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Milosevic: der Totengräber Jugoslawiens?

Wann hatte der sich bitte jemals Nationalistisch gehandelt oder sich geäußert

Mit seiner Nationalistischen Art hat alles angefangen, 1987 ein serbischer Jugoslave aus dem Kosovo war einfach mehr wert als ein albanischer Jugoslawe aus dem Kosovo.

Wenn man eine Nation in eriner Gemeinschaft bevorzugt und dann noch die eigene, dann ist man nationalistisch.
1997 änderte sich da nichts an der Haltung
 
Mit seiner Nationalistischen Art hat alles angefangen, 1987 ein serbischer Jugoslave aus dem Kosovo war einfach mehr wert als ein albanischer Jugoslawe aus dem Kosovo.

Wenn man eine Nation in eriner Gemeinschaft bevorzugt und dann noch die eigene, dann ist man nationalistisch.
1997 änderte sich da nichts an der Haltung
Wobei "albanischer Jugoslawe" (= albanischer Südslawe) eigentlich ein Unwort ist. Aber ich verstehe, auf was du hinaus willst, hast natürlich recht. Es gab eine 2-Klassen-Gesellschaft. Das konnte nicht gut gehen.
Aber der Fehler wurde schon viel früher begangen. Eine so riesige, nicht-südslawische """Minderheit""", welche sich nie und nimmer mit dem Staat hätte identifizieren können... das konnte nicht gut gehen. Vielleicht wäre es besser gewesen, das Kosovo von Anfang an zwischen Jugoslawien und Albanien aufzuteilen, notfalls mit vielen Exklaven und Enklaven. Denn ohne das Kosovo-Problem gäbe es weder den serbischen Nationalismus nicht und ohne diesen womöglich auch keinen kroatischen. Und ohne dies hätte Jugoslawien als Staat womöglich überlebt und wäre heute vielleicht eine der wichtigsten Staaten der EU. Aber eben hätte, wäre, wenn und aber...
Dennoch bin ich einfach der Meinung: Kosovo war der Schwachpunkt des Landes und Grund, warum das Land nie zu einer Nation zusammenwachsen konnte, so wie es einige Jahrzehnte zuvor die Italiener und Deutschen taten.
 
Es wäre sicherlich besser gewesen, aber die Kosovoalbaner waren von Anfang an dabei. Man kann ein Volk sympathischer Finden als das andere, jeder darf da seinen Meinung haben, was man nicht darf ein Volk bewusst mehr fordern als das andere. Tito untergrabte jede nationalistischen Akt.

Wenn man in einem Team ist behandelt man gesetzlich alle Teammitglieder gleich und bevormundes eine Gruppe mehr als die andere.
 
Wobei "albanischer Jugoslawe" (= albanischer Südslawe) eigentlich ein Unwort ist. Aber ich verstehe, auf was du hinaus willst, hast natürlich recht. Es gab eine 2-Klassen-Gesellschaft. Das konnte nicht gut gehen.
Aber der Fehler wurde schon viel früher begangen. Eine so riesige, nicht-südslawische """Minderheit""", welche sich nie und nimmer mit dem Staat hätte identifizieren können... das konnte nicht gut gehen. Vielleicht wäre es besser gewesen, das Kosovo von Anfang an zwischen Jugoslawien und Albanien aufzuteilen, notfalls mit vielen Exklaven und Enklaven. Denn ohne das Kosovo-Problem gäbe es weder den serbischen Nationalismus nicht und ohne diesen womöglich auch keinen kroatischen. Und ohne dies hätte Jugoslawien als Staat womöglich überlebt und wäre heute vielleicht eine der wichtigsten Staaten der EU. Aber eben hätte, wäre, wenn und aber...
Dennoch bin ich einfach der Meinung: Kosovo war der Schwachpunkt des Landes und Grund, warum das Land nie zu einer Nation zusammenwachsen konnte, so wie es einige Jahrzehnte zuvor die Italiener und Deutschen taten.
Das hat was
 
Es wäre sicherlich besser gewesen, aber die Kosovoalbaner waren von Anfang an dabei. Man kann ein Volk sympathischer Finden als das andere, jeder darf da seinen Meinung haben, was man nicht darf ein Volk bewusst mehr fordern als das andere. Tito untergrabte jede nationalistischen Akt.

Wenn man in einem Team ist behandelt man gesetzlich alle Teammitglieder gleich und bevormundes eine Gruppe mehr als die andere.
Es ist nicht so, dass die Kosovo-Albaner freiwillig zu Jugoslawien gehören wollten. Im Gegenteil.
3 Tage nach Titos Tod riefen sie die Repubilk Kosovo aus und die Unabhängigkeits-Bestrebungen begannen. Das war nichts als nur logisch. Sie hatten sich nie in diesem Staat, dessen Slawentum als Identitäts-Sockel diente, wohlgefühlt.
Deshalb sage ich die Kosovo-Problematik war von Anfang an ein grosser Fehler in der Geschichte der SFRJ. Alles konnte funktionieren, aber das nicht!!!
 
Denn ohne das Kosovo-Problem gäbe es weder den serbischen Nationalismus nicht und ohne diesen womöglich auch keinen kroatischen. Und ohne dies hätte Jugoslawien als Staat womöglich überlebt und wäre heute vielleicht eine der wichtigsten Staaten der EU. Aber eben hätte, wäre, wenn und aber...
Du meinst das Problem lag nur an der Kosovofrage? Im alten Jugoslawien hat es ja auch schon Spannungen zwischen den Nationalitäten gegeben. Mindestens bei Teilen der jeweiligen Eliten. Dass der Staat zentralistisch von Belgrad aus regiert wurde, dass der König Serbe war, und die Armee serbisch dominiert, das hat man doch auch zum Anlass für die Verbrechen während des 2. WK genommen.
 
