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Klimawandel + Umweltschutz

Tauender Permafrost bedroht Mio. Menschen
Der durch den Klimawandel tauende Permafrost in arktischen Regionen ist nicht nur eine globale Gefahr, weil das in den Böden gespeicherte CO2 und Methangas freigesetzt wird. Der Prozess bedeutet auch eine Bedrohung für rund drei Millionen Menschen, die auf Permafrostböden leben, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Ein Forschungsteam mit österreichischer Beteiligung listet im Fachjournal „Communications Earth and Environment“ fünf zentrale Risiken auf, die der tauende Permafrost mit sich bringt. Unter Koleitung von Susanna Gartler vom Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von 2017 bis 2023 die gesellschaftlichen Auswirkungen und Risiken der tauenden Permafrostböden in vier arktischen Regionen untersucht.

Dabei handelte es sich um Longyearbyen auf Spitzbergen (Norwegen), die Gemeinde Avannaata (Grönland), die Region um die Beaufortsee und das Mackenzie River Delta (Kanada) sowie den Bezirk Bulunskiy in der Republik Sacha (Russland). An der Studie beteiligt waren Ingenieurswissenschaftler, Physiker, Umwelt-, Sozial- und Gesundheitswissenschaftlerinnen.

Von Infrastruktur bis Krankheiten

 
Versteckte „Megadürren“ nehmen zu
Mehrjährige Trockenperioden oder „Megadürren“ sind laut einer Studie mit österreichischer Beteiligung in den vergangenen 40 Jahren auf dem Vormarsch. Manche „paradox“ verlaufende Dürren werden aber trotzdem kaum bemerkt, heißt es.

Im Fachjournal „Science“ berichtet das Forschungsteam aus der Schweiz und Österreich, dass Trockenperioden nun tendenziell noch trockener, länger und heißer ausfallen, mehr Vegetationsschäden verursachen und immer größere Landflächen betreffen als noch 1980.

Auch momentan ist es in Teilen Österreichs erneut deutlich zu trocken. In den vergangenen Jahren hielten sich hierzulande zeitweise äußerst beständige Trockenperioden, die Grundwasserspiegel dramatisch sinken ließen, Feldfrüchten und Tieren massiven Trockenstress bescherten, Ernten entsprechend beeinträchtigten, die Stromproduktion in Wasserkraftwerken drosselten und Wintersportorten merklichen Schneemangel und unschöne „weiße Bänder“ in der eigentlich gar nicht winterlichen Landschaft bescherten.

 
Hunderte Tote durch Feinstaub in Tirol
Feinstaub kostet jedes Jahr Hunderte Tirolerinnen und Tiroler das Leben. Auch wenn die Grenzwerte im Vorjahr offiziell eingehalten wurden, liegt die Konzentration täglich im krankmachenden Bereich, sagt der Umweltmediziner Heinz Fuchsig. Kritisch sieht er auch die Belastung durch ultrafeinen Staub durch Flugzeuge.

200 bis 300 Todesfälle gibt es in Tirol laut Fuchsig jedes Jahr aufgrund von Feinstaub. Feinstaub wie Dieselruß sei krebserregend, führe aber oft auch zu Herzinfarkten. Ebenfalls krebserregend sei Feinstaub aus manueller Holzverbrennung. Feinstaub muss aber nicht per se gefährlich sein, „es gibt einen gesunden Feinstaub, wenn Sie salzhaltige Luft am Meer einatmen“, so Fuchsig.

 
UNO zu Trump: Tür zum Klimaabkommen bleibt offen
Nach der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump zum Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen hat UNO-Klimachef Simon Stiell alle Länder zur Zusammenarbeit beim Klimaschutz aufgerufen. „Die Tür zum Pariser Abkommen bleibt offen“, erklärte der Chef des UNO-Klimasekretariats gestern. „Wir begrüßen konstruktives Engagement von allen Ländern.“

Das Weiße Haus in Washington hatte direkt nach Trumps Vereidigung in Washington den erneuten Ausstieg der USA aus dem Klimaabkommen verkündet. Trump hatte bereits wenige Monate nach Beginn seiner ersten Amtszeit im Juni 2017 ein erstes Mal das Ausscheren aus dem Paris-Abkommen verfügt. Sein Nachfolger Joe Biden nahm das bei seinem Amtsantritt 2021 wieder zurück. Nun soll der erneute Ausstieg erfolgen.

 
Unicef: Klimakrisen unterbrechen Schulbildung
Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, tropische Zyklone oder Überschwemmungen haben im letzten Jahr nach UN-Angaben die Schulbildung von rund 242 Millionen Kindern in 85 Ländern beeinträchtigt. Am stärksten von Schulschließungen oder Unterrichtsausfall wegen Klimakrisen seien Kinder in Afghanistan, Bangladesch, Mosambik, Pakistan und den Philippinen betroffen gewesen, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Analyse des UN-Kinderhilfswerk Unicef.

„Kinder sind besonders anfällig für die Auswirkungen wetterbedingter Krisen, einschließlich stärkerer und häufigerer Hitzewellen, Stürme, Dürren und Überschwemmungen“, erklärte Unicef-Chefin Catherine Russell. „Kinderkörper sind einzigartig verletzlich. Sie erhitzen sich schneller, schwitzen weniger effizient und kühlen langsamer ab als Erwachsene.“

2024 hätten Wetterextreme jedes siebte Schulkind vom Unterricht ferngehalten, fuhr Russell fort. „Dadurch sind ihre Gesundheit und Sicherheit unmittelbar bedroht und ihre Bildung langfristig beeinträchtigt“, erklärte sie.

