Komunismus ist in der Praxis bewiesen ein Totaler Schrott.
Miese Soziale.
Höchste Korruption.
Miserable Behandlung der politischen Gegner.
Pressefreiheit wie auch Meinungsfreiheit gehen gegen null.
Miserable Wirtschaftsleistung.
Hier mal etwas zur Anregung neuer Gedanken:
[FONT="]Was ist denn mit dem Kommunismus?[/FONT][FONT="]Viele verwechseln ihn mit Real-Sozialismus oder "Komm und iss Mus"[/FONT]
[FONT="]
Kommunismus ist ein zu großes Wort für die bisher real existenten Sozialismen, denn die klassenlose Gesellschaft war noch nirgends entstanden. Es waren allenfalls Vorstufen in die Richtung des Absterbens des Staates und der vollen Ausbildung einer egalitären Gesellschaft, in der sich das Individuum bar jeder Herkunfts-, Vermögens- und Besitz-Verhältnisse frei entfalten kann, jede/r nach seinen/ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen. Das setzt allerdings die volle Entwicklung der Produktivkräfte unter Wegfall aller Hemmnisse in den Produktionsverhältnissen einer Gesellschaft voraus, die den Mangel letztlich überwunden hat.
Davon konnte in den bisherigen realsozialistischen Ländern, soweit sie sich vorübergehend den Gesetzmäßigkeiten des Kapitalismus entziehen konnten, nicht die Rede sein. Es herrschte in vielen Bereichen Mangel und ein nicht unerhebliches Demokratiedefizit. Der Ostblock wurde vom Westen regelrecht totgerüstet. Er investierte zuviel in die Rüstung (nach innen wie nach außen), weil er sich ständig bedroht sah und von Feinden umzingelt (was ja zutraf), und vernachlässigte dabei die Konsumption. Der daraus resultierenden Unzufriedenheit von Teilen der Bevölkerung begegneten die Staatsapparate mit umsomehr Kontrolle und Überwachung, anstatt ihren Bürgern zu vertrauen und auf die strukturelle (nicht technologische) Überlegenheit ihrer Wirtschaft zu setzen, die den Werktätigen zumindest theoretisch weitestgehende Bestimmungsrechte einräumte, nicht nur Mitbestimmung. Sie hätten die volkseigenen Betriebe (die dem Staat gehörten), aber auch die genossenschaftlichen Eigentumsformen nutzen und den Laden tatsächlich als ihren eigenen betrachten können, als Produktionsmittel und Liegenschaften im mittelbaren Eigentum der Produzenten selbst, nicht irgendwelcher Kapitalbesitzer.
Hätten die DDR-Bürger genügend Bananen und ausreichend Wellpappe und Rauhfasertapeten für ihre Datschen gehabt, hätte Kohl das Begrüßungsgeld verdoppeln können, und sie wären nicht der D-Mark nachgelaufen. Die DDR hätte mit der Erfindung der Baumärkte Weltgeschichte schreiben können. Sie hatte bereits in den Siebziger Jahren ein Trabi-Design in den Schubladen, das den heutigen (runden) Automobil-Outfits um Jahrzehnte voraus gewesen wäre. Sachsenring hat es nicht genutzt, weil die verkehrsplanerische Priorität eine andere war. Zuerst sollte der Massenverkehr voran getrieben werden und der Wohnungsbau. Es herrschte immer und fast überall Mangel, dauernd Bedarf, auch an Arbeitskräften. Warum das so war?
Soziale Umwälzungen wie die Oktoberrevolution kamen (bisher jedenfalls) immer zuerst an den schwächsten Kettengliedern des Imperialismus zum Erfolg, nicht in den hochentwickelten Metropolen. In Russland war es das rückständige, despotische, weitgehend agrarische Zarenreich, das aus der Kette der imperialistischen Staaten herausbrach und von der Sowjetmacht zunächst mit gigantischem Einsatz von Mensch und Material industrialisiert werden musste. Dann musste die Landwirtschaft mechanisiert und kollektiviert werden. Zeitgleich war die junge SU von Interventionskriegen fast sämtlicher imperialistischer Staaten bedroht, später vom faschistischen Überfall der deutschen Wehrmacht überrollt, dem sie nur mit gigantischer Kraftanstrengung (Verlegung der Schwerindustrie hinter den Ural) widerstand und mühevoll die Kriegswende von Stalingrad herbeiführte.
