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Moskau - Moskva --- Grösste Stadt Europas

Das Bild der allermeisten Russen von den Deutschen ist recht positiv, auch von viel Respekt, Achtung und prinzipiell wohlwollendem Interesse geprägt. Und wenn der Mensch noch dazu die Gelegenheit zu Leckereien, Glühwein etc. wahrnehmen kann, dann umso mehr^^

Das Bild der meisten Deutschen (die ich kenne!) von den Russen ist überaus positiv! Gastfreundlich, gebildet und immer sehr weltoffen ;) Pozdrav iz SARAJEVO ...
 
Sehr schöne Stadt, aber die Basilius Kathedrale wirkt bisschen kitschig...

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Мне Россия очень понравилась,особенно люди. Они у вас открытые, душевные и немножко ку-ку —как раз в моем стиле!
Джонни Депп
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Delikatessen zum Mitnehmen auf Moskaus Straßen

13. Januar 2013 Anna Tjurina, Vedomosti.ru
In Moskau wird Streetfood exquisiter: Eine neue Generation von Fastfood verwöhnt Besucher von Parks und Eislaufplätzen mit natürlichen und kreativen Gerichten aus der ganzen Welt.

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Besucher des "Jahrmarkts am Eislaufplatz" am Roten
Platz. Foto: ITAR-TASS

In einem gusseisernen Topf kocht ein köstlich aussehendes Hähnchen vom Bauernhof in einer Rotweinsoße. „Ist das wirklich Hähnchen? Oder doch Kapaun? Und welcher Wein ist das?", fragt ein anspruchsvoller Gast. „Was macht das für einen Unterschied?", ertönt es drängelnd von hinten. „Na, wenn auf dem Schild ‚Ferma‛, also Bauernhof, steht, dann muss das für alle Speisen gelten." Gespräche dieser Art kann man am Wochenende im Gorki-Park in der Schlange vor dem Imbissstand „Ferma" häufiger hören.
Alle Lebensmittel, die Maksim Liwsi, der Besitzer des Imbissstands „Ferma", für seine Gerichte verwendet, stammen aus seinem eigenen Laden „Ferma at Home". Diesen hat auch der Catering-Service „Williamsburg" für sich entdeckt. So kam es, dass Liwsi und Fjodor Tardatjan, die Gründer des Catering-Services, im Sommer zu Festivals in den Gorki-Park kamen, um Hamburger mit Rosmarin-Aioli und Maiskolben mit Manchego-Käse-Soße zur Stärkung hungriger Besucher anzubieten. Schließlich schlug man ihnen vor, dort einen eigenen Imbissstand zu eröffnen.

Irish Stew, gebratene Ente mit Dörrpflaumen und Truthahnfleischbällchen
„Williamsburg" befindet sich am Eislaufplatz des weitläufigen Gorki-Parks und verwöhnt seine Gäste mit Kakao, Hamburgern mit Hereford-Rindfleisch
und Maissuppe mit mexikanischen Gewürzen. „Ferma" liegt auch nicht weit entfernt und lädt an Wochenenden stets zur Verkostung neuer Gerichte ein, die es zusätzlich zum normalen Menü gibt. Im Januar soll es Irish Stew, gebratene Ente mit Dörrpflaumen und Truthahnfleischbällchen mit Fenchel in Tomaten-Basilikumsoße geben – und das alles für rund 6 Euro pro Portion. „Wir haben uns eine außergewöhnliche Speisekarte ausgedacht, denn das war eine der Auflagen von Seiten der Parkleitung", erklärt Fjodor Tardatjan. „Das Streetfood der neuen Generation, das momentan die Parks und Eislaufplätze erobert, geht aus individuellen Projekten hervor, die vom normalen Fastfood wenig halten. Die Menschen vertrauen den Kettenrestaurants nicht mehr, sondern lieber den einzelnen Restaurants, in denen der Koch alles von Grund auf selbst zubereitet und sämtliche Kochetappen überprüft."
Der Gorki‑Park bietet eine reiche Auswahl an Imbissständen. So lockt beispielsweise „Vokker" Gäste mit einer Speisekarte an, deren Fokus auf Reis- und Nudelgerichten liegt und die in einer Pappbox mitgenommen werden können. „Chatschapuri" bietet den Parkbesuchern eine erlesene Auswahl an georgischem Streetfood wie das imeretinische Chatschapuri (warmes, mit Käse überbackenes Fladenbrot) oder Hühnchen im Teigmantel. In der Bar kann man sich auch mit heißem Wasser aus einem russischen Samowar etwa drei Dutzend erlesene Teesorten aufbrühen und diese noch mit hausgemachtem Sirup, Tannenzapfen, Fichtensaft oder Beeren versüßen.

