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Kommunismus / Kapitalismus

Jedenfalls ist sie hochgradig naiv. Nehmen wir als Beispiel einen Menschen namens “Lubenica“.

In einem Forum liebt er den Streit mit anderen Nutzern. Und teilt ordentlich aus, auch unter die Gürtellinie.

Und schon haben wir den Grund, warum utopische Gesellschaftssysteme wie Kommunismus nicht funktionieren können ohne eine Gewaltherrschaft: der Mensch ist ein Raubtier. Neben seinem Wunsch nach Harmonie trägt er die Anlagen für Streit, Rachsucht, Gewalt und Krieg in sich.

Und darum passiert in Geselkschaftssystemen, die in der Theorie auf eine 100%ige Harmonie aller Beteiligten angewiesen wären IMMER das gleiche:

Es bilden sich Eliten, die anderen mit Gewalt ihren Willen aufdrücken, um das System am Leben zu halten. Und in dem Augenblick funktioniert es nicht mehr.

Lenin hat noch geglaubt, dass das beschriebene Problem, nach einer Phase der gewaltsamen Umerziehung behoben sein wird. Und dass alle Menschen sich dann freiwillig komplett dem System unterwerfen. Das ist bis heute niegendwo passiert.

Und wenn man das Konfliktpotenzial anschaut, das uns Menschen bspw. hier im Forum begegnet, weiss man, dass das auch nie passieren wird.

Die demokratische Marktwirtschaft ist ein mieses System, dessen Löcher ständig an allen Ecken geflickt werden müssen. Und oft passiert das nicht.

Aber da die komplett auf Wunschvorstellungen basierenden Systeme regelmäßig zu noch mehr Terror führen, ist es das einzig halbwegs erträgliche. (Man muss auch nicht unvedingt in die,USA schauen. Ein Land wie Island, Norwegen oder Neuseeland sind bessere Beispiele).



Ach Gottchen Berliner, ernsthaft jetzt?! Jetzt ist wieder Lubenica schuld an allem?!

Schau dich mal um, überall findet gerade Krieg statt, Vertreibung , schau dir die Flüchtlingszahlen und die Flüchtlinge an, schau dir an wie groß die Kluft zwischen Reich und Arm ist etc. Wieviel Ungerechtigkeit und Krieg (Terror) willst du denn noch? Und du meinst tatsächlich es wäre das "Beste" was wir jetzt gerade haben.

Was musst du für ein grausamer Mensch sein, dass du alle Betroffenen Menschen in dieser Hölle verrecken lassen willst! Hauptsache deine Heizung ist an und dein Kühlschrank ist voll.

- - - Aktualisiert - - -

Ich denke, was der Text da ausdrückt ist nicht mehr ein Wunschvorstellung, als solche, auf die auch die existierenden Systemen basieren (auch in den von dir erwähnten Beispielen). Z.B. viele der heutigen Gesellschaften behaupten, demokratisch zu sein. Sie haben das nicht mal annähernd geschafft, trotzdem aber haben sie durch den Versuch, sich in diese Richtung zu bewegen (was auch mit jahrhundertlangen Kämpfen, oft blutigen, verbunden war) enorme Fortschritte gemacht. Dass sie diesen Zustand heute haben, verdanken sie den utopischen Wunschvorstellungen.

Wenn man auf diese verzichtet, und sich davon überzeugt, dass das heutige System in seinen Grundlinien das bestmögliche ist, wird ein neues Mittelalter folgen. Man wird nicht einfach den heutigen Zustand behalten, weil eine solche Stabilität in der menschlichen Geschichte sich als unmöglich erwiesen hat: man wird früher oder später sich rückwärts bewegen. Und gerade in Europa sieht man heute die ersten Zeichen davon.