Bis dahin war vom Eingreifen der USA an der Westfront noch lange keine Rede, die erfolgte erst im Juni 1944, als klar wurde, dass die Sowjetunion die Nazis besiegen und den Krieg in Europa für sich entscheiden könnte. Danach dann der Kalte Krieg mit seiner eskalierenden Rüstungsspirale. Kein großes Wunder also, dass (nicht nur in der Parteiführung) auf "Stärke" gesetzt wurde, dem Westen gegenüber wie auch den innenpolitischen Oppositionellen gegenüber. Zumal die patriarchalen Strukturen der vorrevolutionären Zeit nie aufgebrochen und überwunden worden waren. Das rechtfertigt nicht die Verbrechen der Stalin-Ära, ich versuche sie nur in den geopolitischen Kontext einzuordnen. Immer wuchs der Panzer, nicht aber das Gehirn, fast wie beim Dinosaurier. Was einmal nützlich und überlebensnotwendig war, entpuppte sich zusehends als eisernes Korsett, das immer weniger Spielraum zu lebendiger Beweglichkeit ließ. Dabei galt die SU der Zwanziger und Anfang der Dreißiger Jahre auch Vielen im Westen als Hort der Entfaltung von Kunst und Kultur, als Experimentierfeld der Moderne, gerade auch in der Architektur. Davon blieben nur blasse Erinnerungen in den bleiernen Jahren der Breschnew-Zeit.
Bei der DDR war es ähnlich. Auch sie ging aus der antifaschistischen Umwälzung nach dem desaströs verlorenen Weltkrieg des Deutschen Reiches hervor, also des restlos gebrochenen Teils des Imperialismus. Sie bestand noch dazu aus den relativ dünn besiedelten und deutlich weniger industrialisierten Gebieten der sowjetisch besetzten Zone, unter Fortfall wichtiger schlesischer Industriegebiete an Polen. Sie entstand im Oktober 1949 als Antwort auf die Gründung der BRD im Mai desselben Jahres, wie auch später der Warschauer Vertrag erst als Gegengewicht zur NATO geschlossen wurde. Es ergab sich die historische Chance, zumindest einen Teil des verbliebenen deutschen Territoriums dem Einfluss des Kapitals zu entziehen, dem Militarismus und dem Faschismus zumindest dort ein Ende zu machen.
Erst in den Fünfziger Jahren wurde von "Aufbau des Sozialismus" gesprochen, nachdem die Chance auf ein einiges, demilitarisiertes und neutrales Deutschland endgültig vertan war. Der Alleinvertretungsanspruch des Westens, Agenten- und Sabotagetätigkeiten sowie systematische Abwerbung von Arbeitskräften, ließen die Spaltung schließlich 1961 durch die Abschottung mit der Mauer physisch werden. Berlin war noch immer Trümmerwüste, die DDR an vorderster Front des Kalten Krieges. Westberlin wurde mit Subventionen und Sonderförderungen zum "Schaufenster des Westens" hochpoliert. Auch hier also denkbar ungünstige Bedingungen für eine neue Gesellschaftsordnung, die von einem Heer ehemaliger NS-Mitläufern getragen werden musste. Wie sollte das funktionieren? Die Paranoia der Staatsführung, überall Agenten und Saboteure zu wittern, entstand nicht nur als reines Hirngespinst aus dem Nichts. Ihre Protagonisten, von denen die meisten aus dem Exil in Moskau zurückgekehrt waren, hatten selbst das beklemmende Klima der Schauprozesse im Hotel Lux "genossen". Das Geheimdiensteln blieb ihre Obsession. Statt offener ideologischer Auseinandersetzung dominierte administratives Misstrauen.
