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Frauenquote in Führungspositionen - was spricht dagegen?

  • Ersteller Ersteller Esseker
  • Erstellt am Erstellt am
Grundlage der ganzen Diskussion in DE sind ja allein schon die Zahlen aus den letzten Jahren der großen DAX-Unternehmen. Es gibt sehr verschiedene "Geschäftspolitiken". Bei Daimler Chrysler etwa wird einiges für die beruflichen Möglichkeiten der Frauen auch in den obersten Chefetagen getan. Bei VW liegt der Anteil von Frauen im Spitzenmanagment bei ca. 5 (!) Prozent. Und das wenn man bedenkt, dass auch aus in den öknonomisch ausgerichteten Studiengängen etwa die Hälfte aller Absolventen weiblich sind.

Aus Norwegen, wo eine solche Quotenregel besteht, hört man durchaus, dass es zumindest leichter gewisse Strukturen und allgemeine Vorstellungen und Vorurteile aufbricht. Warum nicht? Vor nicht einmal 150 Jahren wurde in DE auch per Gesetz die Zulassung von Frauen zu "höheren" Ausbildungen und Berufen wie Arzt, Jurist etc. durchgesetzt. Vor fast 50 Jahren noch durfte die Frau in der Bundesrepublik nur mit Zustimmung des Ehemannes arbeiten etc.Auch das, sprich allgemein Thema Frauen in der Arbeitswelt, wurde per Gesetz, nicht nach gesellschaftlich verbreiteten Vorstellungen aufgebrochen. Heute wird keine Frau mehr deswegen angefeindet, dass sie studiert oder arbeitet. Heute gibt es keine Debatten mehr darüber ob das weibliche Hirn das überhaupt leisten kann usw.
 
natuerlich koennten 100% frauen in der fuehrungsposition stehen, wenn sie besser qualifiziert sind als die maenner warum nicht?
doch anhang irgendeine % was erzwingen ist nicht richtig und auch nicht gleichberechtigt.
was ist wenn 2 leute die selben qualifikation haben? doch der einzige unterschied das geschlecht ist? warum soll so eine % regelung so etwas entscheiden duerfen?

Ehm...yeah buddy, that's what I said.
 
Lustig, dass Quote für Frauen gefordert werden.

Bis vor paar Jahren durften die Frauen noch nicht mal zum Bund. Frauen zahlen weniger bei Versicherungen, und auch sonst werden Frauen als das "schwache" Geschlecht angesehen und haben hier und da Vorteile. (Frauen dürften gratis rein, Männer zahlen Eintritt z.b.)

Reicht dir der überall vorhandene Männerüberschuss in Clubs nicht aus? Ich kenne deine sexuelle Orientierung ja nicht aber wenn du möchtest, dass Frauen auch bezahlen, dann gehst du am besten in einen Schwulen-Club.
 
Auszug aus der EMMA, geschrieben von Alice Schwarzer vor 10 Jahren.

Umso unhaltbarer scheint es, dass es ein Pflichtjahr für Männer gibt - aber keines für Frauen. Frauen haben dafür ihre Pflichtjahre im Haushalt? Aber gerade das wollen wir doch abschaffen! Und wenn wir von den Männern ernsthaft erwarten, dass sie die Hälfte des Hauses übernehmen - ja, dann müssen wir Frauen auch die Hälfte der Welt übernehmen.

Ich plädiere darum für eine Art "Gemeinschafts-Pflichtjahr" für beide Geschlechter. Dann könnten die Männer sich nicht länger hinter dem Argument verstecken: "Schließlich leisten wir ja Wehrdienst", und die Frauen würden entweder auch mal kämpfen lernen (was nicht schaden kann), oder aber früh genug real erleben, was so ein soziales Jahr wirklich bedeutet - bevor sie sich auf 20 soziale (Kinder)Jahre einlassen.
Und zu tun gäbe es in der Gemeinschaft wahrlich genug gegen die Vernachlässigung von Menschen, Tieren und Natur. Gleich aber warnt das Familienministerium, amtszuständig für die Zivildienstleistenden, vor einer drohenden "Entprofessionalisierung" in den sozialen Berufen. Da mag was dran sein, aber das wäre ja auch schon bei den jetzigen 182.420 Zivis der Fall. Sicherlich lösbar wäre auch das Argument, ein Pflichtjahr für beide Geschlechter verstoße gegen "das Grundrecht auf Freiheit vom Arbeitszwang". Schließlich ist das Grundgesetz keine Gottestafel, sondern ein Menschengesetz, das sich unter veränderten Verhältnissen ändern kann, ja muss. Außerdem: Genau dieses Grundrecht wird bei den zivildienstleistenden Männern ja schon heute eingeschränkt.