Afroasiatis, du bist wirklich gut. Genau das ist das Ding. Genau davon sprach ich auch in einigen Posts. Viele Dinge, die erreicht wurden, waren Wunschvorstellungen und Utopien. Manchmal ist es einfacher als man denkt, wenn man zB. etwas wesentliches ändert, um eine Wunschvorstellung in die Wirklichkeit zu holen. Es wäre zb. einfach die Bedingungen zu schaffen, um etwas zu ermöglichen und zu ändern. Produktionsmittel Vergesellschaften. Das würde mit einer Demokratie gut Funktionieren. Weshalb sollten auch ganz wenige Menschen über alle Produktionsmittel bestimmen, sie besitzen und den meisten Menschen diktieren, was, wieviel und wofür produziert werden soll und wie lange gearbeitet werden soll? Wenn man die Bedingungen dafür schafft, dann kann man auch etwas ändern. Wenn nicht, dann bleibt es auch eine Wunschvorstellung und der Kapitalist oder der Oligarch freut sich.
 
Ich glaube du setzt den Gedanken des Sozialstaats mit dem Streben nach Kommunismus gleich. Das ist jedenfalls nicht so. Der Turbokapitalismus wurde in Deutschland nicht vom Kommunismus abgeschafft, sondern von der Sozialdemokratie, und von Bismarck gezwungenermaßen als Gegenbewegung zu ihr. Und nach dem Krieg von einer CDU und SPD, die einen Sozialstaat schaffen wollten (mussten), in dem keine Mehrheiten mehr aus sozialer Not heraus radikale Parteien wie Nazis und Kommunisten wählen.

Von welcher “Freiheit“ sprichst du, wenn du meinst, dass es sie nicht gibt?

Viele Parteien, in Europa, in Lateinamerika, im Nahen Osten und woanders, nannten sich sozialistisch, und hatten nach eigenen Angaben den Sozialismus zum Ziel - wenn ich es richtig im Kopf habe, zumindest bis zum einen Punkt auch die SPD. Viele dieser Parteien sind dann in die Regierung gekommen, und auch da wo das nicht passiert ist, war die Regierung gezwungen, entweder aus Angst oder weil sie vom allgemeinen Klima beeinflusst war, Maßnahmen in einer sozialistischer Richtung zu treffen. Das Ergebnis war zwar nirgendwo etwas was einem idealen "Sozialismus" entsprach (genau so wie die Versuche der Demokraten nirgendwo zu einer idealen Demokratie geführt haben), trotzdem aber ein System, das sozialistischer als das zuvor war - man kann das auch "Sozialstaat" nennen.

Kommunismus ist natürlich nicht gleich Sozialismus, sie gehören aber alle (zusammen mit Demokratie, Freiheit, nationale Unabhängigkeit oder Menschenrechte) zu diesen Ideen, die man grundsätzlich als utopisch nennen kann.

Mit "Freiheit" spreche ich von der Idee, dass der Mensch asbsolut frei sein kann. Das ist natürlich eine utopische Wunschvorstellung: das Leben in einer Gesellschaft fordert einen großen Verlust an individuellen Freiheit, und sogar wenn man allein im Dschungel leben würde, würde man den ungschriebenen, aber nicht weniger harten, Gesetzen dieser Umwelt unterliegen. Also, die Freiheit kann nur relativ sein: es gibt nicht freie oder unfreie Menschen und Gesellschaften, es gibt nur diese, die mehr Freiheit als andere haben. Dieses Streben aber nach einer utopischen absoluten Freiheit hat dazu geführt, dass es in den meisten heutigen Gesellschaften mehr Freiheit gibt als früher.
 
Kommunismus kann einfach nicht funktionieren, weil Menschen gierig sind. Menschen werden auch immer gierig sein, wenn wir nicht gierig wären, dann wären wir Roboter. Eine schöne Theorie aber an der Umsetzung haperte es bis jetzt immer gewaltig.
 
Der Kommunismus ist eine utopisch imaginierte Welt, wo Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur in Einklang miteinander stehen. Eine Utopie aber und keinesfalls eins zu eins umsetzbar in die Realität. Ich glaube, das grösste Problem des Kommunismus ist die politische Führungskraft, die nicht kommunistisch handeln kann, um den Kommunismus durchzusetzen. Das ist eigentlich paradox. Ich meine damit, dass die politische Führung eines Landes unbedingt auf diktatorische, totalitäre und eben undemokratische Mittel zurückgreifen muss, damit man das System ändern kann. Der Kommunismus schliesst zudem andere Wirtschaftsformen logischerweise aus, er ist also in dem Sinne auch extrem antidemokratisch, da er keine anderen Meinungen zulässt.

