ISIS-Terrorist MOHAMMAD A. (38) in Stuttgarter Knast verprügelt
Stuttgart – Der mutmaßliche ISIS-Unterstützer Mohammad A. (38) aus Mönchengladbach (NRW) ist in der U-Haft in Stuttgart-Stammheim von einem kurdischen Mithäftling geschlagen und getreten worden. Der Angeklagte im Stuttgarter Terror-Prozess wurde auf die Krankenstation verlegt.
Das bestätigte Gefängnis-Chefin Regina Grimm der „Stuttgarter Zeitung“. Gegen den kurdischen Häftling laufe nun ein Verfahren wegen Körperverletzung.
Auch dem Mitangeklagten Ismail Issa (24) aus Stuttgart wurden in der U-Haft schon Schläge angedroht. Seither ist der Libanese in einer Einzelzelle untergebracht.
Seine Einschätzung aus dem Knast-Alltag brachte er vor Gericht so zum Ausdruck: „Die Kurden hier sind nicht gut auf mich zu sprechen.“
Die Bundesanwaltschaft wirft Ismail Issa, seinem Bruder Ezzedine (34) und Mohammad A. vor, die Terror-Miliz ISIS in Syrien unterstützt zu haben. Beim Versuch, ISIS-Mitglieder mit Nachtsichtgeräten und Armee-Hosen zu versorgen, wurden Ismail Issa und Mohammad A. in Gruibingen (BW) abgefangen. Seit November 2013 sitzen sie in U-Haft.
Stress für die Angeklagten UND das Gericht!
Inzwischen ist ein Brief von salafistischen „Mitkämpfern“ gegen das Stuttgarter Oberlandesgericht eingegangen. Eine unbekannte Gruppe droht „im Namen Allahs“, dass der Prozess gegen die drei Angeklagten nicht zu Ende gehen werde. Dafür werde man „mit einem Kampfeinsatz“ sorgen. Bedruckt ist der Brief mit dem Logo einer militanten syrischen Miliz.
Die Staatsanwaltschaft ist alarmiert.
Behördensprecherin Claudia Krauth (38): „Wir ermitteln gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Bedrohung.“
Die Staatsschutz-Abteilung der Stuttgarter Polizei will nicht ausschließen, dass es sich bei den „Bekennern“ um Trittbrettfahrer handelt. Dennoch müsse es sich zumindest um Insider handeln. Polizeisprecher Stefan Keilbach (53) zu BILD: „Auf dem Brief ist das Logo der Miliz 'Dschaisch al-Muhadschirin' fehlerfrei aufgedruckt.“
Keilbach: „Offenbar will jemand eine Drohkulisse aufbauen. Diesen Leuten passt es ganz gut, dass der aktuelle Prozess bundesweites Medieninteresse hervorruft.“
Quelle: Bild