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Massaker der Türkei in Smyrni/Izmir

die Türkei ist auf einem sehr soliden Weg.

So sah es vor der Krise auch in Griechenland aus, auch weil Probleme wie Leistungsbilanz, Immobilienblase oder private Schulden ganz einfach gar nicht angesprochen oder
schön geredet worden sind. Ich sehe leider mächtige Parallelen zwischen dem alten Griechenland und der heutigen Türkei.
Der Schein es gehe Bergauf war selbst bei uns tiefer Bestandteil des Selbstbewusstseins, bis es schließlich so weit war und die Blase platzte.

Denk doch einmal nach. Wie soll aus einem Dritte Welt Land innerhalb von zehn Jahren eine Weltmacht werden? Das haben wir Griechen alles schon erlebt.
Man pumpt Geld in die Gesellschaft und sieht dabei zu wie sie wächst, unabhängig davon wo das Geld herkam und wie es zurückbezahlt werden soll.

Meine Leute aus dem Dorf (Einfache Bauern) hatten 3 Autos und haben ein zweites Haus gebaut. Meine Familie war mit 3 Autos, 2 Häusern und arbeiteten auf Feldern!
Heute können die das nicht mehr ab bezahlen und haben zwei Autos verkauft und das zweite Haus wird nur noch durch die Rente unserer Oma bezahlt.

Glaub mir, wir dachten auch einmal, dass wir reich sind. Waren wir aber nicht. Natürlich um einiges reicher als andere Länder des Balkans, aber nicht auf dem Niveau auf dem
wir dachten zu sein.

Die Erdogan Politik ist im Grunde die Karamanlis -Politik.
 
Das ist schon das dritte mal, dass du diesen überalteten Artikel postest. Der ist aus 2010 oder so. Schau mal heute auf dieses Land.


Ja, die Zahlen sind ruecklaeufig. Und ja, der Niedrigzinsregen der Banken wird sich raechen, sobald das Kapital ploetzlich unerwartet knapp wird, allerdings hat er auch in einer Sache Recht - trotz (mit mathematischer Sicherheit kommender) Kriese, hat die Tuerkei langfristig gute Wachstumsperspektiven. Viele Einwohner in guenstiger Lage, in der Naehe zu Afrika, zum Nahen Osten und zu Zentralasien und Russland, sowie in unmittelbarer Naehe zur EU.
Wenn die Tuerken das (ohne Buergerkrieg und 50% Gebietsverlust) halten koennen, haben die langfristig gesehen gute Perspektiven. Dann muessen die eigentlich nur noch das Drei-fuenffache des Bisherigen in Forschung und Bildung stecken, und dann wird das Wachstum zum Selbstlaeufer.

Mir faellt gerade auf, dass sich USA und Russland vorrangig in den Nachbarlaendern der TR pruegeln/dort auf vielfaeltigem Wege Terror veranstalten...
Ich hoffe sehr, dass die sich nicht entschlossen haben den Iran wegzulassen (ich wuerd gern sehen, wie die USA sich dort eine fangen) oder die Tuerkei vorzuziehen.
 
Ja, die Zahlen sind ruecklaeufig. Und ja, der Niedrigzinsregen der Banken wird sich raechen, sobald das Kapital ploetzlich unerwartet knapp wird, allerdings hat er auch in einer Sache Recht - trotz (mit mathematischer Sicherheit kommender) Kriese, hat die Tuerkei langfristig gute Wachstumsperspektiven. Viele Einwohner in guenstiger Lage, in der Naehe zu Afrika, zum Nahen Osten und zu Zentralasien und Russland, sowie in unmittelbarer Naehe zur EU.
Wenn die Tuerken das (ohne Buergerkrieg und 50% Gebietsverlust) halten koennen, haben die langfristig gesehen gute Perspektiven. Dann muessen die eigentlich nur noch das Drei-fuenffache des Bisherigen in Forschung und Bildung stecken, und dann wird das Wachstum zum Selbstlaeufer.

Mir faellt gerade auf, dass sich USA und Russland vorrangig in den Nachbarlaendern der TR pruegeln/dort auf vielfaeltigem Wege Terror veranstalten...
Ich hoffe sehr, dass die sich nicht entschlossen haben den Iran wegzulassen (ich wuerd gern sehen, wie die USA sich dort eine fangen) oder die Tuerkei vorzuziehen.

