kiko
Freund der Kroaten
Ich bitte dich. Informiere dich bevor du so eine Schwachsinn schreibst.Kiko, wer verkauft etwas ohne dabei vedienen zu wollen?
[FONT=Arial, Verdana, sans-serif]Kosten [/FONT]
[FONT=Arial, Verdana, sans-serif] Womöglich ist der Welpenkäufer in spe zunächst etwas erstaunt oder gar erschrocken, wenn der Preis für einen Parson Russell Terrier (PRT) aus einer guten bzw. erstklassigen Zucht (mit Aufzucht in der Familie) genannt wird. 1500,- Euro und mehr sind für einen gesunden und erstklassigen, als Zuchttier geeigneten PRT nicht ungewöhnlich. Der Durchschnittspreis für einen guten Welpen liegt derzeit (2007) bei knapp 1000 Euro. Tiere mit kleineren Fehlern (z.B. Zahnfehler), die womöglich einen Zuchtausschluß zur Folge haben können, werden gelegentlich etwas günstiger abgegeben.
900 oder 1000 Euro für einen relativ kleinen PRT-Welpen mag zunächst viel erscheinen. Bedacht werden sollte aber, daß ein Parson Russell Terrier ein Lebensalter von oft über 15 Jahre erreicht. Da verteilen sich die Anschaffungs-kosten auf etwa ganze fünf Euro pro Monat. Wo wird einem so viel Freude für so wenig Geld geboten? Was kostet eine Kinokarte, eine Schachtel Zigaretten oder der Besuch im Fußballstadion?
Muß es denn ein Rassehund sein? Bekommt man doch Streuner fragwürdiger Herkunft und Gesundheit, die in großer Zahl von selbsternannten "Tierschützern" für 250 - 300 Euro z.B. aus Spanien nach Deutschland gebracht werden. Diese Hunde, so traurig sich deren Schicksal in den Mittelmeerländern vielfach auch darstellt, erfordern nicht selten hohe Folgekosten für tierärztliche Behandlungen wegen ihres labilen Gesundheitszustandes. Zudem haben sie oft nur eine geringe Lebenserwartung. Denkbar ist sicherlich auch der Kauf eines Misch-lingshundes. Allerdings kauft man auch hier die "Katze im Sack", zu einem Preis, der nicht selten die Hälfte der Kosten für einen Rassehund ausmacht. Hier dient Preis im wesentlichen als "Schutzgebühr", um Aufkäufen für Tier-versuchslabore vorzubeugen.
Dagegen hat ein Rassehund das typische Aussehen einer bestimmten Rasse und die rassetypischen Charaktereigenschaften. So hat der PRT-Welpenkäufer, ganz im Gegensatz zu einem "Mix", bis zu einem bestimmten Grad darüber Gewißheit, was ihn im Zusammenleben mit seinem Hund künftig erwartet. Aber rechtfertigt das allein den scheinbar hohen Preis für einen PRT-Welpen? Natürlich nicht.
Die Zucht von Rassehunden ist eine arbeits- und kostenaufwendige Ange-legenheit. Da fallen die Ausgaben an den Rassezuchtverein für Mitgliedschaft, Stammbäume, Abnahme und Tätowierung der Welpen durch den Zuchtwart, den Erwerb der jährlichen Zuchtbücher etc. noch nicht einmal sonderlich ins Gewicht, müssen aber auch als Teil der Welpenkosten einkalkuliert werden.
Vielmehr muß sich ein Züchter, um an die begehrten Zulassungen und Papiere für seine Rassehundezucht zu gelangen, einem strengen Reglement von Zuchtrichtlinien unterwerfen, z.B. die des Parson Russell Terrier Club Deutsch-land e.V. (PRTCD), der wiederum den Regeln des VDH (Verband für das deutsche Hundewesen) und der FCI (Fédération Cynologique Internationale) unterliegt.
Eine zur Zucht vorgesehene Hündin bzw. ein Deckrüde müssen einen tier-ärztlichen Gesundheitscheck auf zuchtausschließende Fehler und Krankheiten absolvieren und in einem Wesenstest erfolgreich sein. Es folgen weitere tierärztliche Untersuchungen und die Zuchtzulassungsschau, die mindestens mit gut, sehr gut oder vorzüglich abgeschlossen werden muß. Diese Veran-staltungen finden natürlich nicht "um die Ecke" statt. Oft muß der Züchter dazu hunderte Kilometer reisen und teuere Hotelübernachtungen in Kauf nehmen.
