„Keine neuen Ziele“: Schwerer Rückschlag bei COP
Eine Gruppe von Entwicklungsländern (Like-Minded Developing Countries, LMDC) rund um China, Saudi-Arabien, Indien und Bolivien hat sich gestern beim Klimagipfel in Baku (COP29) gegen die Konkretisierung des Mitigation Work Programmes (MWP) ausgesprochen. Also just gegen jenes Arbeitsprogramm, das sich mit Klimaschutz und der Emissionsreduktion beschäftigt – und das laut Fachleuten eine essenzielle Rolle spielt, um die Erderhitzung auf unter zwei Grad zu begrenzen.
Man wolle keine neuen Ziele, die „von oben“ verordnet werden, schon gar nicht, wenn diese von Ländern kommen, die weder selbst im Kampf gegen die Klimakrise ausreichende Maßnahmen setzen noch andere Länder bei deren Maßnahmen finanziell unterstützen würden. Zudem sei es eine Frage der nationalen Souveränität, die es zu respektieren gelte. Die Industriestaaten, die noch dazu hauptsächlich für die Klimakrise verantwortlich seien, müssten akzeptieren, dass man hier eigene Wege gehen wolle und flexibel sein müsse, so der Tenor.
Der COP-Vorsitz entschied daraufhin die Anwendung der von vielen gefürchteten „Regel 16“, die besagt, dass umstrittene Punkte vertagt und erst wieder auf der nächsten COP weiterverhandelt werden sollen.
Kritik auch aus EU und USA
orf.at