Ich denke, du hast das Thema leicht verfehlt. Et geht um den Faschismus in der Türkei und die Repression gegen die Kurden und allgemein Oppositionelle in der Türkei. Die internationalen Medien sprechen Bände.
Faschismus geht ja immer, kann man genauso auf die PKK beziehen. Und der Hitlervergleich ist lächerlich, eine Frechheit sogar und das Ganze dann auch noch an GEsichtszügen festzumachen erinnert schon stark an diejenigen, die man ja eigentlich zum Vergleich heranzieht.
In der Türkei läuft gerade eine Menge schief, wie an vielen Orten dieser Welt. Aber was in Deutschland abgeht, ist pure Heuchelei, siehe Saudi Arabien oder Philippinen oder China. Über Faschismus könnte man auch zu Japan aktuell wieder sprechen und besonders zu Orban, der in der EU ist, von Weißrussland will ich gar nicht anfangen. Aber das Problem ist hier, dass man die Sache falsch einschätzt, weil man die Feindbilder gerne einfach bedient. Warum ist Erdogan so beliebt? Eine einfache Frage, die früher leicht zu beantworten gewesen wäre. Ein großer Punkt ist sicher die GEsundheitsreform aber auch der Wirtschaftsaufschwung und das Ende der Krise. Heute dreht er am Rad, ähnlich wie andere auch. Aber man muss auch sehen, was in der Türkei los ist. Gülen ist weg und was ist mit den ganzen anderen Sekten in der Türkei? Was stimmt hier nicht, dass Erdogan Faschismus ist ist, weil mein seine Person abfeiert aber bei Gülen und Öcalan Ähnlichkeit erkennt? In einem Land, wie der Türkei vertrauen die Leute der Politik nicht mehr, sondern Köpfen. Genauso ist es in Russland. Geht es also nicht viel mehr um die Aussagen "Assimilierung ist ein Verbrechen" etc? und Hand aufs Herz, Türken sind halt nicht sehr beliebt.
Und anstatt man die guten Köpfe befragt, holt man sich die Orhan Pamuks oder irgendwelche Spinner, die eine ganz andere Agenda haben. Es geht nicht, dass die Pressefreiheit dermaßen beschnitten wird und die Leute verfolgt werden, dass keine Rechtssicherheit herrscht und so weiter. Erst Recht ist der Umgang mit Minderheiten verkehrt, aber auch hier sollte man sich keine Illusionen machen und automatisch, Minderheiten, wie die PKK zu den Guten zählen, nur weil sie die Schwächeren sind.
Ich war mal auf einer Verantstaltung, bei der PKK-GEnossen über ihre Qualen in der Türkei gesprochen haben, ziemliche kaputte GEister, völlig zerstört von Folter. Das geschah zur Zeit der Militärdiktatur und gleichzeitig freuten sich hier einige über einen Putsch.
Dass Erdogan jetzt durchdreht und das Volk in Teilen da mitläuft, hängt auch mit den schlechten Erfahrungen zusammen. Ich kenne viele kritische Türken und die sagen das gleiche, wie die Russen die ich kenne. Ja, Putin/Erdogan ist ein Arsch, aber ohne ihn wäre es noch schlimmer. Und letztlich ist auch der Westen mitschuldig, weil man nicht vernünftig vorgeht. Kein Problem mit Waffenlieferungen in Arschlochstaaten, kein Problem mit dem Iran, Saudi Arabien, etc. aber bei Erdogan dreht das halbe Land durch. Vielleicht sollte man kurz durchatmen und verstehen, wie wichtig die Türkei für den Westen ist und dass man an die Situation der Leute denken sollte und nicht an irgendwelche Resentments