Nichtsdestotrotz haben wir im Westen aber dem Kommunismus bzw. seinen Theoretikern extrem viel zu verdanken. Ohne Marx, Engels, Luxemburg und anderen hätte die westliche Welt nie einen so breitschichtigen Wohlstandsgrad erreicht. Die Armut ist hier fast abgeschafft, die Menschen sind finanziell relativ sicher bei Arbeitslosigkeit, Altersschwäche und Krankheit und die Erwerbstätigen können heute mehr denn je Einfluss auf die Unternehmen einnehmen, wo sie arbeiten, und haben ihnen gegenüber eine starke Rechtssicherheit. Der Sozialismus hat den Westen in seinen Grundsäulen, seinen demokratischen und freiheitlichen Verfassungen, geprägt. Die soziale Marktwirtschaft ist heute Modell für viele westliche Staaten und die Sozialdemokratie – die aus dem Sozialismus entstanden ist – gehört in die westlichen Staaten dazu. Wer also den Sozialismus per se verteufelt aus welchem Grund auch immer, der ignoriert erstens die westliche Geschichte der Neuzeit und zweitens die Verfassungen der westlichen Republiken. Eine solch hohe Arroganz gegenüber Geschichte und Staat können nur Rechtsradikale an den Tag legen. Wieso? Weil sie schliesslich die Macht der Sozialdemokraten brechen müssen. Wozu? Nur aus Eigennutz für die eigene Elite. Gott sei Dank haben wir aber noch die vernünftige liberale Mitte, welche ausgleichend wirkt.
 
Zu meinen Zeilen schreibst du zwei Seiten zurück sowas ??

Ich kann ja nichts dafür, welchen Leser das Posten trifft. In deinem Fall offensichtlich den nicht zu ganzheitlicher Analyse fähigen unbeholfenen Wackelkandidaten ??

Habe ich nicht in dem von dir beanstandeten Post KLAR geschrieben, " es hat noch nie einen wahren Kommunismus " gegeben ?????????!!!!!!! ALso was soll das Gesülze dazu?

Ich will dich nicht angreifen, aber bist du ein Schnellschiesser??





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Und hier meine Stellungnahme zu diesen Systemen :

Kommunismus ist undurchführbar. Der einzige Mensch der das je hätte schaffen können, lebt nicht mehr : Alexander von Makedonien, gen. der Große.

Kapitalismus ist die von Menschen naturadaptierte Form der entsprechenden ( Natur-) Elementargesetze auf ökonomischer Ebene menschlicher Agitationsstrukturen transformiert.

M.a.W. der K. stellt praktisch die Natur nach. Das Stärkere, das Bessere, das Schnellere, das Schlitzohriegere, das Größere, das Fähigere usw.usw. nur das wird weiterkommen oder sich entwickeln.
Der Weg ist für alle gleich, aber die "Genetik", holistisch betrachtet, macht am Ende die Entscheidung und die Determiniertheit aus.
Innerhalb des Systems gibt es Nischen, ich sage mal so eine Art Notausstiege wie in Tunneln, dort ist eine Streckengängigkeit für solche Underdogs wie mich gegeben, ohne den weiteren Weg durch die Tunnelführung gehen zu müssen.
Das nenne ich selbst mal als sehr unwahrscheinlichen Weg, aber mathematisch gegeben.

Kapitalismus ist also die Natur als ökonomisches System. Wer will Moral in der Natur ansetzen ? So hat sie auch hier keinen Platz-eigentlich.

Kommunismus ist sozusagen eine von Menschen gewollt pervertierte Form der Naturgesetze auf humane Strukturen projiziert. Und genau darum muß und kann es nur scheitern.

So wie nur temporär man unter Wölfen oder Löwen leben kann, so kann es nur temporäre Erfolgskonzepte im Kommunismus geben.

Die Diversifikation der Selektion und Evolution verbietet jegliche Vereinheitlichung. Egal ob in der Natur oder in der Menschenwelt.

