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Iran News....

Das lange Missverständnis: Der Iran und der Westen
Das Verhältnis zwischen dem Iran und dem, was man gemeinhin den Westen nennt, erinnert in vielem an Problemstellungen in Palästina und im Nahen Osten. Stellte sich die Frage von Palästina und dem Westen, konkret den Briten, erst mit dem Untergang des Osmanischen Reichs, also nach dem Ersten Weltkrieg, so ist das Verhältnis zwischen dem Iran und den Kolonialmächten bereits seit 1800 aus dem Lot. Seit dieser Zeit kommt es zu einer Reihe von „Fehllektüren“ der anderen Seite, die letztlich auch in der Iranischen Revolution von 1978 mündeten.

Persien bzw. der Iran galten von der Antike bis in die Neuzeit als inspirierende Kraft gerade auch für das abendländische Denken. Doch die positive Wechselgeschichte, das, was Johann Wolfgang von Goethe noch als „ost-westlichen Divan“ beschwor, erfuhr just im 19. Jahrhundert einen drastischen Bruch. Der Bruch in dieser Erzählung liegt auf der einen Seite an der Politik der Kolonialmächte im Mittleren Osten. Andererseits an der fehlenden Kraft im Iran selbst, alte Feudalverhältnisse zu überwinden.

 
Der Militärschlag gegen den Iran mündet in den schlechtesten aller Welten
Für Israel kommt Trumps Waffenruhe zu früh: Das Atomprogramm ist nicht völlig zerstört und der Anreiz für den Iran, sich atomar zu bewaffnen, stärker denn je

Gegen die tagelangen israelischen Angriffe auf den Iran mit Beteiligung der USA gab es von Anfang an berechtigte Bedenken – völkerrechtlich, humanitär und realpolitisch. Die oft geäußerte Sorge vor einer Ausweitung des Konflikts auf die ganze Region dürfte sich allerdings nicht erfüllt haben; der Waffenstillstand am Dienstag hat die Waffen zum Schweigen gebracht.

Aber die ganze Militäraktion hätte nur einen Sinn, wenn der eigentliche Zweck, die weitgehende Zerstörung des iranischen Atomprogramms, erreicht wird. Die iranischen Atomambitionen sind, egal in welchem Status sie sich gerade befinden, eine reale Gefahr für den Staat Israel, die Region und die ganze Welt. Und auch die Option, den Iran durch Diplomatie von diesem Weg abzubringen, hätte erst dann wieder realistische Chancen, wenn das Mullah-Regime vor den Trümmern seiner Aufrüstungspolitik steht.

Von Anfang an gab es Zweifel, ob Luftschläge allein dieses Ziel erreichen können. Wie berechtigt die waren, zeigt der aktuelle Bericht des Pentagon, der von einem Rückschlag von bloß mehreren Monaten spricht. Die 400 Kilogramm hoch angereichertes Uran dürften überhaupt von Bomben verschont geblieben sein. Dass Donald Trump den Erkenntnissen seiner eigenen Fachleute vehement widerspricht, ändert daran wenig. Was der US-Präsident sagt oder postet, wird von Fakten nicht beeinflusst.

 
Chamenei: Israel und USA haben „nichts erreicht“
Die USA haben nach den Worten des geistlichen Oberhaupts des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, im Krieg zusammen mit Israel „nichts erreicht“. Chamenei gratulierte in einem Beitrag auf der Plattform X dem iranischen Volk zum „Sieg“ über Israel und die USA. Die USA hätten sich am Krieg gegen den Iran nur beteiligt, weil sie gedacht hätten, andernfalls wäre Israel komplett zerstört worden.

Das iranische Volk habe „seine Würde, seine herausragende und außergewöhnliche Persönlichkeit gezeigt“, sagte der 86 Jahre alte Religionsführer zudem in einer Videobotschaft, aus der die staatliche Nachrichtenagentur IRNA zitierte.

Das „zionistische Regime“ – gemeint ist Israel – sei „niedergestreckt und zermalmt“ worden, sagte das Staatsoberhaupt. Chamenei meldete sich damit erstmals nach mehr als einer Woche zu Wort.

 
Iran will alle Ausländer ohne Papiere ausweisen
Nach dem Krieg mit Israel will der Iran alle Ausländer und Ausländerinnen ohne gültigen Aufenthaltstitel ausweisen – darunter viele Menschen aus Afghanistan.