Weiß nicht, ob Milosevic sich jemals klar zu einem “Großserbien“ geäußert hat. Und Wie weit er wirklich überzeugter Nationalist war. Auf jeden Fall war er Opportunist und Populist.

Tudjman bspw. ist für seine pro-kroatischen Aussagen von den Kommunisten eingesperrt worden. Milosevic dagegen hat das erst zu seinem Thema gemacht, als er sich sicher war, dass er davon politisch profitieren würde. Und dass er den Machtkampf gegen seinen Chef Stambolic gewinnen würde.

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Du könntest auch einfach draussen bleiben und deinen Frust woanders abarbeiten.

Großserbien ist eine Frage der Definition. Seseljs Großserbien hatte er sicher nicht im Sinn und auch nicht unbedingt ein Großserbien im klassischen Sinne, eher im bürokratischen. So oder so ohne Kroatien (zumindest ohne den Großteil Kroatiens) und ohne Slowenien. Er ist sicher nicht der Vater des serbischen Nationalismus, da sind ein Seselj oder Karadzic wesentlich tiefer verwurzelt gewesen. Und Slobo ist auch nicht derjenige, der den serbischen Nationalismus geweckt hat, nur einer, der die Strömung genutzt hat. Viele ältere Jugos aus der intellektuellen Elite haben ihn verachtet, eigentlich die komplette intellektuelle Elite, bis auf die, die eben in dieser enthemmten Zeit sich auch ausleben konnten, wir hatten auf allen Seiten Massenmörder mit Dr. Titel. Slobo war aber auch derjenige, der diese Intellektuelle Elite bekämpfte, dagegen waren die 80er das Paradies, das ging bis zum Mord. Einige der Beteiligten sind heute in Top-Positionen und wollen davon nichts mehr wissen. Sicher hat das auch etwas mit der Rankovic-Zeit zu tun und der Glaube daran, dass dieses Jugoslawien nach Rankovic unregierbar sei. Viel fügte sich einfach schicksalhaft zusammen, wie die Amselfeldrede zum richtigen Zeitpunkt.

Aber der Nationalismus war zur dieser Zeit nicht überall so, dass entwickelte sich erst langsam mit den Eskalationen. Die Kroaten hatten bereits ihren Frühling gehabt und die Mechanismen, dieses Aufbegehren zu unterdrücken, fehlte in den 80er/90ern, weil es keinen Tito und keine Sowjets mehr gab. Und so ging es eben den anderen Weg. Die Slowenen machten den ersten Schritt, wollten keine langen Verhandlungen etc. und so ging alles seinen Gang. Aber schon vorher wurde der Geheimdienst aktiv. Tudjman kam plötzlich aus der Versenkung, gründete die HDZ und nutzte dabei die Tricks des alten Tito, verbündete sich mit Slobo. Ich glaube da einfach nicht an Zufälle. Tudjman war einfach zu gut vernetzt... Wer weiß, vielleicht hatte Slobo zu Tudjman einen besseren Draht als zu Karadzic. Im Endeffekt hat sich sicher vieles verselbstständigt, sodass man Slobo nicht alles in die Schuhe schieben kann. Aber er ist der Totengräber Serbiens, hat das Land mit Kriminalität und Banalität an den Abgrund geführt.

Man muss sich die Frage stellen, wie es sein konnte, dass die JNA fähig war zu ethnischen Säuberungen und der Geheimdienst die Paras rekrutiert hat. Das zeigt im Nachhinein, dass die Loslösung von diesem Jugoslawien unumgänglich war, schon nach der antibirokratska revolucija und der Joghurtaction in Monte und Vojvodina, überhaupt mit Slobos Wanderdemonstranten. Wie konnten Figuren, wie Mladic in der JNA diese Position erreichen, wie ein Tudjman oder Karadzic kandidieren? Das war doch alles zum Scheitern verurteilt. Aber die größte Enttäuschung ist die JNA und der GEheimdienst, der gegen das "eigene" Volk geschossen h
 
Du meinst das Problem lag nur an der Kosovofrage? Im alten Jugoslawien hat es ja auch schon Spannungen zwischen den Nationalitäten gegeben. Mindestens bei Teilen der jeweiligen Eliten. Dass der Staat zentralistisch von Belgrad aus regiert wurde, dass der König Serbe war, und die Armee serbisch dominiert, das hat man doch auch zum Anlass für die Verbrechen während des 2. WK genommen.
Ja, aber wir reden hier über SFRJ und nicht über das alte Königreich. Dass dort vieles falsch lief, das ist nichts neues.
 
Das ging auch mehr in Richtung deines Cousins und ähnlich denkender Kollegen.

Als Tito gestorben ist, da starb auch meine Hoffnung für YU. Ich lebte zurückgezogen als Fischer an der Adria, in Dalmatien. Doch als der Krieg ausbrach floh ich mit einem kleinen U-Boot, welches ich den Italienern stahl, nach Deutschland an die Nordseeküste, am Plattdeutschen Strand. Seitdem setze ich mich für den Frieden auf der Welt ein und halte mich aus politischen Diskussionen heraus.
 
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