Zuckerhahn am Stiel
Wer mit Schlittschuhen zum Roten Platz kommt, erhält als Belohnung den Olivier-Salat, Borsch und Boeuf Stroganoff, denn der „Jahrmarkt am Eislaufplatz" ist speziell für Touristen gedacht. „Viele kommen zum Roten Platz, um Geschenke und Souvenirs zu kaufen. Deshalb haben wir eben hier einen Jahrmarkt in russischem Stil errichtet, auf dem es eine traditionelle Bewirtung, nationale Kleidung und Spielsachen gibt", erklärt Natija Pchakadse, die Leiterin des Projekts. Gegenüber der Basilius-Kathedrale kann man zudem auch einen Kokoschnik, einen traditionellen Kopfschmuck für Frauen, für nur rund 18 Euro ergattern und am Ende der Kioskschlange lassen sich Walenki, traditionelle Filzstiefel, entdecken.
Neben den Verkaufsständen duftet es nach Kuchen, die nach „altrussischen Rezepten" gebacken wurden. Die großen sind mit Äpfel und Preiselbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Hühnchen und vielem mehr gefüllt, und die kleinen mit weiteren Fleischsorten sowie Käse, Erdbeeren, Kirschen, Äpfeln und Zimt. Gebacken werden sie in einem kleinen Ofen, der in der Auslage des Standes steht. Zu den Kuchen werden noch Tee aus einem Samowar oder verschiedene Sorten Sbiten angeboten, ein traditionelles warmes Getränk, das beispielsweise mit Wacholder, verschiedenen Gewürzen, Beeren oder Minze zubereitet wird. Demnächst soll es auch Zuckerfiguren in Form eines Hahns am Stiel geben – genau so wie vor der Oktoberrevolution.

Palatschinken und Tschebureki im Park Sokolniki
Im Park Sokolniki ist man an die Organisation der winterlichen Gästebewirkung rational herangegangen. Jeder Imbissstand am „Bolshoi krug" (Großer Kreis), wo sich ein Eislaufplatz befindet, hat sich auf je eine Spezialität konzentriert. So verkauft ein Imbissstand Donuts, ein anderer Tschebureki (in Öl frittierte Teigtaschen mit Fleischfüllung), wieder ein anderer Palatschinken und ein weiterer Wraps mit Fleischfüllung.
Gegen Ende des Jahres soll auf dem Platz Fontannaja Ploschtchad das größte Projekt des Parks Sokolniki gestartet werden: das Restaurant „Four Kitchens". Zur Eröffnung wurde auf der Webseite des Restaurants ein Voting gestartet: Welche vier Küchen möchten die Besucher probieren? Gewonnen haben die amerikanische, europäische und panasiatische Küche. Der vierte Bereich ging an die Patisserie.
Die „mobilste" Küche ist scheinbar die amerikanische, denn Hamburger, Sandwiches, Pommes Frites und Maiskolben lassen sich ohne Probleme auf den Eislaufplatz mitnehmen. Reis und Nudeln mit Schweinefleisch in einer süß-sauren Soße oder mit Garnelen in Austernsoße, Hühnchen in Sahne-Curry-Soße und Lachs mit Ingwer lassen sich aber dank einer Pappbox auch ganz gut auf der Straße verzehren. Die europäische Speisekarte lockt mit Maultaschen, Ravioli und Wareniki. Wer diese gern unterwegs essen möchte, kann eine Einwegthermoschale nehmen, die das Essen für etwa zehn Minuten warm hält.

Der Garten eines Kleintransporters
Am Eislaufplatz im Ermitage-Garten lädt ein Café müde Eisläufer mit warmen Getränken und einer einfachen Speisekarte zum Verweilen ein. Das beste Streetfood lässt sich allerdings etwas weiter entfernt entdecken, in einem Kleintransporter mit der Aufschrift „Früchte der Natur". Dieser von der Firma „Delicatessen" konzipierte Imbissstand auf Rädern war den ganzen Sommer und Herbst über auf Festivals und Picknicks unterwegs und erhielt nun im Winter einen fixen Standplatz im Zentrum Moskaus.
Hier verwöhnt er seine Gäste nun mit Speisen wie Fischstäbchen aus Weißmeer-Kabeljau in feiner Panade, Hotdogs mit Würstchen, die von einem Bauernhof im Gebiet Tula stammen, Hähnchen-Confit, Kartoffelspalten mit Selleriesalz oder Pfannkuchen mit Ingwermarmelade. Wer aufmerksam die Facebook-Seite des Imbissstands „Früchte der Natur" verfolgt, kann auch schon einmal ein Gericht probieren, das die normale Speisekarte nicht enthält. Denn fast jedes Wochenende gibt es für neugierige Schleckermäuler spezielle Angebote wie warme Käsesandwiches, Kimchi und Speck oder französischer Toast mit Karamellkruste und Marmelade.