Häuser und Wohnungen, die an Afghanen vermietet sind, sollen beschlagnahmt bzw. versiegelt werden, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Mehr unter Berufung auf einen Brigadegeneral der Grenzpolizei.

Im Iran leben nach unterschiedlichen Schätzungen mehrere Millionen Afghaninnen und Afghanen, viele ohne legalen Aufenthaltsstatus. In den Metropolen arbeiten viele von ihnen im Niedriglohnsektor, etwa in kleinen Supermärkten und auf Baustellen.

Vorwurf der Sabotage
Im Zuge des Krieges mit Israel hatten iranische Sicherheitsdienste auch Afghanen für Sabotageakte und verdeckte Operationen verantwortlich gemacht. Berichtet wurde von Angriffen kleiner, mit Sprengstoff beladener Drohnen, die im Land gefertigt worden sein sollen.

 
Iranische Behörden nehmen Juden wegen angeblicher Israel-Kontakte fest – mehrere Hinrichtungen
Im Iran sollen mehr als 700 Menschen festgenommen worden sein – darunter Rabbiner und religiöse Führer. Berichten zufolge gab es bereits mehrere Hinrichtungen wegen angeblicher Verbindungen zum Mossad.

Im Iran sollen seit dem 13. Juni mindestens 700 Personen festgenommen worden seien, weil sie angeblich Verbindungen zu Israel pflegen. Darunter seien auch Rabbiner und religiöse Führer, schrieb die französisch-iranische Organisation „Femme Azadi“, die iranische Frauen im Exil vertritt, am Donnerstagabend auf der Plattform X. Die Vorwürfe gegen die Festgenommenen entbehrten jedoch jeder Grundlage.

 
„Sie haben uns den Überlebenden der Macht zum Fraß vorgeworfen“
Der Krieg ist vorerst vorbei, aber viele Iraner sind wütend auf Israel und die USA. Denn die Hoffnung auf einen Wechsel des Regimes hat sich nicht erfüllt. Eines Regimes, das seit dem Waffenstillstand seine Gegner noch härter verfolgt.

Der Krieg ist vorbei!“ Als sie diese Erklärung des amerikanischen Präsidenten vor wenigen Tagen las, musste sich Nastaran* selbst in die Wange kneifen, um nicht vor Wut zu explodieren. Zwar hatten Teheran und Tel Aviv nach den zwölftägigen israelischen Bombardements einen Waffenstillstand geschlossen, aber die 38-jährige Soziologin sagt, dass für sie der Krieg jetzt erst begonnen hat: der Krieg eines „geschwächten, aber rachsüchtigen iranischen Regimes, das sich gegen sein eigenes Volk wendet“. Denn kaum waren die Waffen am frühen Dienstagmorgen verstummt, begann die Unterdrückung.

Schon während der israelischen Offensive „Rising Lion“ hatte es Verhaftungen gegeben, nun häuften sie sich. Sie zielten auf angebliche „Mossad-Spione“ und „Aufrührer“. Am Mittwoch wurden drei Kurden in der nordwestlichen Stadt Urmia nahe der türkischen Grenze gehängt. „Sie versuchten, Ausrüstung für Attentate einzuführen und wurden wegen Zusammenarbeit mit dem zionistischen Regime verhaftet“, hieß es nüchtern in einer Erklärung des Justizministeriums. Dazu wurden Fotos der drei Angeklagten in blauen Häftlingsuniformen veröffentlicht.

 
Staatstrauer für ermordete Regimegegner und -Kritiker wäre angebrachter gewesen
Iran verhängt Staatstrauer für Beisetzung wichtiger Generäle
Nach dem Krieg mit Israel ist im Iran für heute eine eintägige Staatstrauer verhängt worden. Das berichtete der Staatssender IRIB. Das Gouverneursamt Teheran teilte mit, die Behörden in der Hauptstadt blieben geschlossen, um den im Rahmen des Konflikts getöteten Generälen die letzte Ehre zu erweisen und es dem Volk zu ermöglichen, an der Trauerzeremonie teilzunehmen.

Der Trauermarsch beginne um 8.00 Uhr Ortszeit (6.30 Uhr MESZ) auf dem Revolutionsplatz im Stadtzentrum, hieß es weiter. Es gab keine Informationen dazu, wer aus der politischen oder militärischen Führung an den Trauerfeiern teilnehmen wird.

