Wer oder was ist ein Iran?
Iran übt Kritik an türkischen Angriffen gegen IS
Auslöser für die Militäraktionen gegen den IS war ein Selbstmordanschlag in der türkischen Grenzstadt Suruc am Montag, bei dem 32 Menschen getötet wurden. Das Attentat wird dem IS zugeschrieben. Die türkische Regierung verschärfte daraufhin ihr Vorgehen gegen die Miliz. Am Freitag griff die Luftwaffe erstmals die IS-Extremisten in Syrien an. Zugleich öffnete das NATO-Land seine Luftwaffen-Stützpunkte für US-Angriffe auf den IS.
Vor den Vereinten Nationen rechtfertigte die Türkei ihr Vorgehen mit dem Recht auf Selbstverteidigung. Die Regierung in Damaskus sei „offenbar weder fähig noch willens“ die von ihrem Staatsgebiet ausgehende Bedrohung für die Türkei zu unterbinden, hieß es in einem Schreiben der Türkei an den UNO-Sicherheitsrat und Generalsekretär Ban Ki-moon. Konkret beruft sich die Regierung in Ankara auf Artikel 51 der UNO-Charta.
Der Iran hat mit Kritik auf die türkischen Angriffe gegen Stellungen der Terrormiliz IS in Syrien reagiert. Nach den Worten von Außenamtssprecherin Marsieh Afcham wäre eine gemeinsame Zusammenarbeit der regionalen Staaten im Kampf gegen den IS effektiver als ein Alleingang der Türkei. Weiterhin sollte auch im Kampf gegen Terroristen die territoriale Integrität der Nachbarländer respektiert werden, sagte die Sprecherin am Samstag der Nachrichtenagentur IRNA. Teheran steht in der Syrien-Krise auf der Seite des Regimes von Präsident Baschar al-Assad.
Ankara weitet Militäraktionen aus, PKK kündigt Waffenstillstand auf | Tiroler Tageszeitung Online - Nachrichten von jetzt!