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Jeder darf von Einheitspampe träumen, besonders die Unfähigen oder Faulen oder Trittbrettfahrer oder weitere. Bitte nicht mißverstehen. Ich will keinen angreifen. Aber wie soll man Kommunismus, also Gleichmacherei proklamieren, wenn es schon an den unterschiedlichen "Inkredienzen" ( = die Herkunft, die Interessen,die Begabtheit, die Leistungsfähigkeit-und Leistungswilligkeit, Tatendrang und Aktionsmentalität,Ansprüche und Emotionalität, Familienplanung und Grundcharakter, Charisma und weitere und weitere Attribute) scheitert?

Erst wenn Menschen in tausenden Jahren von unseren Nachfolgern, einem Konstrukt aus Robotern und weltweitem Zentralgestirn, in Geburtskanälen mit biologisch vorgegebenen Parametern bedrafsgemäß produziert werden wie heute zbs. eine Dose Milch oder so, wird es einen echten Kommunismus geben.

Und da sind wir wieder beim Thema: DEN Kommunismus will KEINER, auch kein leidenschaftlicher Kommunist. Und doch wird es ihn nie anders geben als so.


Sehr geehrter Hirndominanz,

als ich ihre Gedanken zur "Natur" des Kapitalismus las, erschrak ich. Da ich weiß, dass du einer konstruktiven Diskussion stehts aufgeschlossen gegenübertrittst, bin ich motiviert, dir einige Gedanken zu deiner These entgegenzubringen, um dir zu verdeutlichen, dass es sich nicht um die "Natur" des Kapitalismus handelt, sondern um das Wesen des Kapitalismus. Und das Wesen des Kapitalismus ist von Menschenhand gemacht.

Der
Kapitalismus in seiner wahren Natur
ist was oder was ist die
wahre Natur des Kapitalismus?
Zunächst ist das Kapital ein Produktionsverhältnis; der
Kapitalismus die Gesellschaftsform, in der dieses Verhältnis

vorherrscht. Die
wahre() Natur
des
Kapitalismus
ist ein
menschliches Verhältnis, bedingt durch die Entwicklung ihrer
Produktivkräfte.

Der

Kapitalismus in seiner wahren Natur
ist eben das
Produktionsverhältnis, in dem es Eigentümer und Nichteigentümer
an Produktionsmitteln gibt. Und Letztere sich deshalb das "Recht
auf Arbeit" erkaufen müssen.

Deshalb der Staat. Er ist das
praktische Eingeständnis, daß diese
Gesellschaft sich in einen unlösbaren Widerspruch mit sich selbst
verwickelt, sich in unversöhnliche Gegensätze gespalten hat, die
zu bannen sie ohnmächtig ist. Damit aber diese Gegensätze,
Klassen mit widerstreitenden ökonomischen Interessen nicht sich

und die Gesellschaft in fruchtlosem Kampf verzehren, ist eine
scheinbar über der Gesellschaft stehende Macht nötig geworden,
die den Konflikt dämpfen, innerhalb der Schranken der "Ordnung"
halten soll; und diese, aus der Gesellschaft hervorgegangne, aber
sich über sie stellende, sich ihr mehr und mehr entfremdende

Macht ist der Staat.


Barbarei und Zivilisation

http://mlwerke.de/me/me21/me21_152.htm


Das Gefasel vom "Naturrecht" entstammt dem vorindustriellen

Zeitalter, als Bourgeoisie noch hauptsächlich aus kleinen
(Manufaktur-)Kapitalisten, Verlegern und einfachen
Warenproduzenten bestand und sich ideologische Waffen gegen die
Feudalen schmiedete. Was die Aufklärung gegen das von Gott
abgeleitete Standesrecht ins Felde führte, war dazumal, als die

Bourgeoisie noch als Interessenvertreterin des ganzen niedren
Volkes erschien, richtig und notwendig, heute ist es reaktionäre

Spinnerei.





Dass

kein

Mensch Eigentum eines

anderen

Menschen sein kann,

geht gegen Sklavenhaltern mit ihren Sklaven und Feudalherren mit

ihren Leibeigenen, die das Eigentum an Menschen kannten.

Eigentum, auch an Menschen, ist eine Vorstellung der Waren

produzierenden Gesellschaften. Das

Selbsteigentum

ist eine

Vorstellung der kapitalistischen Warenproduktion, die

Idealisierung des doppelt freien Lohnarbeiters.

