussfolgerung ist klar: Wer „Freiheit“ nur als Kampfbegriff gegen politische Gegner versteht, entwertet sie vollständig. Demokratie braucht keine Fahndungslisten, sondern Bürger:innen, die frei sprechen und frei widersprechen können. Genau das aber will die FPÖ verhindern.


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„Wir kämpfen gegen Hass und Hetze“ – so lautet das Versprechen der Freiheitlichen auf ihren Bühnen. Wer die Protokolle des Nationalrats liest, sieht allerdings ein anderes Bild. Die FPÖ hat das Gesetz gegen Hass im Netz, das 2020 beschlossen wurde, von Anfang an bekämpft. Sie sprach von einem „Zensurgesetz“, warnte vor einem angeblichen Maulkorb und stimmte im Dezember 2020 geschlossen dagegen. In den folgenden Debatten versuchten ihre Abgeordneten mehrfach, die Regeln für Plattformen abzuschwächen und die Pflichten der Betreiber zu kritisieren.
Das ist nicht irgendein Detail. Dieses Gesetz verpflichtet große Internetplattformen, strafbare Inhalte wie Verhetzung, Morddrohungen oder die Verwendung nationalsozialistischer Symbole rasch zu löschen. Es verschafft Betroffenen erstmals ein Instrument, um Hassangriffe ohne langwierige Verfahren entfernen zu lassen. Seit seinem Inkrafttreten wurden hunderte Inhalte gelöscht, die sonst online geblieben wären – darunter antisemitische Schmierereien und Aufrufe zu Gewalt, wie die Justizministerin im Bericht an den Nationalrat 2023 betonte.
Die Freiheitlichen stellen sich dabei an die Seite jener, die genau solche Inhalte verbreiten. Während sie öffentlich behaupten, gegen Hass aufzutreten, sprechen ihre Mandatare im Parlament von übertriebener Einschränkung und versuchen, die rechtlichen Hürden für Hetzer niedriger zu hängen. Die Frage liegt auf der Hand: Wer schützt hier eigentlich wen – die Opfer von Bedrohungen oder die, die andere bedrohen.
Die bittere Wahrheit ist, dass es der FPÖ nicht um den Schutz der Menschen geht, die täglich im Netz angegriffen werden. Es geht ihr darum, das Spielfeld für ihre eigenen Kampagnen zu vergrößern. Je mehr Beschimpfung und Einschüchterung möglich ist, desto leichter lassen sich Gegner mundtot machen und Kritiker einschüchtern.
Wie lange wollen wir zuschauen, wie Gesetze, die Betroffene schützen sollen, im Namen einer angeblich bedrohten Meinungsfreiheit zerredet werden. Wer ernsthaft meint, dass Drohungen und Hassrede zur politischen Kultur gehören, hat längst den Anspruch auf Glaubwürdigkeit verspielt.

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Die FPÖ inszeniert sich als Anwältin der arbeitenden Bevölkerung, während ihre parlamentarische Praxis das Gegenteil belegt. Im März 2025, als im Nationalrat über die Reform der kalten Progression abgestimmt wurde, stimmte die FPÖ zwar formal zu, bezeichnete die Entlastung aber als „reine Kosmetik“ und nutzte die Debatte, um Forderungen nach weiteren Vergünstigungen für Unternehmen und Vermögende zu platzieren. Auch beim Thema Vermögens- oder Erbschaftssteuern bleibt die Linie unverrückbar: konsequente Ablehnung, selbst wenn Studien belegen, dass Österreich zu den OECD-Ländern mit der niedrigsten Besteuerung großer Vermögen zählt.
Wer wird dadurch wirklich entlastet? Sicher nicht die Krankenpflegerin in Linz, der Maurer in Innsbruck oder die Verkäuferin in St. Pölten. Für sie bedeutet die FPÖ-Politik am Ende weniger staatliche Einnahmen, was wiederum zu Kürzungen bei Gesundheit, Bildung und sozialer Absicherung führt. Steuererleichterungen für Reiche sind eben keine Entlastung für die breite Mitte, sondern ein Privileg für wenige.
Die Strategie dahinter ist durchschaubar: Nach außen wird vom „Kümmern um die kleinen Leute“ gesprochen, während im Parlament Anträge eingebracht oder unterstützt werden, die vor allem Konzernen und Großverdienern zugutekommen. Dieser Widerspruch ist nicht zu übersehen. Wie lange lässt sich die arbeitende Bevölkerung noch mit leeren Versprechen abspeisen, die in der Realität nicht eingelöst werden?
Die unbequeme Wahrheit lautet: Diese Partei kämpft nicht für die Mehrheit, sondern für jene, die ohnehin am längeren Ast sitzen. Wer wirklich Entlastung will, braucht faire Steuerpolitik, die Reiche stärker in die Verantwortung nimmt und die Finanzierung des Sozialstaats absichert. Die FPÖ hingegen verteilt Geschenke nach oben und verkauft sie als Wohltaten nach unten.
Die Frage ist also: Lassen wir uns weiter blenden, oder ziehen wir endlich die Konsequenzen und benennen klar, dass diese Politik nicht im Interesse der arbeitenden Bevölkerung gemacht wird?

