Eigentlich ist es unglaublich:
In Österreich gibt es aktuell ca. 2.930 Seilbahnen (1.110 Seilbahnen und 1.820 Schlepplifte; Quelle Wirtschaftskammer Ö) Sie stellen das Rückgrat und den zentralen Faktor in österreichs Wintertourismus-Industrie dar. Diese ist ihrerseits eine der wichtigsten Industrien in Österreich.
Nun ist es so, dass gerade dieser Wirtschaftszweig (Tourismus) defacto zumindest für den wichtigsten Zeitraum - Weihnachtsferien und Neujahr - per Corona Anordnung der Bundesregierung "gekillt" wurde. Natürlich hat man den Wintertourismus nicht verboten. Man hat nur Gastronomie und Hotelerie verboten, ihre Betrieb zu öffnen. Was sind Schigebiete ohne Hotels und Gastronomie? Richtig. Nur Fassade!
Von defacto Einreiseverboten gar nicht zu reden. aber natürlich gibt es keine Einreiseverbote per Gesetz. Es ist nur so, dass praktisch JEDER für mind die Dauer des geplanten Urlaubs in Hausarrest - sorry, man nennt das seit heuer Quarantäne - muss. Die Finger einer Hand werden ausreichen, um die einreisewilligen Gäste zu zählen. Jäger mit Jagdrevier in Österreich wieder ausgenommen.
Soweit so bekannt. ABER:
Für die wenigsten Seilbahnbetreiber lohnt sich der Betrieb der zumeist sehr teuren und modernen Anlagen für ein paar einheimische Tagestouristen überhaupt in Betrieb zu nehmen. Viele Anlagenbetreiber überlegen daher, ihre Lifte, Beschneiungsanlagen und Pistengeräte erst gar nicht in Betrieb zu nehmen. Wenn sie schon praktische keine Einnahmen haben, sollen zumindest auch die Kosten minimal gehalten werden. Verstehe ich.
Nun ist es aber so, dass,
per Gesetz Seilbahnen als öffentliches Verkehrsmittel gelten und die sog. Beförderungspflicht zu erfüllen müssen.
Gehen sie nicht in Betrieb, verlieren sie ihre Lizenz!
Die meisten Seilbahngesellschaften sind als GmbH firmiert. Geschäftsführer haften auch mit ihrem Privatvermögen. Ist ab zu sehen, dass das Unternehmen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann, MUSS Insolvenz angemeldet werden. Andernfalls dem Geschäftsführer wegen Verschleppung der insolvenz Haftstrafen drohen.
Hier werden per Gesetz hunderte Gesellschaften in die Pleite gezwungen! Ein besonderer Dank gilt der "Wirtschaftspartei ÖVP" in der österreichischen Bundesregierung.
Was lernt man als Betriebswirt: "Kaufen wenn die Kanonen donnern!"
Im Jänner werden einige grundsätzlich gute Unternehmen günstig zu haben sein. Man wird sehen, wer aus der "Wirtschaftspartei" sich in wenigen Wochen aus der Politik zurück ziehen und als Privatperson einkaufen wird.
Ich muss gleich mal meine Kontostände daraufhin prüfen, ob in meiner Kriegskasse ein paar Tausender für strategisches Investment vorhanden sind...