Halwa und Lebkuchen
Neben dem Springbrunnen "Kamennyj Tsvetok" ("Steinblume") am Allrussischen Ausstellungszentrum WWZ befindet sich ein Eislaufplatz, der von einem Jahrmarkt umgeben ist. Dort kann man neben Geschenken auch Essen kaufen und gemütlich kasachische Süßigkeiten sowie Lebkuchen aus Tula mit Tee oder Kaffee genießen.
Zudem gibt es dort auch etwas exotischere Süßigkeiten: „Ajgerim", Milchcreme mit Kognak umhüllt von einer Schokoladenglasur, „Gulder", Crème brûlée mit Rumaroma und gesüßter Kondensmilch sowie die nach Vanille und Erdnuss schmeckenden „Pesni Abaja" (Lieder Abais).
An einem blauweißen kleinen Haus hängt ein Schild mit der Aufschrift „Östliche Süßigkeiten", das ständig Naschkatzen zur Einkehr verführt, denn dort werden 20 Sorten Halwa aus einer azovischen Konditorei verkauft. Der köstlichste ist wohl der einem Soufflé gleichkommende Takhin-Halwa mit Pistazien, Mandeln und Lamberthaselnüssen oder mit Schokolade und Nusssorbet aus geriebenen Nüssen und in Honig eingelegten Trockenfrüchten. Guten Appetit!

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Vedomosti.ru

Delikatessen zum Mitnehmen auf Moskaus Straßen | Russland HEUTE

 
Der älteste und modernste Bahnhof Moskaus

2. Februar 2013 Alexandra Gurjanowa, Russland HEUTE
Im ersten Halbjahr 2013 soll die Generalsanierung des Leningrader Bahnhofs in Moskau fertiggestellt werden. Diese umfasst nicht nur die Rekonstruierung des historischen Interieurs, sondern auch die Erstellung eines modernen Servicesystems.


Foto: RIA Novosti, ITAR-TASS
Der Leningrader Bahnhof ist der älteste Bahnhof Moskaus. Bei seiner Eröffnung im Jahr 1849 erhielt er zu Ehren des damaligen Zaren Nikolaus I.
den Namen „Nikolai-Bahnhof". 1923 wurde er dann zum Gedenken an die Oktoberrevolution von 1917 in „Oktober-Bahnhof" umbenannt. Erst 1937 erhielt der Bahnhof seinen heutigen Namen: Leningrader Bahnhof. Seither treten dort täglich unzählige Bahngäste ihre Reise nach St. Petersburg (zur Sowjetzeit Leningrad), Weliki Nowgorod, Helsinki oder Tallinn an.
In all den Jahren, die seit dem Bau des Bahnhofs vergangen sind, wurde dieser erst einmal, im Jahr 1934, saniert. Somit ist bei den laufenden Sanierungsarbeiten einiges zu tun. Doch in erster Linie konzentrieren sich diese auf den historischen Gebäudeteil, der seit dem 19. Jahrhundert besteht. Die bei den Sanierungsarbeiten in der Sowjetzeit komplett zerstörten Prunkgemächer, in denen sich Mitglieder der Zarenfamilie auf Reisen einst niederließen, sollen in neuem Glanz erstrahlen.
Dmitri Pisarenko, Presseleiter der staatlichen Bahngesellschaft Rossijskije schelesnyje dorogi (RSchD), erklärte gegenüber Russland HEUTE, dass im Zuge der Sanierungsarbeiten die einzigartigen Stuckarbeiten des Gebäudes rekonstruiert werden sollen. „Der Deckenstuck im Bahnhof und die historischen Stuckaturen in den Zarengemächern im Gebäudeinneren werden bald wieder so aussehen, wie damals im 19. Jahrhundert", so Pisarenko.
Boris Uborjewitsch-Borowski, Direktor des Architekturbüros „Ub_design", hält die Rekonstruierung des Bahnhofinterieurs für eine gute Idee: „Die Restaurierung von historischem Erbe ist in Russland stark im Kommen und in diesem konkreten Fall sogar aktueller denn je! Bei dem ursprünglichen Bahnhofsgebäude handelt es sich nämlich um ein architektonisches Denkmal." Und er ergänzt: „Zudem ist es wichtig zu wissen, dass der Leningrader Bahnhof in einem Gebäudeensemble gemeinsam mit dem Jaroslawer und Kasaner Bahnhof erbaut wurde. Zusätzlich muss auch die architektonische Einheit mit dem Moskauer Bahnhof in St. Petersburg gewahrt werden. Somit wird die Sanierung des Bahnhofs nur dann erfolgreich gewesen sein, wenn die architektonische Einheit dieses Ensembles erhalten bleibt und der Bahnhof gleichzeitig eine neue Funktionalität erhält."