Genau das meine ich auch. Wenn sich die Türkei da für die nächsten Jahrzehnte Rausboxt und danach in die richtigen Ecken investiert wird das was.
 
Da haben sie 3 FAZ-Artikel über die Türkei gelesen und meinen über die türkische Wirtschaft Bescheid zu wissen :lol:
 
Da haben sie 3 FAZ-Artikel über die Türkei gelesen und meinen über die türkische Wirtschaft Bescheid zu wissen :lol:



Sry, auf deinen Kenntnisstand koennen wir uns nicht mehr bringen - die Huerriyet war ausverkauft.

Davon ab, schau ich mir lieber erst die Statistiken an, lese dann erst, was andere dazu schreiben und zieh dannach erst meine Schluesse. Ist natuerlich nicht so gut wie "ich laber das nach, was meine Familie sich so erzaehlt".

Ebenfalls sehr nuetzlich sind (anschliessend) auf Karten, Mineralien (und andere) Atlanten (...), gestuetzte eigene strategische (ich geh in etwa vor wie beim Schach... ist so leichter fuer mich) Ueberlegungen.

Wenn du dir dann die (Aussen)Politik der Gross- und Weltmaechte ansiehst merkste dann i.d.R. fruehzeitig was wohl gespielt wird.

Edit: Aber sag mal - was schlaegst du vor, wie die Tuerkei zu einem wirtschaftlichen Knotenpunkt (der in Sachen Reichtum Infrastruktur und Konkurrenzfaehigkeit/Leistungsfaehigkeit und Stabilitaet den Vergleich mit den reichen Regionen der Erde nicht zu scheuen brauch) dieser Region aufsteigen soll?
 
Sry, auf deinen Kenntnisstand koennen wir uns nicht mehr bringen - die Huerriyet war ausverkauft.

Davon ab, schau ich mir lieber erst die Statistiken an, lese dann erst, was andere dazu schreiben und zieh dannach erst meine Schluesse. Ist natuerlich nicht so gut wie "ich laber das nach, was meine Familie sich so erzaehlt".

So siehts aus, was bringt es Statistiken zu lesen und unzählige Beiträge? Allein der Glaube an die Prophezeiung von 2023 belebt die Wirtschaft.
 
Sry, auf deinen Kenntnisstand koennen wir uns nicht mehr bringen - die Huerriyet war ausverkauft.

Davon ab, schau ich mir lieber erst die Statistiken an, lese dann erst, was andere dazu schreiben und zieh dannach erst meine Schluesse. Ist natuerlich nicht so gut wie "ich laber das nach, was meine Familie sich so erzaehlt".

Ebenfalls sehr nuetzlich sind (anschliessend) auf Karten, Mineralien (und andere) Atlanten (...), gestuetzte eigene strategische (ich geh in etwa vor wie beim Schach... ist so leichter fuer mich) Ueberlegungen.

Wenn du dir dann die (Aussen)Politik der Gross- und Weltmaechte ansiehst merkste dann i.d.R. fruehzeitig was wohl gespielt wird.

Edit: Aber sag mal - was schlaegst du vor, wie die Tuerkei zu einem wirtschaftlichen Knotenpunkt (der in Sachen Reichtum Infrastruktur und Konkurrenzfaehigkeit/Leistungsfaehigkeit und Stabilitaet den Vergleich mit den reichen Regionen der Erde nicht zu scheuen brauch) dieser Region aufsteigen soll?

ich beantworte dir deine Frage in den kommenden Tagen. Habe jetzt keine Lust zu schreiben.
 
Irgendwie gut, dass die Diskussion das Thema des Threads verlassen hat. Die aktuellen Beiträge sind ohnedies weitaus interessanter und konstruktiver. (Vielleicht kann man ja einen neuen Thread eröffnen...)

Allih hat eine gute Frage gestellt: "Was schlaegst du vor, wie die Tuerkei zu einem wirtschaftlichen Knotenpunkt (der in Sachen Reichtum Infrastruktur und Konkurrenzfaehigkeit/Leistungsfaehigkeit und Stabilitaet den Vergleich mit den reichen Regionen der Erde nicht zu scheuen brauch) dieser Region aufsteigen soll?"