Wir müssen uns also nicht allzusehr wundern, dass die bisherigen Versuche, die Monopolisierung und Machtkonzentration in wenigen Konzernen des Kapitalismus vorwärtsgerichtet durch Überführung des gigantischen privaten Besitzes an Produktionsmitteln in gesellschaftlichen Reichtum (um so den Grundwiderspruch zwischen Arbeit und Kapital weitgehend aufzulösen) zu überwinden, so mühselig und entbehrungsreich verliefen und letztlich scheiterten. Sie hatten von Anfang an schlechte Karten.
Das Hauptproblem war: Im kapitalistischen Westen ist Krieg allemal ein Geschäft, nicht nur für die Rüstungsindustrie. Für die Länder des sozialistischen Ostblocks war die Unterstützung der Befreiungsbewegungen und die Wirtschaftshilfe für Kuba nur ein einseitiges Draufzahlen, letztlich auf Kosten der eigenen Bevölkerung. Internationale Solidarität war nicht hohle Phrase, wenn auch in vielerlei Hinsicht strategisch gedacht. Man wollte Stück für Stück die kolonialisierten Länder dem Zugriff des Imperialismus entziehen, wo immer sich Gelegenheit und politische Machbarkeit bot. Diese Notwendigkeit kannte der Westen nicht. Dessen Unterstützung für Diktatoren und Marionettenregimes zahlte sich aus durch gesicherte Ausbeutung des Trikont (Drei Kontinente).
Abgesehen von Kuba, China und Nordkorea gibt es heute keinen Staat mehr, der sich offiziell "sozialistisch" nennen würde. "Kommunistisch" hatte sich ohnehin keiner genannt. China hat längst den kapitalistischen Weg eingeschlagen und trägt den Titel nur noch im Namen, weil eine straffe, zentrale Führung erfolgversprechender scheint als ein "freier" Turbokapitalismus wie in Russland. Nordkorea lassen wir mal außen vor, denn die Erbmonarchie eines Familienclans hat mit sozialistischer Demokratie ungefähr soviel zu tun wie das Papsttum. Es mag nominell sozialistische Strukturen geben, aber es ist eben das allerschwächste Glied in der Kette, hervorgegangen aus dem Koreakrieg und jederzeit bedroht, hätte es nicht die A-Bombe.
Bleibt Kuba mit seinen enormen ökonomischen Schwierigkeiten, eingeschnürt bis zum Ersticken von der straff organisierten Handelsblockade der USA: Jeder Staat, der mit Kuba Austausch treiben wollte, verfiele umgehend deren Wirtschafts-Boykott. Nur die Südamerikaner halten sich daran nicht. Sie haben sich zur ALBA (dt: Bolivarianische Allianz für die Völker unseres Amerika) zusammengeschlossen und trotzen so den USA. Namentlich Venezuela, das den "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" anstrebt, und sich das nur aufgrund seiner reichen Öl-Vorkommen leisten konnte, sich den Klauen von Weltbank und Internationalem Währungsfonds zu entziehen; es hat sich einfach komplett entschuldet. Einem Banker kann nichts Schlimmeres widerfahren als dass ein Schuldner seine Kredite zurückzahlt ohne neue aufzunehmen. Es bleibt nur eine Frage der Zeit, bis sich die USA wieder verstärkt "ihrem Hinterhof" zuwenden werden. Vorerst konzentrieren sie sich auf Asien und zunehmend auf Afrika, um China zuvor zu kommen.[/FONT][FONT="] [/FONT][FONT="]Member states of ALBA[/FONT][TABLE="class: wikitable sortable jquery-tablesorter, width: 100%"]
[TR]
[TH="class: headerSort, align: left"]Common name[/TH]
[TH="class: unsortable, align: left"]Official name[/TH]
