papodidi
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Wir haben Nachrichten aus allen Balkan-Ländern, aus Russland, den USA und Deutschland, kümmern uns um die arabische Revolution und Israel. Bei unseren, häufig kleinlichen, Auseinandersetzungen gehen wir oft noch Euro-, ja ,noch schlimmer, Balkan-zentrisch vor, so als ob wir immer noch der Nabel der Welt wären.
Bis 2030 wird sich das Machtgefüge auf jeden Fall verschieben, China und Indien werden die USA wirtschaftlich ein- oder überholen, das aber ist abhängig davon, wie sie ihre eigenen Probleme in den Griff bekommen. Aber auch andere Staaten wie Japan und Brasilien werden eine Rolle spielen.
Deshalb dieser Thread...
11. September 2013 18:10
Rasanter Anstieg der Milliardäre in China
Zu reich für den Kommunismus
1999 gab es offiziell nur einen einzigen Milliardär in China. Inzwischen sind es Hunderte. Die Einkommen sind in China so ungleich verteilt, dass soziale Unruhen drohen.
Von Marcel Grzanna, Shanghai
Seit Jahren schaut die Welt halb fasziniert, halb angewidert dabei zu, in welch rasender Geschwindigkeit steinreiche Chinesen ihre Vermögen noch vermehren. Faszinierend daran ist das Tempo, es ist beispiellos in der Geschichte. Abneigung ruft es hervor, weil zugleich Hundertmillionen Menschen im Land weiterhin in Armut leben. Das macht den zwiespältigen Reiz dieser Statistik aus, die regelmäßig im Hurun-Report veröffentlicht wird.
Nun wurde die aktuellste Zahl der Dollar-Milliardäre in der Volksrepublik kolportiert: 315 sind es nach Schätzungen von Hurun. Das sind 64 mehr als noch vor Jahresfrist und Ausdruck dafür, dass das seit nahezu zwei Jahren tendenziell rückläufige Wachstum den Reichsten des Landes nicht geschadet hat. 559 der 1000 Reichsten besitzen heute noch mehr Vermögen als vor einem Jahr. Nur 252 verzeichneten Verluste.
Große Gewinner sind jene, die mit Immobilien ihr Geld verdienen wie Wang Jianlin, der mit 22 Milliarden US-Dollar die Liste anführt.
...
Die enormen Reichtümer, die in China von wenigen Menschen in kurzer Zeit angehäuft worden sind, stellen die Partei und ihre kommunistischen Grundwerte vor echte Legitimationsprobleme. Die Einkommen sind in China derart ungleich verteilt, dass soziale Unruhen drohen.
Hinzu kommen wirtschaftliche Konsequenzen. Denn in einem Land mit einem jährlichen Durchschnittseinkommen der Stadtbewohner von gerade einmal 4000 Dollar drückt das Ungleichgewicht der Einkommen besonders schwer auf den Binnenkonsum. Die Reichen können gar nicht so viel ausgeben, dass sie den Mangel an Konsum der unteren Einkommensschichten wettmachen könnten. Würde im Gegenteil dazu die Hälfte des Vermögens der Top 1000 den unteren Einkommensklassen gehören, würde der Konsum deutlich steigen.
Rasanter Anstieg der Millardäre in China - Wirtschaft - Süddeutsche.de
Schanghai, China, von Aly Song/Reuters, publiziert am 16. September 2013
Chinesische Wanderarbeiter genießen in einer Massenunterkunft in Schanghai ihren Feierabend mit Essen und Bier nach ihrer Schicht auf einer Baustelle.
26.12.12
Soziale Unruhen
"China drohen gewalttätiger Aufruhr und Chaos"
Im chinesischen Volk gärt der Unmut über Zwangsenteignungen und staatliche Willkür. Hochqualifizierte und Reiche wandern ab, Wissenschaftler drängen den Staat zu Reformen.
Von Johnny Erling
...
25 Millionen Bauern zwangsenteignet
Zwangsenteignungen, Vertreibungen und Hausabrisse sind die Ursachen für die meisten Unruhen, weil der rücksichtslose Wirtschaftsumbau des Landes ständig nach Industrieparks, Stadterweiterungen, Wohnsiedlungen, Straßen oder Eisenbahnen verlangt.
Der Minister für Boden und Ressourcen, Xu Shaoshi, enthüllte jetzt fast nebenbei die gigantische Gesamtzahl der zwischen 2008 bis 2011 ihrer Böden beraubten und entwurzelten Bauern. Er sprach am Dienstag vor dem Präsidium des Volkskongress darüber, wie Peking die Zweckentfremdung von immer mehr Agrarland verhütet, das illegal zu Bauland gemacht wird.
Xu berichtete, dass von 2008 bis 2011 landesweit 25 Millionen Bauern enteignet wurden, die nun der Sozialversicherung zur Last fallen. Die ihnen gezahlten Entschädigungen summierten sich auf 3.5 Billionen Yuan (rund 420 Milliarden Euro). Pro Person – wobei jeweils in der Regel ganze Familien hinzukommen – sind das weniger als 20.000 Euro.
