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Kampfkraft der Wehrmacht

Naja, dass Wetter war zumindest im Osten gut mitbeteiligt :D

Tja, Herbst und Winter brachen völlig überraschend aus, ansonsten war doch die SU bekanntermaßen eine Tropenregion, oder???? Die deutsche Generalität und ihr GröFaZ waren noch völlig besoffen vom Blitzkrieg gegen Frankreich und vergaßen alles, was man spätestens seit Napoleon wissen sollte. Hier nur einige Beispiele für die Fehlleistungen des OKW inkl. des Gefreiten:

- Man schickt im Frühsommer 106 Divisionen (über 3 Mio. Soldaten) in einen Krieg gegen die SU, plant aber nur Winterkleidung für 500.000 ein, weil der Krieg ja schon bis zum Herbst 1941 gewonnen sein sollte. Ähnlich war es mit allem anderen Nachschub: Treibstoff, Munition, Ersatz, Nahrung etc.

- Im Gegensatz zur modernen Ausrüstung in der vordersten Linie waren die Nachschub-Divisionen ausgesprochen schlecht ausgerüstet. Hier mal ein Beispiel für die typische Situation:

Die Div.Nachsch.Tr.157 hatte die 57. ID (volle Kampfstärke als Division der 2. Welle: 15.300 Mann, 4854 Pferde, 393 PKW, 509 LKW, 497 Krafträder, 3 Panzerspähwagen, 823 bespannte Fahrzeuge) zu versorgen.

Len Deighton beschreibt in seinem Buch "Blitzkrieg" den täglichen Bedarf einer Division der 1. Welle, die mit einem Personalstand von 17.000 Soldaten etwas größer ist, wie folgt:


53 Tonnen Heu und Hafer
54 Tonnen Verpflegung (einschl. des Brennstoffes zum Kochen)
20 Tonnen Benzin und eine Tonne Schmierstoffe
10 Tonnen Artilleriematerial
12 Tonnen anderes Material
zusätzlich Munition und das persönliche Gepäck der Soldaten

Dem Divisions-Nachschubführer 157 unterstanden für die Versorgung der 57. ID folgende Einheiten:

8 kl. Kraftwagen-Kolonnen (30 t)
l kl. Kraftwagen- Kolonne für Betr. Stoff (25 cbm)

Werkstattkompanie (mot)
Nachschubkompanie (mot)
(Quelle: Lexikon der Wehrmacht)

Das Missverhältnis ist wohl deutlich sichtbar!!!


-
Im OKW ging man ürsprünglich davon aus, dass die Eisenbahn keine größere Rolle beim Nachschub spielen würde, LKWs und Pferdewagen sollten das erledigen. Leider hatte man zu wenige Fahrzeuge, und dann noch zig verschiedene Typen (tw nicht kriegstauglich), was die fälligen Reparaturen nicht gerade erleichterte. Und auch die Pferde mussten im Winter versorgt werden...

Die o.a. Beispiele zeigen wohl deutlich, dass eine vermeintliche technische Überlegenheit allein nicht ausreicht, wen man z.B. Angriffe einstellen muss, weil weder Munition noch Treibstoff vorhanden sind...

Abschließend noch ein Beispiel für die überragende Weitsicht des OKW: Am 3. Juli 1941 schrieb Generalstabschef Franz Halder in sein Tagebuch:

"Es ist also nicht zu viel gesagt, wenn ich behaupte, dass der Feldzug gegen Rußland innerhalb 14 Tagen gewonnen wurde."

Glücklicherweise hat er sich geirrt..
 
Die massive unterstützung durch amerikanisches Material an die SU haben ihren beitrag geleistet.
 
Tja, Herbst und Winter brachen völlig überraschend aus, ansonsten war doch die SU bekanntermaßen eine Tropenregion, oder???? Die deutsche Generalität und ihr GröFaZ waren noch völlig besoffen vom Blitzkrieg gegen Frankreich und vergaßen alles, was man spätestens seit Napoleon wissen sollte. Hier nur einige Beispiele für die Fehlleistungen des OKW inkl. des Gefreiten:

- Man schickt im Frühsommer 106 Divisionen (über 3 Mio. Soldaten) in einen Krieg gegen die SU, plant aber nur Winterkleidung für 500.000 ein, weil der Krieg ja schon bis zum Herbst 1941 gewonnen sein sollte. Ähnlich war es mit allem anderen Nachschub: Treibstoff, Munition, Ersatz, Nahrung etc.

