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Marco aus Uelzen

Schiptar schrieb:
Würde trotzdem davor warnen, ohne zu wissen, was da genau abgegangen ist, einfach nur der Version unseres armen, unschuldigen Marco zu glauben. Da, find ich, gehen die deutschen Medien auf 'ne ziemlich ekelhafte Weise ab...
Ich glaub auch nicht, dass die Presseberichte für ihn hilfreich waren.
 
hallo ...

unseres armen und unschuldigen markus ?? schiptar , sonst aber gehts deiner wenigen masse an gehirn gut , ja ??

wer sich nicht an die sitten und gesetzen halten kann , der ist selbst schuld !!!

biba
 
Er braucht nichts zu beweisen. Wenn es keine spuren für eine Vergewaltigung gibt und er behauptet das er sie zum "Tatzeitpunkt", also beim Zeitpunkt des Geschlechtsverkehres, für 15 gehalten hat ist er Freizusprechen.

Selbst wenn er es zwei Wochen vorher, also am ersten Tag gewusst hätte wäre dies irrelevant denn es ist nur wichtig was er zum Zeitpunkt der Handlung wusste.
 
Seit ein paar Stunden ist klar, dass Marco das Gefängnis verlassen darf, bzw. ist möglicherweise schon draussen. In Uelzen ist derweil Partystimmung, die Nachrichten zeigten hupende Autokonvois. Sogar Angie Merkel zeigte sich erfreut über die Freilassung.
Marco, der wohl in den nächsten Stunden mit seinem Vater nach Hause kommt, wird erstmal seine Ruhe haben wollen.

Offizielle Begründung des Gerichts:
Die Beweislage ist zu dünn bzw. bedarf erst einer länger Prüfung, deren lange Dauer keine weitere Untersuchungshaft mehr rechtfertigt.

Spekuliert wurde im Vorfeld über das medienwirksame Auftreten des deutsch-türkischen Tpurismus-Unternehmers und SPD-Abgeordneten Vural Öger, der gestern kurzfristig Marco besuchen konnte (was Nicht-Familienangehörigen sonst selten gestattet wird). Der STERN meint dazu:
Öger, SPD-Abgeordneter im Europaparlament, hatte sich in den vergangen Wochen besorgt über die lange Haftzeit Marco geäußert. Sie könne sich negativ auf das Reisegeschäft auswirken. "Sie schadet dem Image des Landes und damit auch dem Tourismus", hatte Öger dem "Focus" gesagt. "Die Freilassung am 14 Dezember wäre ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung."
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Türkei wird öffentlich diskutiert, dass Marcos doch etwas unerwartete Freilassung jetzt auf eine Mauschelei hinter den Kulissen zurückzuführen ist; in Deutschland sind solche Stimmen etwas leiser, da hier die Freude überwiegt. Von den Engländern hört man nicht viel, lediglich der an einen Kettenhund erinnernde türkische Anwalt der Mutter von Charlotte hat wutschnaubend aber erwartungsgemäß Widerspruch eingelegt - das nützt jetzt bloß nicht mehr viel, weil Marco für die türkische Polizei nicht mehr erreichbar ist.

Als erster Mauschler kommt der deutsch-türkische Tourismusunternehmer und SPD-Abgeordnete Vural Öger in Verdacht. Jetzt muss man keine derartig hohe Position haben, um zu dem Schluss zu kommen, dass jeder Tag, an dem länger über Marco's Haft berichtet wird, den Türkei-Tourismus schadet - dafür hätte sich Herr Öger nicht nach Antalya bemühen müssen.

Mehr ein Schuh wird aus der ganzen Sache, wenn man den Umstand berücksichtigt, dass letzte Woche zwei türkischstämmige Kurden trotz zu erwartenden Misshandlungen dort von Deutschland an die Türkei ausgeliefert wurden - offiziell hört man nur, dass das "hohe PKK-Funktionäre" gewesen seien. Keine Namen, keine Beweise in der Öffentlichkeit, nichts weiteres ist in Erfahrung zu bringen, lediglich die TAZ hat überhaupt diesen Umstand mit Marcos Freilassung in Zusammenhang gebracht: taz, die tageszeitung :: Marco darf nach Hause: Missbrauchsprozess in Türkei


Mein Schluss daraus:

Die Türkei missbraucht deutsche und womöglich andere EU-Bürger als Geiseln, um für deren Freilassung/Ausreise die Auslieferung missliebiger Landsleute, insbesondere Kurden, zu erpressen. Denn mit der jetzigen Begründung, die Beweislage für eine Verurteilung Marcos wegen vergewaltigung oder sexueller Misshandlung sei noch zu dünn, hätte er schon zu Beginn des Dramas, d.h. kurz nach Ostern, entlassen werden können bzw. müssen.

Die Türkei wird mein Urlaubsland so schnell nicht, und ich schätze, viele andere EU-Bürger denken und handeln auch so.
 
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