Poliorketes
Kellerkind
Nero war ein guter
Zeitpunkte Archiv - DAMALS - Geschichte online
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Seit dem Fall von Korinth im Jahr 146 v. Chr. stand das griechische Festland unter römischer Herrschaft. Über 200 Jahre waren seitdem vergangen, als Kaiser Nero im Jahr 67 n. Chr. eine Reise durch Griechenland unternahm. Am 28. November war er zur Feier der "Isthmischen Spiele" in Korinth. Wie in ganz Griechenland suchte er auch hier, die Bevölkerung mit seinem Gesang zu erfreuen und wurde mit Jubel begrüßt. In Korinth hatte er jedoch eine ganz besondere Überraschung parat. In einer feierlichen Rede, die heute noch inschriftlich erhalten ist, erklärte er die Griechen von nun an für frei.
Dieses Mal dürfte der Jubel der Anwesenden, im Gegensatz zum Beifall für den Gesang, wohl echt gewesen sein, und Nero meinte es auch tatsächlich ehrlich. Seine Begeisterung für die Griechen, ihre Kunst und Kultur war allgemein bekannt und durch die freundliche Aufnahme seiner Darbietungen noch gesteigert worden. Wundersamerweise hatte er nämlich auch alle Wettkämpfe, an denen er teilgenommen hatte, gewonnen. Selbst in einem Wagenrennen, in dem er stürzte, erklärte ihn die Jury zum Sieger. Die griechischen Feste und die dazu veranstalteten Spiele fanden eigentlich an unterschiedlichen Orten in einem festen Turnus und Ablauf statt. Die heute noch bekanntesten Spiele sind diejenigen, die alle vier Jahre in Olympia gefeiert wurden. Zu Ehren von Neros Besuch hatte man einige in die Zeit seiner Anwesenheit verlegt. So viel Entgegenkommen mußte belohnt werden, und Nero tat dies durch seine Freiheitserklärung.