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Wie die FPÖ das Kirk-Attentat ausschlachtet und auf Trumps Spuren wandelt
Der Mord an dem ultrarechten US-Aktivisten bewegt auch die FPÖ. Dabei spinnt sie Trumps Hetze gegen "die radikale Linke" weiter und nutzt sie für ihre Agenda. Auch sonst huldigt die Partei dem US-Präsidenten

Ein Land steht unter Schock. Das Attentat auf den ultrarechten US-Aktivisten Charlie Kirk liegt erst wenige Stunden zurück, da wendet sich Donald Trump aus dem Oval Office im Weißen Haus an "alle Amerikaner". Es ist eine martialische Sprache, derer sich der US-Präsident in seiner Ansprache bedient. Zwar war der Täter zu diesem Zeitpunkt nicht ausfindig gemacht, für Trump standen die Schuldigen dennoch bereits fest: "die radikale Linke". Diese habe seinen Vertrauten Kirk mit "Nazis und den schlimmsten Massenmördern und Verbrechern der Welt" verglichen. Derartige Rhetorik sei "direkt verantwortlich für den Terrorismus, den wir heute in unserem Land erleben".

Nach Schussattentaten oder Anschlägen stehen viele Politiker weltweit über Parteigrenzen hinweg kollektiv zusammen, Länder sind für kurze Zeit in gemeinsamer Trauer vereint. Seit dem Attentat auf Charlie Kirk ist freilich von Zusammenhalt in den tief gespaltenen Vereinigten Staaten keine Rede. Im Gegenteil: Donald Trump und die US-Rechte sinnen auf Rache – am Täter und an "den Linken".

FPÖ stimmt in Trumps Kanon ein
Hierzulande stimmte auch die FPÖ schnell in Trumps Kanon ein. Das Attentat sei "ein feiger Anschlag auf die Meinungsfreiheit und ein furchtbares Signal für alle westlichen Demokratien", wurde Parteichef Herbert Kickl in einer Aussendung zitiert. Und: "Die Verteufelung, die Ausgrenzung andersdenkender Menschen ist der ideologische Nährboden für Attentäter." Die Tat sei daher "ein Anschlag auf jeden, der es wagt, dem linken Mainstream zu widersprechen".

 
Terrorismusverdacht
Lautes Schweigen nach Terrorverdacht gegen Kontakt von Sellner
Ein Niederländer ist kurz nach einer Wien-Demo in Haft, ein Foto aus dem Jahr 2024 zeigt ihn mit Köpfen der Identitären. Martin Sellner versuchte derweil, Spenden für sich über ein Bawag-Konto zu sammeln

Es war ungewöhnlich ruhig auf den Social-Media-Kanälen der europäischen Identitären, als Mitte August eine Hausdurchsuchung bei dem Niederländer T. D. stattfand. Bei ihm wurden verbotene Schusswaffen und Munition sichergestellt. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft in den Niederlanden wiegt schwer. Sie wirft dem Mann die Vorbereitung einer terroristischen Straftat vor, er sitzt in U-Haft. Er ist Mitglied von Geuzenbond, einer Gruppierung, die in seiner Heimat schon lange als rechtsextrem eingestuft wurde.

"Free T. D.", würde man wohl in anderen Fällen auf Instagram-Kacheln, in Signal-Chats oder Bannern aus der rechtsextremen Szene lesen. Doch dieses Mal ist das anders. Dabei war der Verdächtige noch einen Monat zuvor umringt von zahlreichen Freunden aus der sogenannten Neuen Rechten. Und zwar in Wien, wo er am 24. Juli 2025 bei einem Fest der Identitären Bewegung, für das die Polizei den Rechtsextremen sogar die Straße für eine ungestörte Feierei absperrte, dabei war. Am 26. Juli marschierte er dann unter anderem mit dem Kopf der österreichischen Identitären, Martin Sellner, FPÖ-Mitarbeiter Gernot Schmidt und anderen durch Wien. T. D. dabei an vorderster Front.

 
Orbán kassiert EU-Gelder und nutzt sie, um gegen Europa zu hetzen. Kritische Medien werden mundtot gemacht, unabhängige Stimmen eingeschüchtert. Ausgerechnet rechtsextreme Medien, die Europas Werte bekämpfen und die Demokratie aushöhlen, profitieren von der Unterstützung der EU
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Und Kickl möchte es in Österreich genau so machen

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