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Gastarbeiter - gerufen wurden Arbeiter und es kamen Menschen

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 30004
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Einkommen aus Arbeit zu haben war immer schon Basis für die Bestreitung des Lebensunterhalts. Eine gewisse Mobilität ist Voraussetzung dafür. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Wenn sich auch die Gründe für die Wanderung von Menschen geändert haben, so ist Arbeitsmöglichkeit noch immer der Hauptgrund. Man sollte meinen, dass in Zeiten von schnellem Internet, leistungsfähigen Computern und "arbeiten von überall" die physische Anwesenheit am Arbeitsplatz nicht mehr so wichtig ist. Aber selbst in der IT-Branche will man die Mitarbeiter lieber vor Ort. Dabei wäre es schön, wenn man in seiner oft geliebten und gewohnten Heimat bleiben könnte und dennoch einen Job in Deutschland oder irgendwo auf der Welt ausüben könnte. Irgendwie geht das aber trotzdem nicht zusammen und so wandern die Arbeitskräfte heute mehr denn je. Noch immer hauptsächlich vom Süden in den Norden. Interessanterweise selten umgekehrt.
 
nun jeder von uns hat etwas anderes erlebt

beim disses link musste ich schmunzeln, als ich das "imali zanata" gelesen hab.

mein vater hatte zunächst keine Einladung bekommen.
irgendjemand sagte ihm dann, dass seine Chancen steigen, wenn er einen zanat (beruf) angibt.
und sofort wurde er zum maurer.

in Deutschland angekommen wechselte er die die firmen wegen 20 Pfennig mehr wie die Unterhosen

und wechselte aber auch dann seine berufe.

er wurde Zimmermann, stukateur und sogar Kranführer. (ein svabo hat ihm das kran fahren gezeigt)

somit war mein vater eine sehr wichtige Fachkraft.
 
2 Sack Mehl? Ok, aber so ähnlich war es. Nur wenige hatten am Land das Glück eine Lehre zu absolvieren, weil es eben auch galt Lehrgeld zu zahlen.


Ich glaube da herrscht ein großes Missverständnis, ich rede von Fachkräften, als von Leuten die einen Beruf erlernt haben, auch eine abgeschlossene Lehre als Kellner, oder als Einzelhandelskaufmann usw. zählt dazu.
Ich habe nie behauptet, dass "gebildete" Leute aus Jugoslawien nach Österreich gekommen sind. Was ich noch weiß, ist eben das Viele einen Lehrabschluss hatten. An einen kann ich mich noch gut erinnern, stammte aus Zemun und hatte Bäcker gelernt. Problematisch war, dass er Lateinschrift kaum konnte und mit der deutschen Sprache war es auch nicht weit her, aber dafür sehr Intelligent. Hat einen Job bei Ankerbrot als Hilfsarbeiter bekommen, hat nebenbei auch die Lehre als Bäcker absolviert und sogar den Meistertitel erworben.

In vielen Fällen wollten die Leute weiter nach Australien, Lateinamerika, Kanada oder USA, da war Österreich natürlich idealer gelegen als Deutschland. Was man auch nicht vergessen darf, viele unserer Landsleute wurden nach München "gelockt", Bau vom Olympiastadion, Olympiadorf usw und die Bezahlung war sehr, sehr gut. Manche sind dann wieder nach Hause gekehrt, einige auch in München geblieben.

Wenn du dir den Dw-Artikel anschaust, wirst du sehen, dass die "Recruiter" damals gezielt in Firmen reingingen, wo Personal abgebaut werden sollte. Das kann ich für Nis so bestätigen, ebenso für Slawonien (Pozega, Nova Gradiska) weil ich von dort viele Menschen kenne, die hier hingekommen sind.

Die Menschen die aus Ex-Yu hierhin gekommen sind waren in den 60ern und 70ern hauptsächlich und mehrheitlich Facharbeiter. Es ist nicht mit anderen Ländern vergleichbar. Diese Leute sidn auch heute nicht arbeitslos.

Was viele verwechseln ist, dass heute noch viele Menschen vor allem nach Österreich und in die Schweiz kommen. Diese scheinen nicht immer gelernt zu sein. Nach Deutschland kommen viele Ärzte, medizinisches Fach- udn Pflegepersonal. Zummindest hier in NRW wird es recht voll.

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nun jeder von uns hat etwas anderes erlebt

beim disses link musste ich schmunzeln, als ich das "imali zanata" gelesen hab.

mein vater hatte zunächst keine Einladung bekommen.
irgendjemand sagte ihm dann, dass seine Chancen steigen, wenn er einen zanat (beruf) angibt.
und sofort wurde er zum maurer.

in Deutschland angekommen wechselte er die die firmen wegen 20 Pfennig mehr wie die Unterhosen

und wechselte aber auch dann seine berufe.

er wurde Zimmermann, stukateur und sogar Kranführer. (ein svabo hat ihm das kran fahren gezeigt)

somit war mein vater eine sehr wichtige Fachkraft.


