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Nachrichten aus Österreich

Russen-Spionage: FPÖ schweigt erstmals zu Ausländern, die zum Einbrechen nach Wien kommen
Russische Agenten brachen in Wien in die Wohnung eines Journalisten ein und stahlen einen Laptop und USB-Sticks. Die FPÖ meldete sich bis jetzt noch nicht zu Wort und schreibt damit Parteigeschichte: Erstmals schweigt die Patriotenpartei zu Ausländern aus Osteuropa, die zum Einbrechen die Festung Österreich heimsuchen.

Es ist heute merkwürdig still in der Festung Österreich. Bis 16 Uhr lag noch keine Einladung zur Eil-Pressekonferenz von Herbert Kickl vor. Es wurde keine Demo am Viktor-Adler-Markt angemeldet. Und auch FPÖ-TV unterbrach das aktuelle Programm („Ivermectin-Einläufe gegen 5G-Impfschäden im Test“, gefolgt von „Fit mit Hitlergruß-Andi“) noch nicht für eine Sondersendung.

Und das, obwohl nachweislich Ausländer aus dem Osten nach Wien kamen, um in eine Wohnung einzubrechen und außerdem Handys zu verscherbeln, die in Wien-Floridsdorf gestohlen wurden. Hat die Patriotenpartei den Kampf gegen Ausländerkriminalität etwa aufgegeben?

 
Den Wahnsinn stoppen? Ja, den der FPÖ
Auf dem aktuellen Wahlplakat der Freiheitlichen findet sich alles, was die Partei unerträglich macht. Wähler müssten diese Niedertracht durchschauen

"Es reicht! Es reicht, weil die Summe der politischen Wahnsinnigkeiten ein Ausmaß erreicht hat, bei dem man nur noch auf die Stopptaste drücken kann." Das sind die Worte des Spitzenkandidaten der FPÖ. Harald Vilimsky steht vor seinem gerade enthüllten Plakat für den EU-Wahlkampf, mitten im Burgenland. Vilimsky meint mit seinem 2024er-Aufwasch des "Es reicht" von Alt-ÖVP-Chef Willi Molterer die EU und sowieso alles. Man muss seine Worte aber vor allem auf die FPÖ beziehen: Es reicht, FPÖ!

Auf dem FPÖ-Plakat küsst der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor einem schwarz-düster-dystopischen Gemenge aus Panzern, Trümmern, Impfspritzen, dem Coronavirus, Windrädern und einem Flüchtlingsboot. Die EU betreibe Kriegstreiberei, Öko-Kommunismus, dazu Asylkrise und Corona-Chaos. Stoppt den EU-Wahnsinn. Die FPÖ, abgetaucht in eine Weltverschwörung, die mit der Realität nichts mehr zu tun hat.

 
ORF-Satiriker sieht blau: Peter Klien radikalisiert sich an FPÖ-Theorien :mrgreen:
"Die FPÖ spricht als einzige Partei die Wahrheit aus": Der "Great Reset" des "Gute Nacht Österreich"-Anchors mit FPÖ-Abgeordnetem und EU-Kandidaten

Diesen Mann wird kein FPÖ-Security mehr in den Schwitzkasten nehmen müssen, um Parteichef Herbert Kickl vor heiteren Fragen nach dem Kuss mit Eva Glawischnig zu bewahren: ORF-Satiriker Peter Klien hat sich Freitagabend an FPÖ-Theorien zu "Great Reset", Weltregierung, Überwachungsstaat nach chinesischem Vorbild und Recht behaltenden Schwurblern radikalisiert. "Die FPÖ spricht als einzige Partei die Wahrheit aus", brüllt sich Klien aus der neuen Folge von "Gute Nacht Österreich", von Rauchschwaden und blauem Licht umwabert, bevor er vom Stuhl hinter seinen Show-Schreibtisch fällt.

Weltregierung und WHO
Dabei beginnt alles so seriös mit dem dieswöchigen Erklärstück der ORF-Satiresendung ("Sie werden lachen, es wird ernst"): Im Buch Covid 19: The Great Reset des Mitbegründers des World Economic Forum Klaus Schwab und des französischen Wirtschaftswissenschafters Therry Malleret komme etwa gar nicht vor, womit FPÖ-Chef Herbert Kickl auf FPÖ-TV 2022 diesen Reset erklärte. Also keine "Abschaffung von Nationalstaaten" und keine "Einheitsregierung", "wo uns selbst ernannte Eliten regieren und kontrollieren".