Der Züchter muß anschließend überlegen, welcher Rüde für seine Rassezucht am geeignetsten erscheint. Also besucht er Ausstellungen, knüpft Kontakte mit anderen Züchtern, führt lange Telefonate und reist wieder oft 500 km und mehr mit seiner Hündin zum Deckakt, der auch schon einmal zwei Tage dauern kann. Dafür zahlt er 300 - 800 Euro. Sollte es dann ein übler Zufall wollen, daß seine Hündin nur einen Welpen wirft, hätte der Züchter ein Zuschußgeschäft gemacht. Wenn der Welpe, da er im Mutterleib allein ist, auch noch zu groß wird, kann ein Kaiserschnitt notwendig werden. Dann wird es richtig teuer.
Eine Zuchthündin darf nur einmal im Jahr werfen (obwohl sie zweimal heiß wird), insgesamt bis zum noch nicht vollendeten achten Lebensjahr nur sechs Mal. Außerdem darf ein Züchter jährlich nur drei Würfe aufziehen, unabhängig von der Anzahl seiner Zuchthündinnen. Diese Vorschriften sollen verantwortungs-loses Vermehren verhindern und dienen der Schonung der Muttertiere, damit diese quicklebendige, gesunde, charakterfeste und dem FCI-Standard ent-sprechende Welpen zur Welt bringen können.
Eigentlich selbstverständlich ist, daß werdenden Hundemüttern eine besonders hochwertige Kost verabreicht werden muß um den Hundebabys einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Sind die Welpen dann auf der Welt, geht der Heißhunger der Hundemutter erst richtig los. Auch dann ist hochwertigstes und vitaminreiches Futter für die Hundemama angesagt. Werden die kleinen kugelrunden Fellnasen dann selbstständig, kann man über deren gesunden Appetit nur staunen. Unser Fleischlieferant bekommt strahlende Augen, wenn er uns wieder und wieder 30 kg-Pakete Fleisch und Pansen vom Rind verkaufen kann, die wir dann portionsweise einfrieren. Hinzu kommen noch hochwertige Leckereien von ausgesuchten Bio-Futtermittelherstellern.
Aber auch unserem Tierarzt macht ein Wurf Welpen viel Freude. Da kann er untersuchen, regelmäßige Wurmkuren und Impfungen verkaufen und für jeden Welpen darüber einen Euro-Heimtierausweis ausstellen. Und Tierärzte sind nicht gerade billig. Wenn der Züchter nur die leiseste Befürchtung hat, mit einem der Welpen könnte etwas nicht stimmen, eilt er natürlich auch sofort zum Arzt. So ist es, wenn alles normal verläuft. Treten Komplikationen bei der Geburt oder später auf, dann können die Tierarztkosten schnell den Verkaufspreis der Welpen übersteigen.
Der Züchter muß bekanntmachen, daß er PRT-Babys zu verkaufen hat. Da werden nicht unerhebliche Kosten für Inserate in Tageszeitungen fällig. Wird das Internet einbezogen, muß man viele Stunden für die Webseitenerstellung und die Bildaufbereitung aufwenden. Das würde richtig teuer, wenn der Züchter es nicht selbst machen kann. Hinzu kommen die vielen, vielen Stunden, in der der Züchter den Hinterlassenschaften nachjagt, die die kleinen Fellkugeln in Form von Pfützchen und Häufen in Haus und Garten weiträumig verteilen. Und dann die vielen Stunden, in denen der Züchter die kleinen Hundebabys umsorgt, mit ihnen schmust, das Futter zubereitet, bzw. vorher an der Wurfkiste der Hundemutter gut zuredet, sie streichelt und gegebenenfalls ein wenig hilft, bis auch der letzte Welpe sauber geputzt zufrieden an der Zitze saugt. Würde man diesen Aufwand in Rechnung stellen, wäre ein Welpe nicht mehr bezahlbar.
Kein seriöser Hundezüchter wird mit seiner Zucht Reichtum erwerben! Sein größter Lohn ist vielmehr, wenn sich die neuen Besitzer an seinen von ihm mit viel Liebe, Fürsorge und Idealismus aufgezogenen Welpen erfreuen. [/FONT]