Nein, bei den Indianern missverstehst du mich. Ich meinte, dass ohne die verbündeten Indianerstämme Cortez und auch Pizarro keinerlei Chance gegen die Azteken bzw. Inka gehabt hätten. Die Spanier konnten zwar herrlich metzeln, auf ihren Pferden, mit ihren Säbeln, gerüstet und vor allem mit ihren riesigen Hunden (vor denen die Indianer die grösste Angst hatten), aber die Zahl der Spanier zur Zeit der Eroberung dieser Reiche wäre einfach zu klein gewesen um auf Dauer zu siegen.
Lies mal die Geschichte der Eroberung des Aztekenreiches nach. Pizarro später beim Inkareich unterschlug die Hilfe der mit ihm verbündeten Indianerstämme... welch Anmassung in den Augen der Spanier, zu glauben sie allein mit wenigen hundert Kämpfern hätten nicht die Fähigkeit gehabt Reiche mit vielen Hunderttausend Kämpfern niederzuringen
Und in Nordamerika ist die Sache eine ganz andere. Ich glaube kaum, dass du ernsthaft behaupten kannst, dass die Indianerkriege die von den Amerikanern geführt wurden aus anderen Gründen als dem Landraub initiiert wurden. Welch amerikanische Siedler hatte denn Interesse daran die "Wilden" zu seiner Religion zu bekehren?! Im Gegenteil, die Missionare waren der offiziellen Politik ein Dorn im Auge.
Des weiteren sind ein Großteil der Indianer nicht durch Kampfhandlungen ums Leben gekommen (schlimm genug), sondern durch eine Kombination aus Krankheiten und Hunger (die Spanier vernichteten zeitweise systematisch den Anbau von Feldfrüchten im Inkareich).
Die ersten "Entdecker" die die Flüsse Nordamerikas hochfuhren berichteten noch von riesigen menschenleeren Dörfern... die wenigen Indianer auf die sie stiessen erzählten, noch vor wenigen Generationen habe das Land von Menschen gewimmelt... Krankheiten hatten den Europäern ein dünn besiedeltes Land beschert...
Übrigens waren die größten Kritiker der Behandlung der Indianer als Sklaven und Schlachtvieh christliche Priester, die sogar in Spanien am Königshof gegen die Vernichtung der Indianer Einspruch erhoben.