Im Kern, in seiner wahren Natur, ist es die Eskamotage des

klassenmonopolistischen Eigentums an Produktionsmitteln. Es soll

die Nichteigentümer an Produktionsmitteln mit dem Trost des

,,Selbsteigentums" die Augen verkleistern. Und selbstverständlich,

um Gottes-, pardon, Naturrechtswillen keinerlei gemeinschaftliche

Aktion aufführen, die die je individuellen Produktionsmittelbesitzer

zwingt, dem individuellen Lohnarbeiter auch nur einen Cent mehr

als für den notwendigsten Lebensunterhalt erforderlich, im

Austausch gegen seine Arbeitskraft zu geben. Und zwiefach Pfui

über den üblen Staat, der das natürliche Recht, dass niemand

berechtigt ist, eines anderen Person anzutasten, durch

widernatürlichen Zwang, etwa Begrenzung des Arbeitstages oder

gar Arbeitsschutzgesetze gewährleisten will. Zurück ins England

Charles Dickens, natürlich ohne die widernatürlichen Trade Unions

oder gar Fabrikinspektoren.

Doch warum wird das "Recht auf Arbeit" als

ein naturrecht ist

eines jedes Menschen zu arbeiten

umgedeutet? Schauen wir in die

zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts

**

.

Damals (1759) erschien:

Ich kann diese wenigen Bemerkungen nicht abschließen, ohne
Notiz zu nehmen von der trivialen Redensart in dem Munde zu
vieler, daß, wenn der Arbeiter (industrious poor) in 5 Tagen genug
erhalten kann, um zu leben, er nicht volle 6 Tage arbeiten will.

Daher schließen sie auf die Notwendigkeit, selbst die notwendigen
Lebensmittel durch Steuern oder irgendwelche andre Mittel zu
verteuern, um den Handwerker und Manufakturarbeiter zu
unausgesetzter sechstägiger Arbeit in der Woche zu zwingen.


Ich
muß um die Erlaubnis bitten, andrer Meinung zu sein als diese
großen Politiker, welche für die beständige Sklaverei der
Arbeiterbevölkerung dieses Königreichs (the perpetual slavery of
the working people) die Lanze einlegen; sie vergessen das
Sprichwort "all work and no play" (nur Arbeit und kein Spiel)
macht dumm. Brüsten sich die Engländer nicht mit der Genialität
und Gewandtheit ihrer Handwerker und Manufakturarbeiter, die
bisher den britischen Waren allgemeinen Kredit und Ruf verschafft
haben? Welchem Umstand war dies geschuldet? Wahrscheinlich
keinem andren als der Art und Weise, wie unser Arbeitsvolk,
eigenlaunig, sich zu zerstreuen weiß. Wären sie gezwungen, das
ganze Jahr durchzuarbeiten, alle sechs Tage in der Woche, in
steter Wiederholung desselben Werkes, würde das nicht ihre
Genialität abstumpfen und sie dumm-träg statt munter und
gewandt machen; und würden unsre Arbeiter infolge solcher
ewigen Sklaverei ihren Ruf nicht verlieren statt erhalten? ...
Welche Art Kunstgeschick könnten wir erwarten von solch hart
geplackten Tieren (hard driven animals)? ... Viele von ihnen
verrichten soviel Arbeit in 4 Tagen als ein Franzose in 5 oder 6.
Aber wenn Engländer ewige Schanzarbeiter sein sollen, so steht zu
fürchten, daß sie noch unter die Franzosen entarten (degenerate)
werden. Wenn unser Volk wegen seiner Tapferkeit im Krieg
berühmt ist, sagen wir nicht, daß dies einerseits dem guten
englischen Roastbeef und Pudding in seinem Leibe, andrerseits
nicht minder unsrem konstitutionellen Geiste der Freiheit
geschuldet ist? Und warum sollte die größere Genialität, Energie
und Gewandtheit unsrer Handwerker und Manufakturarbeiter
nicht der Freiheit geschuldet sein, womit sie sich in ihrer eignen
Art und Weise zerstreuen? Ich hoffe, sie werden nie wieder diese
Privilegien verlieren, noch das gute Leben, woraus ihre
Arbeitstüchtigkeit und ihr Mut gleichmäß herstammen


