Hier meine propaganda.
"Systematisch und organisiert"
Aus Tätern werden Opfer und aus Opfern Täter: Die Gewalt von Kosovo-Albanern gegen die Serben nimmt täglich zu. Von 40.000 Serben sind bis auf 2000 alle geflüchtet. Diesen wird das Leben zur Hölle gemacht. Das UNHCR schlägt Alarm.
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Pristina - Die Angriffe gegen Serben und Roma im Kosovo werden nach Einschätzung des Uno-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zunehmend gewalttätiger. UNHCR-Sprecher Ron Redmond sagte am Mittwoch in Pristina: "Es scheint systematisch und organisiert zu sein."
REUTERS
Angst im Kosovo
Die internationale Friedenstruppe Kfor meldete neue Anschläge mit schweren Waffen sowie Zusammenstöße zwischen Albanern und Serben im Kosovo. In Gnjilane im Osten nahmen Kfor-Soldaten 60 Personen fest, die zum Teil Waffen hatten und Uniformen der UCK-Miliz trugen. 20 Schusswaffen, Knüppel, Messer und Uniformen wurden sicher gestellt. Zehn der Festgenommenen blieben in einem US-Camp in Gewahrsam. Auf eine Mutter und ihr vier Jahre altes Kind wurde in der Nacht zum Mittwoch geschossen. Die Mutter starb. Beide waren mit Schussverletzungen zu einem Kfor-Kontrollpunkt bei Donje Korminjane, im Osten, gebracht worden. Das Kind wurde zunächst von russischen Militärärzten versorgt.
Die Uno-Organisation sei zunehmend alarmiert über die Situation der ein- bis zweitausend in Pristina verbliebenen Serben, wo vor der Massenflucht etwa 40.000 Serben gelebt hätten, sagte Redmond. "Alte Frauen werden durch die Tür ihrer Wohnungen erschossen."
Die Drohungen begännen mit Briefen, manchmal gegen ganze Apartmentblocks. Dann suchten Kosovo-Albaner die Serben in ihren Wohnungen auf. Die Gewalt gehe bis zu Mordtaten. Oft flüchteten dann mehrere serbische Familien gemeinsam.
Redmond sagte: "Bewegungsfreiheit existiert für die Serben in der Stadt nicht. Im Prinzip die Situation, wie sie für die Albaner vor einigen Monaten bestand." Die Täter nutzen die gleichen abstoßenden Methoden, die gegen die Kosovo-Albaner angewandt worden seien.
In der weitgehend geteilten Stadt Kosovska Mitrovica im Norden gab es am Dienstagabend vier Explosionen. Soldaten der Friedenstruppe stellten später zwei Panzerfäuste sicher. "Nach den Explosionen gab es umgehend mehrere Kämpfe zwischen Serben und Albanern", sagte Kfor- Sprecher Major Jan Joosten in Pristina. Französische Soldaten sperrten die Hauptbrücke in der Stadt, um 200 Albaner am Betreten des serbisch kontrollierten Teils der Stadt zu hindern. Dort warteten 200 Serben.