Ich habe nichts dagegen, dass Leute ihren Glauben ausleben drüfen. Ich wohne in Banja Luka im Stadtteil Rebrovac und Vrbanja (ein ehem. muslimisches Viertel) liegt gleich nebenan. Bis in meinen Stadtteil hört man den Imam 5 mal am Tag. Mich stört das nicht. Und die Bewohner Rebrovac's ebenfalls nicht, auf wenn einige am Anfang Mühe damit hatten.
Doch in diesem Streitpunkt versuche ich beide Seiten zu verstehen. Einerseits gehört auf eine Moschee ein Imam, der vom Minarett singt, anderseits, verstehe ich es, wenn es die Bewohner vom Stadtzentrum nicht wollen, weil im Stadtzentrum keine Bosniaken leben (auch vor dem Krieg nicht). Die 3 (auch vor dem Krieg) islamischen Viertel Banja Lukas gehören eher zur Vorstadt.
In Vrbanja, Seher und Budzak gibt es Moscheen, aus denen 5 mal Täglich Gebete zu hören sind. In diesen 3 Virierten sind wieder Bosniaken zurückgekehrt (wenn auch nicht alle), aber dennoch.
Im Stadtzentrum, wo keine Moslems leben, finde ich es persöhnlich nachvollziehbar, dass man das nicht möchte, wo einerseits es niemanden gibt, die ihn hören sollten (Moslems im Stadtzentrum gibts kaum) und anderseits es viele Leute im Umkreis gibt die so was als störend empfinden (aus welchen Gründen auch immer).
- Das ist ein Argument über dessen Rechtfertigkeit man sich streiten kann, aber anderseits nachvollziehbar (Wenn man sich die Argumente anhört).
- Aber es gibt ein Argument, das ich nicht verstehe: Die Tourismus-Direktion Banja Lukas hat sich sehr gegen die Gebete des Imams aus der Ferhadija aus gewehrt. Grund: "Banja Luka soll eine Moderne Stadt werden und für Touristen europäisch und abendländisch wirken." Mit anderen Worten: Sie hatten Angst, dass die Gebete über der Stadt der Stadt einen Islamischen-Touch verpassen würde und deshalb es
negative Auswirkungen auf Touristen geben kann." :roll:
Anyway... Es ist eben ein
Kompromiss. Die grösste Moschee Banja Lukas in einem vollständig serbischen Viertel, und anderseits wird nicht über diesem Teil Banja Lukas 5 mal am Tag gesungen bzw. gebeten. Ich bin überzeugt, dass beide Seiten damit leben können.