Männer sind es, die Ratschläge für ein gewaltfreies Leben brauchen
Gut gemeint ist nicht immer gut, wie eine Kampagne der ÖVP Wien gegen Gewalt zeigt. Die Handlungsanweisungen richten sich an die Falschen – nämlich an Mädchen und Frauen
Es würde von Fortschritt zeugen, wenn Mädchen sorglos im Crop Top spätnachts und versunken in einen Chat mit einer Freundin durch einsame Straßen heimgehen könnten. Wenn sich Frauen nichts dabei denken müssten, wenn sie ihren Drink an der Bar einfach stehen lassen, während sie tanzen gehen – und dann weiter daraus trinken. Wenn sie in der Dunkelheit keine Sekunde auf die Idee kämen, einen längeren Umweg nach Hause über eine belebtere Straße zu wählen, statt den schnelleren Weg durch den dunklen Park zu nehmen.
Könnten sich Mädchen und Frauen in Zukunft sorglos durch ihren Alltag und das Nachtleben bewegen, hätte man einiges richtig gemacht im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen.
Doch eine neue Anti-Gewalt-Kampagne der ÖVP marschiert in die falsche Richtung. Denn sie setzt dort an, wo Gewaltschutz wenig fruchten wird: beim Verhalten von Frauen und Mädchen. Die eben gestartete Kampagne der Wiener Volkspartei und "der Wienerinnen", wie auf der Kampagnen-Website steht, gibt Frauen und Mädchen Tipps, wie sie sich angeblich sicherer in Wien bewegen könnten.
Gut gemeint ist nicht immer gut, wie eine Kampagne der ÖVP Wien gegen Gewalt zeigt. Die Handlungsanweisungen richten sich an die Falschen – nämlich an Mädchen und Frauen
Es würde von Fortschritt zeugen, wenn Mädchen sorglos im Crop Top spätnachts und versunken in einen Chat mit einer Freundin durch einsame Straßen heimgehen könnten. Wenn sich Frauen nichts dabei denken müssten, wenn sie ihren Drink an der Bar einfach stehen lassen, während sie tanzen gehen – und dann weiter daraus trinken. Wenn sie in der Dunkelheit keine Sekunde auf die Idee kämen, einen längeren Umweg nach Hause über eine belebtere Straße zu wählen, statt den schnelleren Weg durch den dunklen Park zu nehmen.
Könnten sich Mädchen und Frauen in Zukunft sorglos durch ihren Alltag und das Nachtleben bewegen, hätte man einiges richtig gemacht im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen.
Doch eine neue Anti-Gewalt-Kampagne der ÖVP marschiert in die falsche Richtung. Denn sie setzt dort an, wo Gewaltschutz wenig fruchten wird: beim Verhalten von Frauen und Mädchen. Die eben gestartete Kampagne der Wiener Volkspartei und "der Wienerinnen", wie auf der Kampagnen-Website steht, gibt Frauen und Mädchen Tipps, wie sie sich angeblich sicherer in Wien bewegen könnten.
Männer sind es, die Ratschläge für ein gewaltfreies Leben brauchen
Gut gemeint ist nicht immer gut, wie eine Kampagne der ÖVP Wien gegen Gewalt zeigt. Die Handlungsanweisungen richten sich an die Falschen – nämlich an Mädchen und Frauen
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