Im Land herrscht weiter Angst, eine große Versammlung hochrangiger Politiker oder militärischer Führer könnte trotz Waffenruhe von Israel angegriffen werden. Beobachterinnen und Beobachter gingen davon aus, dass Präsident Massud Peseschkian teilnehmen wird, nicht aber der oberste Führer des Landes, Ajatollah Ali Chamenei.

20 hochrangige Militärs gezielt getötet

 
Trump schließt neue Angriffe auf Iran bei erneuter Urananreicherung nicht aus
Sollte der Iran wieder Uran in einem alarmierenden Umfang anreichern, würde US-Präsident Trump neue Angriffe in Betracht ziehen. Pläne zur Aufhebung der Iran-Sanktionen habe er zudem gestoppt, nachdem er eine Erklärung voller „Hass und Abscheu“ von Ajatollah Ali Chamenei erhalten habe.

US-Präsident Donald Trump hat am Freitag Irans Obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei scharf kritisiert und seine Pläne zur Aufhebung von Sanktionen gegen den Iran fallen gelassen. Er ziehe auch einen neuen Angriff auf den Iran „ohne Frage“ in Betracht, sollte Teheran Uran wieder in besorgniserregendem Umfang anreichern, sagte Trump am Freitag auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus.

Trump sagte auch, dass er in den vergangenen Tagen an einer möglichen Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran gearbeitet habe, um dem Land eine Chance zu geben. Diese Bemühungen habe er aber nun aufgrund von Chameneis Äußerungen aufgegeben. „Ich habe eine Erklärung voller Wut, Hass und Abscheu erhalten und sofort alle Bemühungen um eine Aufhebung der Sanktionen und mehr eingestellt“, sagte er.

 
Neue Satellitenbilder widersprechen Trump: Offenbar Bauarbeiten an Atom-Anlage – der wütet prompt
Neueste Satellitenbilder deuten darauf hin, dass die US-Militärschläge gegen den Iran weniger erfolgreich waren als Präsident Trump behauptet hatte. Seine explosive Reaktion.

Teheran/Washington D.C – Nach der Bombardierung iranischer Nuklearanlagen durch die USA am vergangenen Wochenende hatte Präsident Donald Trump darauf beharrt, dass die Anlagen bei den Angriffen „vollständig zerstört und ausgelöscht“ wurden. Der Iran habe keine Gelegenheit mehr gehabt, bereits angereichertes Uran vorab in Sicherheit zu bringen, erklärte das Weiße Haus zudem.

Entgegen dieser Einschätzungen aus den USA deuten aktualisierte Satellitenfotos jedoch darauf hin, dass der Iran möglicherweise doch präventiv gehandelt hat, um sensible Komponenten zu sichern. Staatliche iranische Medien hatten berichtet, dass die Atomanlagen evakuiert und angereichertes Uran vor den Angriffen an einen sicheren Ort gebracht worden sei.


Eben der unfähigste, beschissenste, rassistischste und korrupteste Präsident den die USA je hatte
 
Grossi: Der Iran könnte schon bald wieder Uran anreichern
Nach den Angriffen der israelischen und der US-Armee auf den Iran könnte die Islamische Republik nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) bereits in einigen Monaten wieder mit der Anreicherung von Uran beginnen. Das iranische Atomprogramm sei nicht völlig zerstört worden, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi laut einem am Samstag veröffentlichten Transkript am Freitag in einem Interview mit dem US-Sender CBS.

Die Iraner könnten „binnen Monaten“ oder sogar „weniger“ wieder mit einigen Kaskaden von Zentrifugen Uran anreichern, sagte Grossi. Abgesehen davon sei unbekannt, was nach den Bombardements aus den schätzungsweise gut 408 Kilogramm Uran geworden sei, die der Iran bereits auf einen hohen Grad von 60 Prozent angereichert hatte. „Wir wissen nicht, wo dieses Material sein könnte“, räumte der IAEA-Chef ein. Weiter angereichert auf 90 Prozent würde dieses Uran für mindestens neun Atombomben reichen.

Ein Teil davon sei womöglich bei den Angriffen zerstört worden, „aber etwas davon könnte fortgebracht worden sein“, sagte Grossi in dem CBS-Interview, das am Sonntag vollständig ausgestrahlt werden soll. Der Verbleib des atomaren Materials müsse noch geklärt werden.

 
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