Zum besseren Schutz der Bauern verlangte der Minister bei Landenteignungen geregelte Verfahren, besssere Entschädigungen und Wiedereingliederungshilfe für die Betroffenen.
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http://www.welt.de/politik/ausland/...-drohen-gewalttaetiger-Aufruhr-und-Chaos.html
Bis 2030 wird sich das Machtgefüge auf jeden Fall verschieben, China und Indien werden die USA wirtschaftlich ein- oder überholen, das aber ist abhängig davon, wie sie ihre eigenen Probleme in den Griff bekommen. Aber auch andere Staaten wie Japan und Brasilien werden eine Rolle spielen.
Deshalb dieser Thread...
11. September 2013 18:10
Rasanter Anstieg der Milliardäre in China
Zu reich für den Kommunismus
1999 gab es offiziell nur einen einzigen Milliardär in China. Inzwischen sind es Hunderte. Die Einkommen sind in China so ungleich verteilt, dass soziale Unruhen drohen.
Von Marcel Grzanna, Shanghai
Seit Jahren schaut die Welt halb fasziniert, halb angewidert dabei zu, in welch rasender Geschwindigkeit steinreiche Chinesen ihre Vermögen noch vermehren. Faszinierend daran ist das Tempo, es ist beispiellos in der Geschichte. Abneigung ruft es hervor, weil zugleich Hundertmillionen Menschen im Land weiterhin in Armut leben. Das macht den zwiespältigen Reiz dieser Statistik aus, die regelmäßig im Hurun-Report veröffentlicht wird.
Nun wurde die aktuellste Zahl der Dollar-Milliardäre in der Volksrepublik kolportiert: 315 sind es nach Schätzungen von Hurun. Das sind 64 mehr als noch vor Jahresfrist und Ausdruck dafür, dass das seit nahezu zwei Jahren tendenziell rückläufige Wachstum den Reichsten des Landes nicht geschadet hat. 559 der 1000 Reichsten besitzen heute noch mehr Vermögen als vor einem Jahr. Nur 252 verzeichneten Verluste.
Große Gewinner sind jene, die mit Immobilien ihr Geld verdienen wie Wang Jianlin, der mit 22 Milliarden US-Dollar die Liste anführt.
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Die enormen Reichtümer, die in China von wenigen Menschen in kurzer Zeit angehäuft worden sind, stellen die Partei und ihre kommunistischen Grundwerte vor echte Legitimationsprobleme. Die Einkommen sind in China derart ungleich verteilt, dass soziale Unruhen drohen.
Hinzu kommen wirtschaftliche Konsequenzen. Denn in einem Land mit einem jährlichen Durchschnittseinkommen der Stadtbewohner von gerade einmal 4000 Dollar drückt das Ungleichgewicht der Einkommen besonders schwer auf den Binnenkonsum. Die Reichen können gar nicht so viel ausgeben, dass sie den Mangel an Konsum der unteren Einkommensschichten wettmachen könnten. Würde im Gegenteil dazu die Hälfte des Vermögens der Top 1000 den unteren Einkommensklassen gehören, würde der Konsum deutlich steigen.
Rasanter Anstieg der Millardäre in China - Wirtschaft - Süddeutsche.de
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Chinesische Wanderarbeiter genießen in einer Massenunterkunft in Schanghai ihren Feierabend mit Essen und Bier nach ihrer Schicht auf einer Baustelle.
26.12.12
Soziale Unruhen
"China drohen gewalttätiger Aufruhr und Chaos"
Im chinesischen Volk gärt der Unmut über Zwangsenteignungen und staatliche Willkür. Hochqualifizierte und Reiche wandern ab, Wissenschaftler drängen den Staat zu Reformen.
Von Johnny Erling
...
25 Millionen Bauern zwangsenteignet
Zwangsenteignungen, Vertreibungen und Hausabrisse sind die Ursachen für die meisten Unruhen, weil der rücksichtslose Wirtschaftsumbau des Landes ständig nach Industrieparks, Stadterweiterungen, Wohnsiedlungen, Straßen oder Eisenbahnen verlangt.
Der Minister für Boden und Ressourcen, Xu Shaoshi, enthüllte jetzt fast nebenbei die gigantische Gesamtzahl der zwischen 2008 bis 2011 ihrer Böden beraubten und entwurzelten Bauern. Er sprach am Dienstag vor dem Präsidium des Volkskongress darüber, wie Peking die Zweckentfremdung von immer mehr Agrarland verhütet, das illegal zu Bauland gemacht wird.
Xu berichtete, dass von 2008 bis 2011 landesweit 25 Millionen Bauern enteignet wurden, die nun der Sozialversicherung zur Last fallen. Die ihnen gezahlten Entschädigungen summierten sich auf 3.5 Billionen Yuan (rund 420 Milliarden Euro). Pro Person – wobei jeweils in der Regel ganze Familien hinzukommen – sind das weniger als 20.000 Euro.
Zum besseren Schutz der Bauern verlangte der Minister bei Landenteignungen geregelte Verfahren, besssere Entschädigungen und Wiedereingliederungshilfe für die Betroffenen.
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http://www.welt.de/politik/ausland/...-drohen-gewalttaetiger-Aufruhr-und-Chaos.html
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