 
US-Lobby der Klimawandelleugner dank FPÖ weiter auf dem Vormarsch in Europa
Auch dank bester Kontakte zu FPÖ-Politikern etablierte sich das mit Trump eng verbundene Heartland Institute in den letzten Monaten in Großbritannien und der EU

Bereits der erste Wahlsieg Donald Trumps 2016 war "good news" für das Heartland Institute, wie es im damaligen Jahresbericht der selbsternannten US-Denkfabrik hieß. Sie ist vor allem dafür bekannt, eine der weltweit einflussreichsten Lobbyorganisationen zu sein, die den menschengemachten Klimawandel leugnen. In Europa pflegt sie besonders enge Beziehungen zur EU-Delegation der FPÖ, wie DER STANDARD aufdeckte. Diese Kontakte zeigen nun weitere Auswirkungen.

Förderlich war dabei der neuerliche Wahlsieg Trumps, was beim zweiten Mal eine noch bessere Nachricht für diese Lobbyisten insbesondere der Ölindustrie war. Zum einen ist das Heartland Institute Mitglied im Advisory Board des berüchtigten "Project 2025", eines fast 1000-seitigen Plans zur bereits begonnenen Umgestaltung der Exekutive der US-Bundesregierung. Zum anderen machte Trump mit seiner Ankündigung, aus dem Pariser Weltklimaabkommen auszutreten, noch schneller Ernst als in seiner ersten Amtszeit: Bereits 2026 könnte diesmal der Ausstieg vollzogen sein, was das Institut selbstredend euphorisch begrüßte.

 
Tödliche Temperaturen: Forschende warnen vor Millionen möglichen Hitzetoten in Europa
Der Klimawandel könnte die Zahl der Hitzetoten in Europa stärker ansteigen lassen als die Zahl der Kältetoten zurückgehen dürfte. Berechnungen zeigen, wo das Risiko am höchsten ist.

Europa ist der sich am schnellsten erwärmende Kontinent der Welt. Vor allem an Tagen mit großer Hitze nimmt die Zahl der Todesfälle deutlich zu. Dieser Trend könnte sich künftig noch verstärken, wenn sich die Gesellschaft nicht besser auf das Risiko einstellt, berichten Forschende jetzt in der Fachzeitschrift „Nature Medicine“.

Zwar verursacht winterliche Kälte in Europa bislang deutlich mehr Todesfälle als Hitze. Bei fortschreitender Erwärmung wird der Anstieg der hitzebedingten Todesfälle aber deutlich gegenüber dem Rückgang der kältebedingten Todesfälle überwiegen, ergaben die Modellberechnungen. Das würde zu einem Nettoanstieg der Sterblichkeit in ganz Europa führen.

854 Städte im Vergleich
„Diese Ergebnisse entkräften die Theorien über vermeintlich positive Auswirkungen des Klimawandels, die oft als Argument gegen lebenswichtige Maßnahmen zum Klimaschutz vorgebracht werden“, sagt Teamleiter Antonio Gasparrini von der London School of Hygiene & Tropical Medicine.

2,3 Grad Celsius beträgt der Temperaturanstieg in Europa bereits gegenüber vorindustrieller Zeit.

 
Es gibt wohl derzeit keinen Bereich, der in den letzten Jahren und Jahrzehnten besser untersucht und erforscht wurde. Sämtliche Studien und Forschungsergebnisse treffen eine eindeutige Aussage und sind überwiegend richtig. Wir WISSEN um die Problematik! Und dennoch verschließen 99% der Menschen die Augen vor dieser Tatsache und wollen ihr Verhalten, ihre Art zu leben und vor allem ihre Art zu konsumieren nicht im Geringsten verändern.

Es ist vor allem die Angst vor der geringsten Verändrung des eigenen Lebensstils, welche so viele Menschen in einer unglaublichen Lebenslüge verharren lässt und in überwiegender Zahl die Folgen des Klimawandels für die Menschen verleugnen lässt. Solange nur "die Menschen" - gemeint sind natürlich nur die Anderen - betroffen sind, ist das alles kein Problem. Und überhaupt - die ganzen Schreihälse und Lügner der rechten Populisten und Scharlatane werden es schon richten...

Dabei wäre es ganz einfach, etwas gegen diese Entwicklung zu tun. JEDER braucht täglich nur einen kleinen Schritt tun. 8 Millionen Schritte (in Österreich) oder 80 Millionen Schritte (in Deutschland) können schon was bewirken.
 
UNO: US-Kündigungsbrief zu Klimaabkommen eingegangen
Die Vereinten Nationen haben einen offiziellen Brief der US-Regierung zum erneuten Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaabkommen erhalten. Das bestätigte Sprecher Stephane Dujarric gestern in New York. Das Schreiben sei am Montag im Hauptquartier der Vereinten Nationen eingegangen. Präsident Donald Trump hatte am Tag seiner erneuten Amtseinführung eine Verfügung zur Kündigung des Pariser Klimaschutzabkommens zur Begrenzung der Erderwärmung unterzeichnet.

Das Abkommen sieht eine Kündigungsfrist von einem Jahr nach Eingang eines entsprechenden Schreibens vor. Womöglich halten sich die USA aber schon jetzt nicht mehr an das Abkommen.

USA ignorieren Kündigungsfrist
In Trumps Dekret dazu heißt es, dass die Vereinigten Staaten davon ausgehen, dass der Rückzug von dem Abkommen und den damit verbundenen Verpflichtungen unmittelbar nach der Benachrichtigung der UNO wirksam wird.

 
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