Wenn ich es könnte würde ich es abschaffen, ist aber hier nicht das Thema. Wieder nur peinlicher whataboutism von dir. Im Gegensatz zu dir habe ich keine Reden von verurteilten Kriegsverbrecher für gut befunden und bei der Anerkennung des Völkermordes warst du auch mehr als zögerlich. Ich habe mir kaum was vorzuwerfen, in der Zwischenzeit wissen wir, dass du ein Cetnik-Fan bist, weil du diese nicht mit anderen Faschisten gleichgesetzt sehen möchtest und über deine Affinität zu einem Vucic brauchen wir gar nicht reden.
Das politische Serbien heute funktioniert seit geraumer Zeit unter dem ehemaligen, angeblich jetzt geläuterten Kriegstreiber Aleksandar Vučić als restauriertes Milošević-Regime. Wer in der Öffentlichkeit vom „Genozid in Srebrenica“ spricht, wird zum Verräter erklärt. Den wegen Völkermords in Bosnien-Herzegowina durch das Haager Berufungsgericht verurteilten Ratko Mladić sieht man in Serbien nicht als Kriegsverbrecher an, sondern feiert ihn als Helden. Das entsprechende Narrativ dazu lautet, er habe die „Serben vor einem Genozid“ bewahrt.
Eine Ethnisierung des Diskurses, aus der Luft gegriffene Genozidvorwürfe, wechselnde Leugnungen und Rechtfertigungen für die eigenen Kriegsverbrechen: All das ist nicht neu. Dunja Melčić analysiert die Parallelen zwischen russischem und serbischem Kriegsdiskurs in den 1990er Jahren und heute.
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