um dich mal weiter zu bilden!
Die allerwertvollsten Stücke, wie etwa
die Schätze von Priamos und aus Eberswalde, wurden in einen praktisch unzerstörbaren Flakturm in Berlin gebracht. Sowjetische Kunstoffiziere beschlagnahmten nach Kriegsende diese und viele weitere Bestände aus Museen, Archiven und Bibliotheken. Tausende Güterwaggons rollten 1945 bis 1947 Richtung Osten. Genaue Verzeichnisse, was abtransportiert wurde, sind bis heute nicht aufgetaucht.
Auch die westlichen Siegermächte transportierten oft an abgelegenen Orten entdeckte Kunstschätze ab. Hier wurden sie aber fast immer in "Collecting Points" zusammengefasst. Zwar verschwanden auch hier Kulturgüter meist durch gierige Soldaten oder Offiziere; ein Fall ist der Quedlinburger Domschatz. Systematische Abtransporte betrafen aber vor allem Aktenbestände, etwa des Auswärtigen Amtes.
Die in die Sowjetunion transportierten Kulturgüter wurden erst in Moskau und dem damaligen Leningrad gründlich gesichtet und dann auf zahlreiche mehr oder minder geheime Depots verteilt.
Schon ab 1955 wurde eine riesige Zahl von Kulturgütern, je nach Zählweise bis zu anderthalb Millionen, an die DDR zurückgegeben. Darunter waren große Teile der Gemäldegalerie Dresden, obwohl auch hier bis heute rund 450 Werke fehlen: ein gutes Fünftel der Gesamtbestände.
Vor allem viele weltberühmte, besonders herausragende Stücke dagegen
verschwanden jahrzehntelang in Geheimmagazinen. So wusste man bis 1994 nicht sicher, dass der Schatz des Priamos noch existierte. Der Goldschatz von Eberswalde wurde sogar erst 2004 erstmals seit Kriegsende dokumentiert.