Ihr Vortrag und auch ihre Thesen waren aus fachwissenschaftlicher Perspektive sehr grob vereinfacht und stellten keinesfalls den Stand der biologischen Forschung zur Geschlechtlichkeit des Menschen dar, sondern nur einen sehr reduktionistischen Ausschnitt. Das ist aber nicht das grundsätzliche Problem. Das eigentliche Problem bestand darin, wie die Verschiebung des Vortrags durch die Leitung der Humboldt Universität medial von transfeindlichen Aktivist:innen sowie von Frau Vollbrecht selbst ausgeschlachtet wurde. Dies fängt schon dabei an, dass der Vortrag nicht wegen Sicherheitsbedenken gegenüber einer angemeldeten und bewilligten Demonstration von Studierenden abgesagt wurde, sondern erst durch den angekündigten Gegenprotest von transfeindlichen Akteur:innen. Die Aussage, sie wäre von gewaltbereiten Aktivist:innen von ihrem Vortrag abgehalten worden, stimmt also nur insofern, als dass ihr eigenes aktivistisches Umfeld dafür gesorgt hatte.