Nun - ohne ein paar FAZ-Artikel gelesen zu haben, und ohne die Wirtschaft der Türkei bis ins letzte Detail zu kennen, kann man sagen, dass Wirtschaft auf der ganzen Welt nach den gleichen Regeln funktioniert - und auch überall seit Jahrhunderten oft die gleichen Fehler gemacht werden.

Nach meiner Beobachtung hat die Türkei BESTE Voraussetzungen um die absolut führende Wirtschaftsmacht der der Region zu werden!

Top 1: PRODUZIERENDE Industrie. Nur diese schafft tatsächlich Werte! Weltweit agierende Konzerne haben sich nicht ohne Grund die Türkei als einen ihrer Produktionsstandorte ausgewählt. Ohne produzierende Betriebe läuft dauerhaft gar nichts. dort gibt es die Arbeitsplätze, mit denen die Leute das Geld verdienen, mit welchem sie die...

Top 2: DIENSTLEISTER... angefangen vom Friseur über die Verkehrsbetriebe bis zu den Beamten bezahlen können - und damit deren Jobs absichern.

Top 3: TOURISMUS! Da gibt es ein enormes Potential aufgrund der vielfältigen Naturschönheiten, auch abseits der All-inclusive-Clubs!

Top 4: GUT AUSGEBILDETE JUGEND! Trotz aller Erfolge, überwiegend in den Städten, gibt es da flächendeckend noch Luft nach oben.

Dies Alles TROTZ Erdogan!

Gerade die extrem konservative, und in weiten Bereichen rückwärtsgewandte Politik Erdogans gefährdet durch ihre Konzentration auf Religion eine Modernisierung des ganzen Landes. Eine Türkei der zwei Geschwindigkeiten - hier prosperierende urbane Regionen, dort praktizierende, strenggläubige Moslems in den Weiten Anatoliens - stellen eine latente Gefahr der inneren Spaltung dar.

Das was kleine Bauern seit je her wissen, ist offensichtlich (weltweit, also auch in der Türkei) in der Wirtschaft verloren gegangen: Man kann auf Dauer nicht mehr Geld ausgeben, als man einnimmt. Dazu braucht es kein BWL-Studium! Dazu kommen noch die Luft-"Geschäfte" der Finanzindustrie. Derartige Blasen müssen im Keim unterbunden werden. Das Zerstörungspotential von "Bankprodukten" ist enorm! Siehe Griechenland, Zypern, oder so manchem Britischem "Steuerparadies". In Österreich hat es eine vergleichsweise kleine Bank (Hypo Alpe Adria) durch eine Pleite geschafft, ein ganzes Bundesland auf Jahrzehnte hinaus zahlungsunfähig zu machen und dazu noch das Bundesbudget auf viele Jahre in den Abgrund zu ziehen. Österreich hat heute eine höhere Steuerquote als Schweden, bei gleichzeitig ständig zurückgehendenr Sozialleistungen. Nicht zuletzt ausgelöst durch die Kärtner Bank!

Als letzten, gleichzeitig wichtigsten Punkt sehe ich die dringend erforderlichen Rücknahmen der Militärausgaben!!! Diese laufen inzwischen völlig aus dem Ruder. Dabei wäre diese Maßnahme am aller leichtesten von Allen um zu setzen, ohne auch nur einen einzigen Arbeitslosen zu produzieren. Mit einer Politik der "gut nachbarschaftlichen Beziehungen" wäre viel erreicht. Beispielsweise wäre mit dem Verzicht eines einzigen der neu bestellen F 35 Kampfjets im Wert von je 120 Mio. € (mindestens!) könnte ein hervorragendes Schulsystem gleich mehrer Städte dauerhaft gesichert werden. Eine Lösung der Kurdenfrage würde das Ganze natürlich noch erleichtern.

Tja, und dann wäre da noch die Infrastruktur. Als Drama allergrößter Güte ist da die unglaubliche Vernachlässigung über Jahrzehnte des Schienen Netzes zu sehen. Ein einziger Inselbetrieb einer Hochgeschwindigkeitsstrecke über ein paar hundert Kilometer macht in so einem riesigen Land das Kraut nicht fett. Dennoch bleibt der Erfolg dieser nicht unbeachtet! Auch das Marmaray-Projekt der Bosporusuntertunnelung muss als Jahrhundertwerk gesehen werden. Es ist zu hoffen, dass die Anstrengungen in diesem Bereich hoch gehalten werden.
 
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