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phαηtom
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Als Hellenismus hat Joh. Gust. Droysen nach dem Vorgang vor allem von Joh. Drusius (Adnotationes ad Nov, Test., 1612) und von J.G. Herder, dem Sinn des griechischen Wortes zuwider, jene Epoche bezeichnet, als deren Charakteristikum er die Verschmelzung des Griechischen mit orientalischen Elementen betrachtete. Es muß zugegeben werden, daß diese Terminologie wenig glücklich ist. Abgesehen davon, daß sie einem sprachlichen Mißverständnis ihre Entstehung verdankt, der Vermischung des Hellenischen und des Orieantalischen zu stark verallgemeinert; auf jeden Fall wird er allein den komplexen historischen Erscheinungen dieser Epoche nicht gerecht. Man wird deshalb gegenüber Droysen, der auf Grund seiner Mischungstheorie in folgerichtiger Weise zunächst auch die gesamte heidnisch-griechische Periode der römischen Kaiserzeit mit in den Hellenismusbegriff einbezog, der chronologischen Auffassung des Begriffes (wie sie übrigens bei dem späteren Droysen schon im Kerne vorhanden ist) den Vorzug geben, allerdings mit der Varainte, daß man die Epoche nicht mit Alexander, sondern schon eine Generation früher, etwa um 360 v. Chr., beginnen läßt.