Rekord von Femziden in der Türkei: Sieben an einem Tag
In der Türkei wurden innerhalb eines Tages sieben Frauen Opfer eines Femizids. Frauenrechtlerinnen sehen diese Dichte an tödlicher Gewalt gegen Frauen als Ergebnis der Regierungspolitik
Es ist ein trauriger Rekord in der Türkei. Innerhalb von 24 Stunden, von Dienstag auf Mittwoch dieser Woche, wurde sieben Frauen von ihren Ehemännern oder früheren Ehemännern ermordet und eine Frau so schwer verletzt, dass sie am frühen Mittwochmorgen im Krankenhaus starb. Die Frauen waren zwischen 32 und 49 Jahre alt. Die Femizide fanden quer durch das ganze Land statt, vom westlichen Izmir an der Ägäisküste über Istanbul bis nach Erzurum ganz im Osten. Zwischen den Morden gibt es keinen weiteren Zusammenhang, außer dass sie alle an einem Tag passierten.
Wie verschiedene türkische Medien, darunter die Tageszeitung "BirGün" und der TV-Sender Habertürk berichteten, sind die mutmaßlichen Täter entweder ihre Ehemänner, Ehemänner während einer laufenden Scheidung oder bereits geschiedene Ehemänner. In einem Fall war der Vater der Frau der mutmaßliche Täter.
Drei der mutmaßlichen Täter töteten sich anschließend selbst, drei wurden festgenommen, die anderen beiden sind flüchtig. Einer starb an Verletzungen, die ihm bei der Festnahme zugefügt wurden.
In der Türkei wurden innerhalb eines Tages sieben Frauen Opfer eines Femizids. Frauenrechtlerinnen sehen diese Dichte an tödlicher Gewalt gegen Frauen als Ergebnis der Regierungspolitik
www.derstandard.at