Serviceausbau statt Problemlösung
Neben der Rekonstruktion von historischen Elementen wird der Bahnhof auch erweitert und modernisiert. So wird im Untergeschoss des Gebäudes ein riesiger Supermarkt eingerichtet und in der Halle im Erdgeschoss ein Gastronomiebereich eröffnet. Im ersten Stock werden Fahrgäste bald ihre Tickets kaufen oder sich im Wartesaal und in vielen kleinen Läden und Kiosken die Zeit bis zu ihrer Abfahrt vertreiben können. Nach der Sanierung wird der Bahnhof somit zwei neue Ebenen haben, und auch das Dachgeschoss soll genutzt werden: Dort sollen in einem Open-Air-Restaurant bald Fahrgäste kulinarisch verwöhnt werden.
„Aufgrund des steigenden Bahnverkehrs ist der Bahnhof stark ausgelastet. Doch eine Erweiterung des Bahnhofs ist sehr unwahrscheinlich", meint Boris Uborjewitsch-Borowski. „Realistischer hingegen ist eine Verlegung des Zugknotenpunkts aus dem Stadtzentrum in die Vororte. Das historische Bahnhofsgebäude könnte dann aufgrund seiner architektonischen Bedeutung als Kunstgalerie genutzt werden. Doch bevor das passiert, müssen wir vor Ort mit den täglichen Pendlerströmen fertig werden, die oft einen serviceorientieren Betriebsablauf erschweren."
Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurde der Bahnhof auch mit einem neuen Informationssystem für Passagiere ausgestattet. Laut Dmitri Pisarenko werden in den renovierten Räumlichkeiten zusätzliche Informationsschilder angebracht, die Fahrgästen dabei helfen sollen, sich im neuen Bahnhofsgebäude zurechtzufinden. Zudem werden diese Schilder nicht nur wie bisher auf Russisch sein, sondern auch auf Englisch.

Der älteste und modernste Bahnhof Moskaus | Russland HEUTE
 
Ich würde auch mal gern Moskva besuchen :77:
Am besten einen dreimonatigen Aufenthalt und ich kann so gut wie Perfekt pa Ruski :)
 
Träumen in der Kapsel

9. Februar 2013 Erika Glumberg, für Russland HEUTE
In Anlehnung an japanische Kapselhotels ist in Moskau das erste Sleepbox-Hotel entstanden. Der praktische Nutzen der komfortablen Schlafkapseln soll vor allem Flugreisende überzeugen.

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Das Sleepbox-Hotel in Moskau sieht wie eine Bühnenbilddekoration aus einem Science-Fiction-Film aus. Foto: ITAR-TASSAuf der Suche nach effektiver Wohnraumnutzung haben die Japaner eine einfache und billige Übernachtungsmöglichkeit erfunden: die Schlafkapsel. Die Übernachtungsgäste sind in Schlafkojen untergebracht, die der Größe nach an die Kapseln erinnern, in denen Astronauten in Science-Fiction-Filmen auf lange intergalaktische Reisen geschickt werden. In Moskau eröffnete nun am 28. Januar 2013 das erste Hotel dieser Art. Die Moskauer „Kapseln" sind jedoch deutlich größer als in Japan und auch der Preis für ein solches „Zimmer" ist höher.