[TH="class: headerSort, align: left"]Date joined[/TH]
[TH="class: headerSort, align: left"]Population[/TH]
[TH="class: headerSort, align: left"]Area (km²)[/TH]
[TH="class: headerSort, align: left"]GDP PPP (US$ bn)[/TH]
[TH="class: headerSort, align: left"]Capital[/TH]
[/TR]
[TR]
[TD]
Antigua and Barbuda[/TD]
[TD]Antigua and Barbuda[/TD]
[TD="align: right"]2009-06-24[/TD]
[TD="align: right"]85,632[/TD]
[TD="align: right"]442[/TD]
[TD="align: right"]1.575[/TD]
[TD]
St. John's[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]
Bolivia[/TD]
[TD]Plurinational State of Bolivia[/TD]
[TD="align: right"]2006-04-29[/TD]
[TD="align: right"]9,119,152[/TD]
[TD="align: right"]1,098,581[/TD]
[TD="align: right"]50.904[/TD]
[TD]
La Paz[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]
Cuba[/TD]
[TD]Republic of Cuba[/TD]
[TD="align: right"]2004-12-14[/TD]
[TD="align: right"]11,451,652[/TD]
[TD="align: right"]110,861[/TD]
[TD="align: right"]114.1[/TD]
[TD]
Havana[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]
Dominica[/TD]
[TD]Commonwealth of Dominica[/TD]
[TD="align: right"]2008-01-20[/TD]
[TD="align: right"]72,660[/TD]
[TD="align: right"]754[/TD]
[TD="align: right"].977[/TD]
[TD]
Roseau[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]
Ecuador[/TD]
[TD]Republic of Ecuador[/TD]
[TD="align: right"]2009-06-24[/TD]
[TD="align: right"]14,573,101[/TD]
[TD="align: right"]256,370[/TD]
[TD="align: right"]134.805[/TD]
[TD]
Quito[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]
Nicaragua[/TD]
[TD]Republic of Nicaragua[/TD]
[TD="align: right"]2007-02-23[/TD]
[TD="align: right"]5,891,199[/TD]
[TD="align: right"]129,495[/TD]
[TD="align: right"]18.878[/TD]
[TD]
Managua[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]
Saint Lucia[/TD]
[TD]Saint Lucia[/TD]
[TD="align: right"]2013-07-20[/TD]
[TD="align: right"]180,870[/TD]
[TD="align: right"]617[/TD]
[TD="align: right"]2.101[/TD]
[TD]
Castries[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]
St. Vincent and the Grenadines[/TD]
[TD]Saint Vincent and the Grenadines[/TD]
[TD="align: right"]2009-06-24[/TD]
[TD="align: right"]120,000[/TD]
[TD="align: right"]389[/TD]
[TD="align: right"]1.259[/TD]
[TD]
Kingstown[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]
Venezuela[/TD]
[TD]Bolivarian Republic of Venezuela[/TD]
[TD="align: right"]2004-12-14[/TD]
[TD="align: right"]28,199,825[/TD]
[TD="align: right"]916,445[/TD]
[TD="align: right"]374.111[/TD]
[TD]
Caracas[/TD]
[/TR]
[TR="class: sortbottom"]
[TD]
ALBA-TCP Totals[/TD]
[TD]
9 Countries[/TD]
[TD="align: center"]–[/TD]
[TD="align: right"]
69,513,221[/TD]
[TD="align: right"]
2,513,337[/TD]
[TD="align: right"]
636.481[/TD]
[TD] [/TD]
[/TR]
[/TABLE]
[FONT="]In addition, Suriname is a "special guest member" that intends to become a full member. Haiti, an observer member, also intends to join ALBA-TCP.[/FONT][FONT="]
