nein meine eltern haben jugoslawien verlassen in den späten 1970 jahren weil deutschland ausländer angeworben hat.ich war bis jetzt 10 mal in serbien und einmal in meiner heimatstadt prizren2007.meine eltern sagen das es jetzt auf eine art moderner sei als früher aber gleichzeitig auch nicht mehr so frei wie früher.wenn sie jetzt in ein geschäft einkaufen und auf serbisch fragen wo was steht dann werden sie oft schief angeschaut und nicht mehr höflich behandelt und das in seinem eigenem land.das muss man sich mal vorstellen.echt schlimm.früher unter serbischer hand konnte jeder frei einkaufen,abends spazieren gehen,seine meinung sagen und kleine scherze über jede volksgruppe machen.heute ist kosovo wie ein grosses gefängniss.
Ach ja - Deutschland hat Ausländer angeworben und ist damit Schuld, dass Deine Eltern ausgewandert sind. Keine weiteren Fragen dazu.
Im Übrigen hat auch Österreich einige Abkommen mit der Türkei und Jugoslawien abgeschlossen. Wir reden hier vom Zeitraum 1961 - 1966, also vor einem halben Jahrhundert. NIEMAND wurde zwangsdeportiert oder sonst irgendwie gezwungen. Die Leute haben das Land verlassen, weil sie sich in DE oder AT eine bessere Zukunft gesehen haben. (Sehr vereinfacht dargestellt - man könnte ein ganzes Forum füllen...)
Im Jahr 1961 schlossen der österreichische Gewerkschafts-Präsident Franz Olah und der Präsident der Wirtschaftskammer Julius Raab ein Abkommen. Ausländern sollte der Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt wesentlich erleichtert werden. In der Folge wurden zwischenstaatliche Verträge abgeschlossen. 1964 mit der Türkei, 1966 mit Jugoslawien. Die formale Form der Anwerbung von Gastarbeitern verlief anfangs Großteils über die Arbeitsämter in den Heimatländern.
In diesem halben Jahrhundert hat sich nicht nur Jugoslawien, sondern die ganze Welt verändert. Man kann nicht sagen "Alles muss besser werden, aber verändern darf sich nichts!" du warst 2007 das letzte Mal im Kosovo und warst damals 16. Du darfst dabei nicht vergessen, dass das Kosovo damals mit den Wirren des Krieges und der Nachkriegszeit zu kämpfen hatte. Der "Feind" waren die Serben. Was hast Du erwartet? Hat man Dir nicht erzählt, was in den letzten 15 Jahren (aus damaliger Sicht) vor sich gegangen ist?
Als ich mit 16 in Wien war, waren auf den Straßen keine Ausländer zu sehen, auch wenn sie schon im Land waren. Heute ist eine halbe Million Türken, "Jugos" und viele Andere aus aller Herren Länder ganz selbstverständlicher Teil der Gesellschaft. Dennoch ist nicht zu übersehen, dass insbesondere die ältere Bevölkerung mit den Veränderungen in Wiens Stadtbild nicht 100%ig zurecht kommen (gilt auch für viele andere Städte, nicht nur in Österreich). Aber es ist völlig ausgeschlossen, das Rad der Zeit zurück drehen zu wollen. Man sollte meinen, dass gerade jüngere Menschen, wie Du, mit Veränderungen leichter zurecht kommen...
Daher mein Appell an Dich: Sieh nicht zurück, in eine Zeit, die nicht wieder kommen wird, sondern konzentriere Dich auf Deine Möglichkeiten und Chancen in der Gegenwart und in der Zukunft. Und irgendeine Form eines Retro-Jugoslawien wird es in der Zukunft nicht geben. Manche werden sagen - Gott sei Dank!