Hier erscheint die Freiheit der Arbeiter darin, auf ihr
naturrecht
zu arbeiten
während zweier Wochentage zu verzichten. Wie kann
jemand auf ein Recht, noch dazu ein Naturrecht verzichten!
Widerspruch regte sich. Wenn auch in widersprüchlicher Form,
nämlich das Naturrecht zur Pflicht zu machen:


Wenn es für eine göttliche Einrichtung gilt, den siebenten Tag der
Woche zu feiern, so schließt dies ein, daß die andren Wochentage
der Arbeit" (er meint dem Kapital, wie man gleich sehen wird)
"angehören, und es kann nicht grausam gescholten werden, dies
Gebot Gottes zu erzwingen ... Daß die Menschheit im allgemeinen
von Natur zur Bequemlichkeit und Trägheit neigt, davon machen
wir die fatale Erfahrung im Betragen unsres Manufakturpöbels,

der durchschnittlich nicht über 4 Tage die Woche arbeitet, außer
im Fall einer Teuerung der Lebensmittel ... Gesetzt, ein Bushel
Weizen repräsentiere alle Lebensmittel des Arbeiters, koste 5 sh.,
und der Arbeiter verdiene einen Schilling täglich durch seine
Arbeit. Dann braucht er bloß 5 Tage in der Woche zu arbeiten; nur
4, wenn der Bushel 4 sh. beträgt ... Da aber der Arbeitslohn in
diesem Königreich viel höher steht, verglichen mit dem Preise der
Lebensmittel, so besitzt der Manufakturarbeiter, der 4 Tage
arbeitet, einen Geldüberschuß, womit er während des Rests der
Woche müßig lebt ... Ich hoffe, ich habe genug gesagt, um
klarzumachen, daß mäßige Arbeit während 6 Tagen in der Woche
keine Sklaverei ist. Unsre Agrikulturarbeiter tun dies und, allem
Anscheine nach, sind sie die Glücklichsten unter den Arbeitern
(labouring poor), aber die Holländer tun es in den Manufakturen
und scheinen ein sehr glückliches Volk. Die Franzosen tun es,
soweit nicht die vielen Feiertage dazwischenkommen ... Aber unser
Pöbel hat sich die fixe Idee in den Kopf gesetzt, daß ihm als
Engländer durch das Recht der Geburt das Privilegium zukommt,
freier und unabhängiger zu sein als" (das Arbeitervolk) "in
irgendeinem andren Lande von Europa. Nun, diese Idee, soweit sie
auf die Tapferkeit unsrer Soldaten einwirkt, mag von einigem
Nutzen sein; aber je weniger die Manufakturarbeiter davon haben,
desto besser für sie selbst und den Staat. Arbeiter sollten sich nie
für unabhängig von ihren Vorgesetzten (independent of their
superiors) halten ... Es ist außerordentlich gefährlich, mobs in
einem kommerziellen Staat, wie dem unsrigen, zu encouragieren,
wo vielleicht 7 Teile von den 8 der Gesamtbevölkrung Leute mit
wenig oder keinem Eigentum sind ... Die Kur wird nicht vollständig
sein, bis unsre industriellen Armen sich bescheiden, 6 Tage für
dieselbe Summe zu arbeiten, die sie nun in 4 Tagen verdienen."

Doch lugt schon aus dem die
Kur wird nicht vollständig sein, bis
unsre industriellen Armen sich bescheiden, 6 Tage für dieselbe
Summe zu arbeiten, die sie nun in 4 Tagen verdienen
der libertäre
Geist, dem die Freiwilligkeit Herzensbedürfnis. Noch erscheint er
etatistisch:


Zu diesem Zwecke, wie zur "Ausrottung der Faulenzerei,
Ausschweifung und romantischen Freiheitsduselei", ditto "zur