So viel zum Thema "Feministinnen wollen nur Gleichheit da, wo es ihnen nützt".
 
Schwieriges Terrain. Auf der einen Seite finde ich es demütigend für die Frauen, wenn sie nur als "Quotenfrauen" solche Positionen erreichen. Und wer es mit richtigen Sexisten zu tun hat, dem hilft auch keine Quote. Es ist ein leichtes, jemandem eine Führungsaufgabe zu übertragen, an der er zwangsläufig scheitert (und wenn man dem Scheitern noch ein bißchen nachhelfen muß). Anwendbar wird das Ganze ohnehin erst, wenn eine ausreichende Zahl geeigneter Bewerberinnen zur Verfügung steht, was oft genug nicht der Fall ist. Man müßte also mit der Quote, wenn überhaupt, bereits an den Hochschulen ansetzen. Und was bringt die Quote am Ende, wenn sie umgesetzt wird? Sie ersetzt eine Ungerechtigkeit durch eine andere. Werden jetzt Frauen häufig unterschätzt, wegen möglicher Schwangerschaften nicht ausgewählt oder einfach grundlos ausgegrenzt, so ist das mit Sicherheit schlecht und falsch. Wenn andererseits Männer, trotz besserer Eignung, nicht eingesetzt werden können, weil die Quote es verbietet, ist es schädlich für das Unternehmen und eine Diskriminierung des Mannes. Also auch nicht besser, nur anders. Bestenfalls ausgleichende Ungerechtigkeit.

Warum ist es aber eigentlich, wie es ist? Die Zeiten, in denen Männer ernsthaft glaubten "eine Frau kann sowas nicht" dürften wohl langsam der Vergangenheit angehören, Frauen haben in allen Lebens- und Arbeitsbereichen bewiesen, daß es nicht vom Geschlecht abhängt, was jemand kann oder nicht kann. Das gilt für das Handwerk genauso wie für das Ingenieurswesen, die Wirtschaft oder die Politik. Gerade letztere wird ja hierzulande seit einigen Jahren stark weiblich geprägt. Ich würde zwar die Arbeit der Bundeskanzlerin nicht als leuchtendes Beispiel anführen, aber zumindest ist sie auf keinen Fall schlechter, als ihr politischer Ziehvater. Und andere Regierungschefinnen (oder andere bedeutende Politikerinnen) in anderen Ländern haben haben ja durchaus auch schon Furore gemacht. Und auch in den anderen genannten Bereichen gibt es etliche erfolgreiche Frauen. Aber warum so wenige? Weil Männer nicht gerne unter Frauen arbeiten? Abgesehen davon, daß man sich seinen Chef oder seine Chefin meist nicht aussuchen kann, kenne ich viele Männer, die schon in dieser Situation waren und ich gehöre selbst auch dazu. Ergebnis: kein Unterschied. Man kann mit beiderlei Geschlecht gleichermaßen gut oder schlecht zurechtkommen. Und die "obersten Chefs"? Eine Frau im Team oder auch mehrere, das ist doch bereichernd.

Sicher hängt es auch ab vom jeweiligen Fachgebiet. In vielen Bereichen sind beide Geschlechter annähernd gleich aktiv, aber es gibt eben schon Bereiche, die von Frauen besonders nachgefragt werden, bspw. der chemisch-biologisch-medizinisch-psychologische Bereich oder der journalistisch-pädagogisch-kommunikationswissenschaftliche Bereich. Andererseits ist das Interesse für Bergbau, Maschinenbau, Informatik eher unterdurchschnittlich. Eine starre Quote hilft da wenig.

Fazit: Schon angesichts eines drohenden Fachkräftemangels ist es notwendig, Frauen gleichberechtigt zu behandeln und einzusetzen und erforderlichenfalls auch besonders zu fördern, aber nicht auf diesem Wege.

 
Auszug aus der EMMA, geschrieben von Alice Schwarzer vor 10 Jahren.
So viel zum Thema "Feministinnen wollen nur Gleichheit da, wo es ihnen nützt".

Bitte nicht noch mehr Frauen zum Bund, die stellen sich dort ernsthaft als Gefahr dar! Im Kriegseinsatz hätte ich keine Lust mich auf Frauen zu verlassen die das schwere MG nicht hochbekommen, weil sie es körperlich nicht schaffen. Nur weil die Politik gesagt hat, es gibt keine Unterschiede ist das praktisch noch lange nicht so.
 
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