Denn Unabhängigkeit von der kapitalistischen Weltordnung dulden sie gar nicht. Das hat schon Slobodan Milosevic in Jugoslawien zu spüren bekommen und Saddam Hussein im Irak, und jeder, der sich nicht bedingungslos dem Imperium auszuliefern bereit war, sondern nach Eigenständigkeit strebte. Als Chile seine Kupferminen nationalisierte, finanzierten die USA einen Putsch gegen die Volksfrontregierung Salvador Allendes. Chile wurde das erste vollumfängliche Versuchslabor des Neoliberalismus. Auch das Libyen Muammar al-Gaddafis wurde zusammengebombt, weil es als reichstes Land Afrikas Ambitionen zeigte, sich vom Imperialismus des Nordens unabhängig zu machen. Wo immer ethnische oder religiöse Konflikte zu schüren sind, werden sie gezielt zugespitzt und für imperialistische Interventionen genutzt, auch in Syrien, dem idealen Sprungbrett nach Iran. Vorerst ging die Rechnung nicht auf, aber der Plan und der konkrete Vorsatz bestanden. Dabei ging und geht es hier gar nicht um Sozialismus, sondern um säkulare (nicht religiös geprägte) Staaten (im Falle Syriens mit ausgeprägtem Minderheitenschutz), die eigentlich nach dem Geschmack des Westens sein müssten, aber eben nicht bereit sind nach seiner Pfeife zu tanzen. Das reicht schon, um der Feme der NATO zu verfallen. Lieber verbündet die sich mit autokratischen Königshäusern wie dem Saudi-Arabiens.
Es geht also weniger um Gesellschaftsordnungen als um die kapitalistische Verwertbarkeit von Staaten als Märkte und Rohstoff-Basis, als strategische Punkte zur Plünderung des Planeten. Wer sich nicht bereitwillig zum Fraße darbietet und die Bevölkerung nicht an der verlängerten Werkbank der Industriestaaten, in den Kupferminen oder auf den Ölfeldern für den freien Welthandel schuften lassen will, gehört der Katz nach blutig imperialer Logik. Der Antikommunismus war und ist eine der ideologischen Hiebwaffen der Reaktion, auch wenn die Terrorismus-Hysterie im Moment die Oberhand gewonnen hat, wo es doch derzeit so wenig Kommunismus gibt.
Noch verbreiteter ist der Rassismus zur Abschottung vor dem Elend der Welt, das die NATO-Mächte angerichtet haben und mit jeder Intervention anrichten. Im Mittelmeer, an der polnischen Grenze oder am Zaun zwischen Texas und Mexiko sind wesentlich mehr Menschen hängengeblieben oder ertrunken als je an der Mauer. Nur die Fluchtrichtungen waren unterschiedlich. Sie ging immer dorthin, woher das Elend zuhause verursacht worden war.[/FONT][FONT="]Die Tragik der Geschichte ist: Hätten die Ostblockstaaten nicht auf Rüstung gesetzt, wären sie ebenso weggeputzt worden wie all die Staaten, die es nach ihnen traf. Insofern hatten die Hardliner außenpolitisch recht, und dennoch innenpolitisch unrecht. Denn wenn die Bevölkerung nicht im offenen Meinungsstreit nach dem besten Weg zur Entwicklung der Gesellschaft suchen kann, wird der auch nie gefunden. Wo das Gefühl der Beengung stärker wird als die gefühlte soziale Sicherheit, bricht sich der Freiheits-Mythos Bahn. Dann geht es auf einmal nur noch um Reisefreiheit, um Ausbrechen aus geistiger Enge, und den Verlockungen der "Freien Welt" schnurstracks auf den Leim. Zumal der Westen alles tat zu locken, mit Bananen und "Begrüßungsgeld". Viel zu viele haben das erst viel zu spät gemerkt, nämlich als sie "abgewickelt" waren - samt ihrem Land. Sie hatten ihre Schuldigkeit getan, und waren von da an mit der "Schuld" beladen, im Sozialismus studiert, gearbeitet und gelebt zu haben. Ihre Lebensläufe waren nichts mehr wert, ihre Lebensleistungen nicht anerkannt. Nun ist es so gelaufen.