Minderung der Armentaxe, Förderung des Geistes der Industrie
und Herabdrückung des Arbeitspreises in den Manufakturen",
schlägt unser treuer Eckart des Kapitals das probate Mittel vor,
solche Arbeiter, die der öffentlichen Wohltätigkeit anheimfallen, in
einem Wort, Paupers, einzusperren in ein "ideales Arbeitshaus" (an
ideal Workhouse). "Ein solches Haus muß zu einem Hause des
Schreckens (House of Terror) gemacht werden." In diesem "Hause
des Schreckens", diesem "Ideal von einem Workhouse", soll
gearbeitet werden "14 Stunden täglich mit Einbegriff jedoch der
passenden Mahlzeiten, so daß volle 12 Arbeitsstunden
übrigbleiben"
Zwölf Arbeitsstunden täglich im "Ideal-Workhouse", im Hause des
Schreckens von 1770! Dreiundsechzig Jahre später, 1833, als das
englische Parlament in vier Fabrikzweigen den Arbeitstag für
Kinder von 13 bis 18 Jahren auf 12 volle Arbeitsstunden
herabsetzte, schien der Jüngste Tag der englischen Industrie
angebrochen! 1852, als L. Bonaparte bürgerlich Fuß zu fassen
suchte durch Rütteln am gesetzlichen Arbeitstag, schrie das
französische Arbeitervolk aus einem Munde: "Das Gesetz, das den
Arbeitstag auf 12 Stunden verkürzt, ist das einzige Gut, das uns
von der Gesetzgebung der Republik blieb!" In Zürich ist die Arbeit
von Kindern über 10 Jahren auf 12 Stunden beschränkt; im Aargau
wurde 1862 die Arbeit von Kindern zwischen 13 und 16 Jahren von
121/2 Stunden reduziert, in Östreich 1860 für Kinder zwischen 14
und 16 Jahren ditto auf 12 Stunden. Welch ein "Fortschritt seit
1770", würde Macaulay "mit Exultation" aufjauchzen!
Das "Haus des Schreckens" für Paupers, wovon die Kapitalseele
1770 noch träumte, erhob sich wenige Jahre später als riesiges
"Arbeitshaus" für die Manufakturarbeiter selbst. Es hieß Fabrik.

Und diesmal erblaßte das Ideal vor der Wirklichkeit

Der libertären. Der freien Übereinkunft der Selbsteigentümer.
Denn danach (dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts) musste
das
naturrecht zu arbeiten
von 15 Arbeitsstunden täglich erst für
Kinder und Jugendliche, dann für Frauen, schließlich für Männer
stufenweise durch ausdauernden Kampf reduziert werden. (Wie

sieht es mit der 35 - Stunden Woche aus?)
. So
widerwärtig ging der Etatismus gegen libertären Geist vor

Der Libertäre Geist meint, er würde selbst über seine Ressourcen verfügen, entscheiden und bestimmen.

Entweder schlichte Tautologie, als Selbsteigentümer gehören

mir meine
Ressourcen
(mein Eigentum, Dinge; ich,meine
Person,Fähigkeiten) und damit die Verfügungsgewalt darüber oder
die
Ressourcen

sind die Produktionsmittel, deren die Gesellschaft
zu ihrem Erhalt bedarf. Bedauerlicherweise gehören letztere nicht
jedem Menschen, sie gehören den Kapitalisten. Und somit
erscheint hier die gleiche Schweinerei:

Rothbard argumentiert unter Berufung auf John Locke radikal
naturrechtlich. Nach seiner Auffassung hat jeder Mensch von
Natur aus bestimmte Rechte: Redefreiheit, Versammlungsfreiheit,
Informationsfreiheit, Vertragsfreiheit, vor allem aber das "Recht
auf die eigene Person und auf die Früchte eigener Arbeit".
Rothbard leitet jedes dieser Rechte von einem ,,natürlichen Recht
auf Eigentum" ab. Er steht damit in der Tradition der Stoa, der
mittelalterlichen Scholastik sowie des klassischen
Liberalismus.
(Rothbard)https://de.wikipedia.org/wiki/Murray_Rothbard


Und wenn die

Früchte eigener Arbeit
gleichzeitig die
Früchte
fremder
Produktionsmittel,
fremder
Ressourcen

sind? Also

die

Vermischung der Natur mit der eigenen Arbeit

(Rothbard)

die

Vermischung fremder Natur mit der eigenen Arbeit? Aber halt!

Steht es nicht daselbst geschrieben,

indem jemand sich einen

Gegenstand,

der von keinem anderen Menschen genutzt oder

als Eigentum beansprucht wird,

aneignet und durch eigene Arbeit aufwertet?