Man darf den jugoslawischen Erfindungsrechtum nicht verkennen :lol:
 
nun, die die in einem "produzece" gearbeitet hatten, waren ja nicht unbedingt Fachkräfte sondern auch nur Hilfsarbeiter.

man hat wohl kaum arbeiter abgebaut, die einen zanat hatten.
 
Wenn du dir den Dw-Artikel anschaust, wirst du sehen, dass die "Recruiter" damals gezielt in Firmen reingingen, wo Personal abgebaut werden sollte. Das kann ich für Nis so bestätigen, ebenso für Slawonien (Pozega, Nova Gradiska) weil ich von dort viele Menschen kenne, die hier hingekommen sind.

Die Menschen die aus Ex-Yu hierhin gekommen sind waren in den 60ern und 70ern hauptsächlich und mehrheitlich Facharbeiter. Es ist nicht mit anderen Ländern vergleichbar. Diese Leute sidn auch heute nicht arbeitslos.

Was viele verwechseln ist, dass heute noch viele Menschen vor allem nach Österreich und in die Schweiz kommen. Diese scheinen nicht immer gelernt zu sein. Nach Deutschland kommen viele Ärzte, medizinisches Fach- udn Pflegepersonal. Zummindest hier in NRW wird es recht voll.

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Man darf den jugoslawischen Erfindungsrechtum nicht verkennen :lol:

yo den hatte mein vater wahrlich
er wurde meistens zum vorarbeiter.
hat sich halt perfekt durchgemogelt
 
nun, die die in einem "produzece" gearbeitet hatten, waren ja nicht unbedingt Fachkräfte sondern auch nur Hilfsarbeiter.

man hat wohl kaum arbeiter abgebaut, die einen zanat hatten.
Das kann ich nicht bestätigen. Ich kenne keinen Mann aus meines Vaters und Großvaters Generation, die nicht irgendeine Ausbildung hatten, meistens halt Schlosser, Elektriker ....

Bei den Frauen war es Anders, da musste die Familie schon besser situiert gewesen sein, damit eine Ausbildung finanziert werden konnte und meistens hast du dann z.B. Schneiderinnen, Frisörinnen etc. gehabt.
 
nun, die die in einem "produzece" gearbeitet hatten, waren ja nicht unbedingt Fachkräfte sondern auch nur Hilfsarbeiter.

man hat wohl kaum arbeiter abgebaut, die einen zanat hatten.

Haha Zanat :lol: Meine Mutter meinte immer ich soll lieber „Zanat“ machen als zu studieren. Habe mich dann leider fürs zweite entschieden :haha:

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Das kann ich nicht bestätigen. Ich kenne keinen Mann aus meines Vaters und Großvaters Generation, die nicht irgendeine Ausbildung hatten, meistens halt Schlosser, Elektriker ....

Bei den Frauen war es Anders, da musste die Familie schon besser situiert gewesen sein, damit eine Ausbildung finanziert werden konnte und meistens hast du dann z.B. Schneiderinnen, Frisörinnen etc. gehabt.

Wir haben hier anscheinend verschiedene Fälle, mein Vater hat nach der 5. die Schule abgebrochen weil er beim Hausbau und auf dem Feld gebraucht wurde. Hatte daher 0 Ausbildung.
 
Das kann ich nicht bestätigen. Ich kenne keinen Mann aus meines Vaters und Großvaters Generation, die nicht irgendeine Ausbildung hatten, meistens halt Schlosser, Elektriker ....

Bei den Frauen war es Anders, da musste die Familie schon besser situiert gewesen sein, damit eine Ausbildung finanziert werden konnte und meistens hast du dann z.B. Schneiderinnen, Frisörinnen etc. gehabt.

mein vater hätte auch elekrtiker angeben können
er hat grundsätzlich einen draht über die Leitung der Stromversorgung geworfen, um z.B betonmischer laufen zu lassen
 
Haha Zanat :lol: Meine Mutter meinte immer ich soll lieber „Zanat“ machen als zu studieren. Habe mich dann leider fürs zweite entschieden :haha:

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Wir haben hier anscheinend verschiedene Fälle, mein Vater hat nach der 5. die Schule abgebrochen weil er beim Hausbau und auf dem Feld gebraucht wurde. Hatte daher 0 Ausbildung.

Verschiedene Mentalitäten, sowohl väterlicher- als auch mütterlicherseits war meine Familie über Generationen schon in der Stadt, dass mein Großvater sich für D und ein zunächst schlechteres Einkommen entschieden hat lag ja daran, dass mein angeheiratetet Großonkel ihm dringend geraten hat SFRJ zu verlassen, in den 60ern weit vor seines Onkles Tod 1980 :lol:
 
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