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Theodisk
Guest
Allgemein stimme ich dir zu. Ich frage mich nur worauf du dich beziehst. Nicht in jedem Kulturkreis kann man nach diesem Schema urteilen. Deutschland um das 1000 n. Chr. - die meisten Kinder gehörten zu bäuerlichen Familien. Mal abgesehen davon, dass man auch mithelfen musste, war deren Kindheit etwas angenehmer, als etwa die eines adeligen Kindes an irgend einem Königshof.Davor gab es keine Kindheit. Man trat mit sechs Jahren eine Ausbildung zum Krieger an, und zog z.B. in den 30-Jährigen Krieg. Man verließ das Elternhaus verlassen, um in einer Werkstatt arbeiten. Man ging in ein Kloster, man bestieg den Tron, man beackerte das Feld etc- es gab überhaupt keine Vorstellung von Kindheit als eigener Lebensphase die irgendeiner Schonung, eines Schutzes oder irgendwelcher Tabuthemen bedurfte. Das Eheschließungsalter war besonders durch Überlegungen zum Erbanspruch oder der Möglichkeit, die Familie selber zu erhalten bestimmt, nicht durch Rücksicht auf eine sensible Lebensphase (besonders bei politisch bedeutsamen Ehen, ansonsten war natürlich die Pubertät ein wichtiges Kriterium).