- Im Gegensatz zur modernen Ausrüstung in der vordersten Linie waren die Nachschub-Divisionen ausgesprochen schlecht ausgerüstet. Hier mal ein Beispiel für die typische Situation:

Die Div.Nachsch.Tr.157 hatte die 57. ID (volle Kampfstärke als Division der 2. Welle: 15.300 Mann, 4854 Pferde, 393 PKW, 509 LKW, 497 Krafträder, 3 Panzerspähwagen, 823 bespannte Fahrzeuge) zu versorgen.

Len Deighton beschreibt in seinem Buch "Blitzkrieg" den täglichen Bedarf einer Division der 1. Welle, die mit einem Personalstand von 17.000 Soldaten etwas größer ist, wie folgt:


53 Tonnen Heu und Hafer
54 Tonnen Verpflegung (einschl. des Brennstoffes zum Kochen)
20 Tonnen Benzin und eine Tonne Schmierstoffe
10 Tonnen Artilleriematerial
12 Tonnen anderes Material
zusätzlich Munition und das persönliche Gepäck der Soldaten

Dem Divisions-Nachschubführer 157 unterstanden für die Versorgung der 57. ID folgende Einheiten:

8 kl. Kraftwagen-Kolonnen (30 t)
l kl. Kraftwagen- Kolonne für Betr. Stoff (25 cbm)

Werkstattkompanie (mot)
Nachschubkompanie (mot)
(Quelle: Lexikon der Wehrmacht)

Das Missverhältnis ist wohl deutlich sichtbar!!!


-
Im OKW ging man ürsprünglich davon aus, dass die Eisenbahn keine größere Rolle beim Nachschub spielen würde, LKWs und Pferdewagen sollten das erledigen. Leider hatte man zu wenige Fahrzeuge, und dann noch zig verschiedene Typen (tw nicht kriegstauglich), was die fälligen Reparaturen nicht gerade erleichterte. Und auch die Pferde mussten im Winter versorgt werden...

Die o.a. Beispiele zeigen wohl deutlich, dass eine vermeintliche technische Überlegenheit allein nicht ausreicht, wen man z.B. Angriffe einstellen muss, weil weder Munition noch Treibstoff vorhanden sind...

Abschließend noch ein Beispiel für die überragende Weitsicht des OKW: Am 3. Juli 1941 schrieb Generalstabschef Franz Halder in sein Tagebuch:

"Es ist also nicht zu viel gesagt, wenn ich behaupte, dass der Feldzug gegen Rußland innerhalb 14 Tagen gewonnen wurde."

Glücklicherweise hat er sich geirrt..
Hast du Lack gesoffen, oder was kommst du so von der Seite? Habe ich mit meinen Post irgendwas von Überraschung oder das dies der Hauptgrund war gesagt?
 
Hast du Lack gesoffen, oder was kommst du so von der Seite? Habe ich mit meinen Post irgendwas von Überraschung oder das dies der Hauptgrund war gesagt?

Sry, war nichts persönliches, aber das Argument "Wetter" kommt ja immer (wieder), deshalb wollte ich das mal beantworten...Außerdem trinke ich kaum Lack, aber z.Zt. einen Soave Classico...:emir:
 
Sry, war nichts persönliches, aber das Argument "Wetter" kommt ja immer (wieder), deshalb wollte ich das mal beantworten...Außerdem trinke ich kaum Lack, aber z.Zt. einen Soave Classico...:emir:
Jeder, der ein wenig Ahnung von Geschichte hat,sollte wissen das natürlich nicht nur das Wetter schuld ist.
Neben deinen Punkten gehört dieser dazu,sowie eine überdehnung der Front und der nichteintritt der Japaner im Krieg gegen Russland,später Beginn der Operation Barbarossa usw.
 
Jeder, der ein wenig Ahnung von Geschichte hat,sollte wissen das natürlich nicht nur das Wetter schuld ist.
Neben deinen Punkten gehört dieser dazu,sowie eine überdehnung der Front und der nichteintritt der Japaner im Krieg gegen Russland,später Beginn der Operation Barbarossa usw.

Und die einstellung der Operation Seelöwe. Hätte diese stattgefunden hätte Deutschland nicht durch Bombardierungen 60% seiner Industriellen Stärke verloren.
 
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