Reden wir also nicht von Kommunismus, wenn wir die bisherigen Bestrebungen nach Unabhängigkeit vom Diktat der Kapitalverwertungs-Logik meinen. Sprechen wir lieber von leidvollen Windungen, um der Umklammerung des Imperialismus zu entkommen, die sich freilich ebenso antikolonial wie nominell sozialistisch verfassen können als ersten Schritt weg von Ausbeutung und Unterdrückung, hin zu einer Gesellschaft, in der der Mensch künftig nicht mehr sein schlimmster Feind sein muss. Auf dem Weg dahin fließen nicht nur Milch und Honig, sondern auch viel Schweiß und Tränen. Nicht weil der Mensch ohne Profitmachen nicht leben könnte oder zu dumm, brutal, faul, gefräßig oder unreif wäre, sondern vor allem wegen der konterrevolutionären Versuche, die Emanzipation der Menschheit von der Diktatur des Kapitals gewaltsam zu behindern. Dafür lassen die Monopolherren auch reichlich Blut fließen. Antiimperialistische Bestrebungen gänzlich zu verhindern wird den Herrschaften auf Dauer nicht gelingen. Doch sie werden nichts unversucht lassen und noch wild um sich schlagen, bevor sie ihre Herrschaft, ihre Macht, ihren Einfluss samt Privilegien verlieren. Freiwillig abgeben werden sie sie nicht, nur unter Druck!
[/FONT][FONT="]Uns bleibt eigentlich keine Wahl als den Weg der Überwindung des Kapitalismus zu gehen, wollen wir nicht in der Barbarei permanenten Krieges untergehen. Die Realität des Monopolkapitalismus lässt uns auch wenig Alternativen, weil der selbst auf die komplette Vergesellschaftung der Produktion hindringt und zwanghaft zusteuert. "Nur" die private Aneignung der Arbeits-Ergebnisse muss vergesellschaftet und die Bestimmung über deren Verteilung und Nutzung durch breitestmögliche politische Partizipation demokratisiert werden. Schwer genug. Bis zu einer gänzlich herrschaftsfreien Gesellschaft ist es noch ein weiter Weg. Er führt historisch zwangsläufig durch den Kommunismus, nachdem der aus dem Sozialismus erwachsen sein wird.
Denn ohne (letztlich staatlich und kommunal, nicht nur frei-assoziativ) organisierte Übernahme der Verfügungsgewalt über sämtliche Produktions- und Reproduktions-Bedingungen durch die werktätige Bevölkerung wird es keine ausreichenden Voraussetzungen dafür geben, dass wir einmal sagen könnten: Der Mensch ist endlich den Niederungen seiner düsteren Vorzeit und allen sozialen und ökonomischen Abhängigkeiten entkommen. Er hat die Klassengesellschaft ebenso überwunden wie seine geistige Umnachtung. Er gehört dann nur noch sich selbst – und der Natur, deren Teil er ist und immer bleiben wird. Der sollten wir dann allerdings nicht auch noch entrinnen wollen. Es wäre überdies ein aussichtsloses Unterfangen. Die völlige und absolute Freiheit bleibt eine Illusion, eine gefährlich verfängliche noch dazu. Und selbst dieses ureigene Markenzeichen seiner Herrschafts-Legitimation ist der verunsicherte Kapitalist derzeit bereit zu opfern – für die Sicherheit seiner Profite. Dazu lässt er sogar seine Betriebsgeheimnisse ausspionieren, ohne gegen die Machenschaften des Überwachungsstaates auf die Barrikaden zu gehen. Auf die gingen schon immer eher die Arbeiter als die Bürgerlichen, selbst für deren eigene Revolution. Sage niemand, soziale Sicherheit sei nebensächlich. Sozial is Muss! Auch wenn der Mensch nicht nur vom Brot allein lebt.
Wolfgang Blaschka, München[/FONT]https://kritisches-netzwerk.de/forum/was-ist-denn-mit-dem-kommunismus