Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Kinderlosigkeit

  • Ersteller Ersteller Yunan
  • Erstellt am Erstellt am
Wann kam die Pille nochmal auf den Markt?

Anfang bis Mitte der '60er Jahre. Es ist aber wohl mittlerweile erwiesen, dass der Pillenknick nicht verantwortlich ist für den Rückgang der Geburtenrate sondern der gesellschaftliche Wandel und die fortschreitende Individualisierung der Gesellschaft. Ich müsste das mal heraussuchen, ich habe das erst vor einigen Tagen in einem Uni-Paper gelesen.

Eine interessante Information am Rande: Der Erfinder der Pille hat angegeben, dass seine Absicht hinter der Erfindung nicht war, den Rückgang der Geburtenrate zu Unterstützen sondern um Frauen und Paaren zu helfen, nicht 20 Geburten oder eventuelle Abtreibungen durchführen zu müssen um keine Kinder mehr als die gewünschte Zahl zu bekommen.
 
Das denke ich auch. Es gibt einige Fälle in der Geschichte die auf einen Zusammenhang hindeuten. So war zu Beginn des Untergangs des Römischen Reiches gekennzeichnet von einem Rückgang der Geburtenrate und einer Überalterung der Gesellschaft. Bei den Minoern war es ähnlich.

Ich stelle mir dann aber die Frage, ob das den Leuten überhaupt bewusst ist und ob sich die Ansichten zu dem Thema ändern würden wenn diese Auswirkungen bekannter wären.

Ich wollte übrigens nicht auf so etwas wie "Rammelzwang" hinaus sondern die Veränderung des grundsätzlichen Verständnisses einer Gesellschaft zu ihren Kindern bzw. dieser Beziehung. Durch Zwänge lässt sich nichts erreichen.

Hinzu kommen noch lokale Probleme, die aufgrund gesellschaftlicher Zwänge entstanden sind. Das Problem mit der Mitgift in Indien war ja sehr medienpräsent. In der Ukraine können wegen des Mann-Frau-Ungleichgewichts die Frauen ohne männliche Begleitung nicht in die Diskothek. Weiß ich aus erster Hand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hinzu kommen noch lokale Probleme, die aufgrund gesellschaftlicher Zwänge entstanden sind. Das Problem mit dem Mitgift in Indien war ja sehr medienpräsent. In der Ukraine können wegen des Mann-Frau-Ungleichgewichts die Frauen ohne männliche Begleitung nicht in die Diskothek. Weiß ich aus erster Hand.

Das stimmt. Ich muss sagen dass ich die Idee der Mitgift eigentlich gut finde solange sie der Frau zugute kommt. Diese Idee nimmt aber oft, wie du schon sagst, ziemlich schlimme Ausmaße an, die die Frauen eigentlich zu einer Art Versteigerungsobjekt degradieren.

Back to Topic.
 
Also ich fasse mal die Gründe zusammen, die für mich das Problem der Demographie entscheidend beeinträchtigen.

1. Industrialisierung und der dadurch entstehende Zeitverlust.
2. Pille
3. Krieg
4. Emanzipation der Frau
5. lokale Bräuche
 
Also ich fasse mal die Gründe zusammen, die für mich das Problem der Demographie entscheidend beeinträchtigen.

1. Industrialisierung und der dadurch entstehende Zeitverlust.
2. Pille
3. Krieg
4. Emanzipation der Frau
5. lokale Bräuche

Danke für die Antwort. Wenn ich hier ein bisschen moderieren darf, ging es mir eher darum ob Kinderlosigkeit (aus Gleichgültigkeit) egoistisch ist. Ich hätte vielleicht noch präzisieren sollen und finanzielle Gründe als Ursache für Kinderlosigkeit direkt ausschließen können. Eine interessante Frage für die spätere Diskussion könnte sein, ob Emanzipation wirklich ein Gegensatz zu Familie und Kindern sein muss.
 
Einen besonderen gesellschaftlichen Umbruch stellt natürlich die Verhütung dar, plötzlich nach Jahrtausenden quasi permanenter Schwangerschaften Sex miteinander genießen zu können ohne Schwangerschaft zu riskieren
 
Vielleicht sollte man noch die Geburtenraten in den jeweiligen Ländern posten, um das Demographieproblem zu analysieren.

In Griechenland gibt es ja soweit ich weiß das Problem mit der Demographie sowie in Russland auch. Anscheinend ein Problem der Orthodoxie. :D

- - - Aktualisiert - - -



Wie kann denn eine Tatsache eine Beleidigung sein. :D
In Griechenland ist der demographische Lauf nicht viel anders als in Nordeuropa.
 
die gesellschaft hat sich einfach verändert. eine familie gründen ist nicht mehr das wichtigste im leben. früher waren auch kinder oft die versorger der eltern, heute ist das auch nicht mehr. grossfamilien gibt es kaum noch. ganz andere sachen sind viel wichtiger für viele geworden....wie z.b. berufliche karriere, viele reisen usw.
 
Einen besonderen gesellschaftlichen Umbruch stellt natürlich die Verhütung dar, plötzlich nach Jahrtausenden quasi permanenter Schwangerschaften Sex miteinander genießen zu können ohne Schwangerschaft zu riskieren

Stimmt. Das war ja der Punkt den ich oben angesprochen hatte, dass die Pille vorallem Hilfsmittel ist, um ständige ununterbrochene Schwangerschaften zu verhindern und als Paar sein Sexualleben auch so auszugestalten wie man es gerne hätte.

- - - Aktualisiert - - -

Leben wir für die Gesellschaft oder was.

Vielleicht sollte man die Frage aus einer anderen Persepktive betrachten. Du, ich und alle anderen hier leben in einer Gesellschaft und eine Gesellschaft kann nur funktionieren wenn es keine Gleichgültigkeit ggü. dem/der anderen gibt.
 
Zurück
Oben