Danke, ich kann die Sympathiebekundung nur Erwidern!
Mal eine Frage: Ist es im Leben so wichtig ob man eine antike Geschichte vorweisen kann? Diese Frage drängt sich mir oft auf, wann immer ich solche "antiken" Diskussionen von Menschen aus kleinen, entschuldigt, ist jetzt nicht böse gemeint, Balkanländern höre wie Mazedonien, Kosovo, usw. Menschen aus der USA, aus Kanada, aus Brasilien, aus Deutschland oder der Türkei nur um paar Beispiele zu nennen, leben sehr gut ohne ein "antikes Erbe" zu haben. Dieses fieberhafte Trachten nach antiker Geschichte interpretiere ich irgendwie als fehlendes Selbstbewusstsein - was ich ebenso wenig böse meine.
Ich gehe jetzt nicht auf jeden deiner Punkte ein, zum Teil finde ich hast du Recht, andere Punkte sehe ich anders. Ob ihr antik seid oder nicht kann ich nicht sagen, ich will hier auch niemandem seine Geschichte oder Identität streitig machen. Ich weiß aber mit Sicherheit, dass für die westliche Welt Alexander der Große ein griechischer König war, und dass die antiken Makedonen als die Verbreiter der griechischen Kultur und Sprache ein Teil der griechischen Geschichte sind. Ich besitze genug Geschichtsliteratur zu Hause die mir das bestätigt, und ich habe in der Schule auch nichts anderes gelernt. Von dem her ist für mich die Frage ob Alexander griechischer Muttersprache war so ziemlich hinfällig.
Heraclius
Danke für deine Zeilen!
Für mich ist es nicht wichtig Heraclius, ich lebe im Hier und Jetzt. Mein Selbstbewusstsein kommt auch ohne antike Geschichte aus!
Es geht mir persönlich auch nicht darum eine antike Geschichte vorweisen zu können.
Ich differenziere hier auch, zwischen geschichts-wissenschaftlichen Theorien, Meinungsvielfalt und Diskussionen, bezogen auf die
Antike und Geschichte im Allgemeinen und Identität, Integrität , Kultur, Sozialität und alle Aspekte, die unsere gemeinsame
und gegenwärtige Lebenssituation in unserer Welt ansprechen. Natürlich interessiert mich aus diesen Gründen Geschichte
im Allgemeinen. Und ich lerne und ich begreife die Methode der Dialektik, um neues Verständnis zu erlangen.
Zum Thema, King Alex , King of the Kings, hahaha ;-)
Ich habe gelernt, dass der Hellenismus nicht ursprünglich bei den Makedonen zu finden war und sich von dort am Anfang
ausgebreitet hat, sondern, dass die Makedonen erst hellenisiert wurden und Träger des Hellenismus wurden und dann ganze Völker und Länder zu hellenisieren. Das nahm mit Alexander seinen Weg. Doch bevor das passierte, gab es kulturelle Beziehungen oder Berührungen zwischen
Makedonen und Thrakern, Phrygern, Illyrern und wahrscheinlich noch mit anderen Völkern, wie zB. mit den Venetern, noch vor der Zeit des Hellenismus. Das der Hellenismus sich durchgesetzt hat ist ja nicht von der Hand zu weisen und der Ursprung ist
Griechentum. Das die Makedonen ein griechischer Stamm gewesen sein sollen, die sogenannten Dorer, ist überhaupt nicht bewiesen!
Es gab mehrere Stämme die zu dieser Zeit erwähnt und andere wiederum unerwähnt blieben.
Die Thraker , Phryger und Illyrer haben ihre eigene Sprache gesprochen und somit ist es möglich, dass die Makedonen, die Beziehungen zu allen Seiten hatten, somit beeinflusst worden sind, sowie auch sie beeinflussten, ihre eigene Sprache sprachen, die die Griechen nicht verstanden. Das könnte auch einer der Gründe gewesen sein, warum die Makedonen von den Griechen als Barbaren betrachtet wurden, wie auch die Thraker und Illyrer für die Griechen Barbaren waren.
Das hab ich so gelernt und es kommt mir nur logisch vor, wenn man nicht vom Ursprung des Hellenismus ausgeht und
andere Stämme bzw. Völker und ihre kulturelle Ausbreitung und Beeinflussung mit einbezieht.