Komfortable Science Fiction
Das Moskauer Sleepbox-Hotel liegt drei Gehminuten vom Belorussischen Bahnhof entfernt. Die Lage ist nicht zufällig gewählt, denn von diesem Bahnhof aus fahren die Expresszüge zum internationalen Flughafen Scheremetjewo ab. Ihr Hauptaugenmerk legen die Hotelbesitzer auf Flugreisende. Man kann also von Scheremetjewo in weniger als einer Stunde das Hotel erreichen und kommt genauso schnell wieder zurück zum Flughafen.
Das Hotel selbst sieht aus wie eine Bühnenbilddekoration aus einem Science-Fiction-Film. Eine strahlend weiße Eingangshalle, in der iPads an den Wänden befestigt sind, über die man seine E-Mails checken oder die Flugzeiten abrufen kann, empfängt den Gast. Die eigentlichen Sleepboxes befinden sich auf drei Etagen, zehn bis 15 Stück pro Stockwerk. Die Doppelzimmer sind aus Holz gefertigt, die Einzelzimmer aus Kunststoff und Aluminium. Sie ähneln kleinen futuristischen Häuschen oder Raumschiffkajüten. Der irreale Eindruck verliert sich auch während des ganzen Aufenthaltes nicht.
Von innen erinnert die Sleepbox stark an ein Schlafwagenabteil. Der erste wesentliche Unterschied, der einen erkennen lässt, wo man ist, sind jedoch die großen Fenster auf einer Wandseite. Sie sind dazu da, dass man sich nicht wie in einer Kiste eingesperrt fühlt. Jeder, der schon einmal in einer solchen Sleepbox übernachtet hat, kann bestätigen, dass keine Klaustrophobie-Zustände eintreten. Falls man sich zurückziehen will, kann man die elektrisch und stufenlos betriebenen Jalousien an den Fenstern herunterlassen. Die Qualität der Matratze und Bettwäsche steht hinter der von besten Hotels nicht zurück – beim Komfort wird hier also nicht gespart.

Pragmatismus statt Luxus
Der Sinn einer solchen Hotelunterbringung besteht darin, dass der Hotelgast nicht für unnötigen Luxus bezahlen muss. Im Wesentlichen geht es den Leuten ja nur um die Übernachtung, wofür ein komfortables Bett völlig ausreichend ist. Die Sleepboxes genügen diesen Anforderungen vollkommen. Jedes Zimmer verfügt über Steckdosen, kostenloses Wi-Fi, hochwertige Beleuchtung und Regale. Größere Gepäckstücke werden gesondert in speziellen Kammern aufbewahrt. Das Design der Sleepboxes entwarfen Alexej Gorjanow und Michail Krymow vom Architekturbüro Arch Group. Sie bemühten sich, einen platzsparenden und dabei sehr funktionalen Raum zum Arbeiten und Erholen zu schaffen.
Toiletten und Duschen befinden sich auf der Etage, zur Verpflegung gibt es nur einen Automaten mit Schokolade und Chips. Wenn man richtig essen will, kann man außer Haus gehen. Schließlich darf man nicht vergessen, dass das Hotel in der Twerskaja-Jamskaja-Straße liegt, einer der belebtesten Straßen von Moskau. Cafés und Restaurants gibt es dort an jeder Ecke. In der wärmeren Jahreszeit kann man im Sleepbox-Hotel ein Fahrrad ausleihen und auf eigene Faust das Zentrum der russischen Hauptstadt erkunden.
„Von dem Moment, als wir den Standort entdeckten, bis zur Eröffnung des Hotels verging ein Jahr", erzählt Natalja Tschernikowa, Managerin des Sleepbox-Hotels. „Früher befand sich in diesem Gebäude ein Schönheitssalon und deshalb mussten wir die ganzen Räumlichkeiten von Grund auf umbauen. Ich denke, ein Jahr bis zur Hoteleröffnung ist eine sehr kurze Dauer. Nach optimistischer Einschätzung sollten sich unsere Investitionen nach eineinhalb Jahren auszahlen, aber wir geben uns eine Frist von drei Jahren."
Die Preise in so einem Hotel sind niedriger als der Moskauer Durchschnitt. Eine Sleepbox für zwei Personen kostet 65 Euro pro Nacht, für eine Person etwas mehr als 70 Euro. Wem die futuristischen Boxen nicht gefallen, kann auch ein komplettes Dreibett-Zimmer für 115 Euro nehmen.
„Wir haben große Pläne", fährt Tschernikowa fort: „Sobald klar ist, dass sich das Hotel rentiert, werden wir noch eins oder gleich zwei weitere in Moskau eröffnen. Da ist im Moment im Hotelgeschäft noch eine riesige freie Nische, die wir unbedingt besetzen wollen. Wir suchen schon geeignete Locations in der Nähe der Bahnhöfe, von denen Expressbusse zu den Flughäfen fahren, sowie auch direkt in den Flughäfen."

Träumen in der Kapsel | Russland HEUTE

 
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