Nur fällt es mir unglaublich schwer, vorauszusetzen, dass z.B. ein
Maurer hinreichend Bauland, Ziegelsteine, Mörtel, Kelle,
Maßband, Wasserwaage etc. in der freien Natur vorfindet. Jedoch
tut sich ein Ausweg auf.


"Falls jeder Mensch das Recht an seinem eigenen Körper hat und
falls er Objekte der Natur benutzen und transformieren muss, um
zu überleben, dann hat er das Recht, das von ihm geschaffene
Produkt zu besitzen." Nachdem Eigentum durch Arbeit geschaffen
wurde, kann es durch freiwilligen Tausch oder als Geschenk an
einen neuen Eigentümer weitergegeben werden.
(ebenda)
Unser Maurer, falls er
das Recht an seinem eigenen Körper hat
und falls er Objekte der Natur benutzen und transformieren muss,
um zu überleben, () hat () das Recht, das von ihm geschaffene
Produkt,
das
Eigentum
, welches von ihm
durch Arbeit geschaffen
wurde, () durch freiwilligen Tausch oder als Geschenk an einen
neuen Eigentümer
weiterzugeben. Also durch vordem vereinbarten
freiwilligen Tausch gibt er das nachdem durch seine Arbeit
geschaffene neue Eigentum an den alten Eigentümer der
Objekte
der Natur.




Wie groß ist doch das Unvermögen unserer Gesellschaft dem
Armen einen geziemenden, seiner Erziehung angemessenen
Unterhalt zu gewähren, ihm das erste der natürlichen Rechte zu
verbürgen, das Recht auf Arbeit! Unter "natürlichen Rechten"
verstehe ich nicht die unter dem Namen Freiheit und Gleichheit
bekannten Schimären. So hoch will der Arme gar nicht hinaus! Er
möchte dem Reichen nicht gleich sein; er wäre schon zufrieden,
könnte er sich am Tisch ihrer Diener satt essen. Das Volk ist noch
viel vernünftiger, als man verlangt. Es läßt sich die Unterwerfung,
die Ungleichheit und die Knechtschaft gefallen, sofern ihr nur auf
die Mittel sinnt, ihm zu Hilfe zu kommen, wenn politische Wirren
es seiner Arbeit berauben, zur Hungersnot verdammen, in
Schande und Verzweiflung stoßen. Erst dann fühlt es sich von der
Politik im Stich gelassen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Recht_auf_Arbeit


















 
Zuletzt bearbeitet:
Tesla-Kapitalizam.jpg
 

Über Tesla wurde geschrieben, dass seine gedankliche Kraft, seine Beobachtungsgenauigkeit, seine schöpferische Phantasie und seine bedingungslose Hartnäckigkeit beim Verfolgen seines großen Ziels - der Erforschung und Nutzbarmachung elektrischer und elektromagnetischer Phänomene - Erfindungen hervor gebracht habe, die zum Teil revolutionär waren und die zum Teil auch heute noch in ihrer Tragweite kaum ermessen werden können. Diese Erfindungen könnten aus der Erde ein Paradies machen oder sie könnten weitere Varianten der endgültigen Zerstörung bereit stellen.


Ich werde die Nachkommen derjenigen finden, die Nikola Tesla belogen, betrogen, verraten und gehindert haben. Ich werd diejenigen finden, die es verhindert haben, dass Nikola Tesla die ganze Welt hätte revolutioniren können, wie es kein andere Mensch auf der ganzen Welt vermocht hätte. Ich werde die Nachkömmlinge finden, die jetzt von Tesla profitieren, weil sie ihn verraten und seine Wissenschaft und seine Arbeit untergraben haben. Teslas Wissen, seine Erfindungen, seine Arbeit, seine Aufzeichnungen, sein revolutionärer Geist, wird heute immer noch unterdrückt und vieles bleibt verborgen. Tesla hätte die Welt zu einem friedlichen Ort machen können, wenn man ihn gelassen hätte. Aber Gier, Neid, Macht, Korruption und Intrigen anderer Menschen haben ihn daran gehindert. Ich werde Nikola Tesla rächen!

Danach mach ich Kommunismus und alles wird gut!



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:headbang:
 
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