 
Russland-Spionage
Roter Faden durch Österreichs Geschichte
Wie folgenreich der aktuelle Spionagefall rund um Egisto Ott tatsächlich sein könnte, muss sich erst herausstellen. In der Vergangenheit hatte Spionage in Österreich teils enorme Auswirkungen, wie ein Blick zurück zeigt. An Beispielen mangelt es hierzulande nicht, auch etliche Frauen spionierten für Russland.

Liebesgrüße aus Moskau haben oft ein Ziel: Wien. Österreich hat als Standort vieler internationaler Institutionen bekanntlich eine lange Tradition der Spionage. Russland sticht dabei – damals wie heute – hervor, wie der Geheimdienstexperte und Historiker Thomas Riegler gegenüber ORF.at sagt.

Gerade der Spionagefall rund um den ehemaligen Verfassungsschützer Egisto Ott hat gezeigt, dass alte Klischees auch heute noch einen wahren Kern haben können. Ott und Komplizen sollen über Jahre hinweg Zielpersonen ausspioniert und Informationen an den russischen Geheimdienst verkauft haben – eine kleine Gruppe von Insidern sprengte demnach im Alleingang die heimische Spionageabwehr. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Von Mäusen und Motiven

 
Das Gebot der Stunde ist die Offenlegung der FP-Verbindungen zu Putin
Die politische Aufarbeitung der Spionageaffäre kann nicht bis nach den Wahlen warten. Die Bevölkerung muss wissen, welche Partei im Dienste Russlands steht

Seit einiger Zeit bemüht sich die in ihrer Geschichte einst eher antiklerikale FPÖ um einen christlichen Anstrich, was nicht nur angesichts ihrer Flüchtlingspolitik kühn ist. Bei seiner letzten Rede im Hohen Haus griff Parteichef Herbert Kickl einmal mehr zur Religion, was in einem säkularen Staat per se schon fragwürdig ist. Aber wenn man schon aus der Bibel zitiert, dann bitte richtig. Als Kickl gegen die ÖVP austeilte, musste das Alte Testament herhalten.

"Das neunte Gebot, meine Damen und Herren: Du sollst nicht lügen" habe keine Bedeutung mehr in der Volkspartei, rief Kickl. Im neunten Gebot geht es allerdings darum, "deines Nächsten Frau" nicht zu "begehren". Das achte Gebot wäre jenes, das Lügen untersagt. Kann passieren. Wer erst später im Leben den Glauben als Strategie entdeckt, muss nicht zwingend bibelfest sein.

 
Braunau in Österreich
Vier Deutsche nach Besuch bei Hitlers Geburtshaus angezeigt
Weil sich eine Frau vor Hitlers Geburtshaus mit ausgestrecktem Arm fotografieren ließ, wurde eine Polizeistreife auf eine vierköpfige Gruppe aus Bayern aufmerksam. Der Besuch in Braunau hat Konsequenzen.
Zwei Paare aus Bayern haben Adolf Hitlers Geburtsort in Österreich an dessen Geburtstag besucht und sind wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das NS-Verbotsgesetz angezeigt worden. Die Gruppe im Alter zwischen 24 und 31 Jahren stammt aus dem Gebiet von Plattling im Landkreis Deggendorf, wie die österreichische Polizei am Montag mitteilte .

Die zwei Schwestern und ihre Lebensgefährten waren laut Polizei am 20. April nach Braunau gefahren, um weiße Rosen am Geburtshaus des späteren Diktators niederzulegen. Eine Polizeistreife beobachtete, wie eine der Frauen den Hitlergruß zeigte.

Hitlergruß angeblich aus Spaß

 
Schlagabtausch zwischen FPÖ und Polizei
Die FPÖ und die Polizei liefern einander einen Schlagabtausch über angebliche Dienststellenschließungen. Die Polizei hat die Befürchtungen von FPÖ-Obmann Christof Bitschi dementiert, dass in Vorarlberg Polizeidienststellen geschlossen werden. Das reicht Bitschi aber nicht.

Bitschi reagierte auf die Aussagen der Landespolizeidirektion, die geplanten Polizeidienststellen-Schließungen seien vom Tisch. Er kritisierte, dass die Direktion kein klares Bekenntnis zum Erhalt der Polizeidienststellen im Land abgegeben habe. Stattdessen seien weitere Dienststellen-Zusammenlegungen und Planungsverbünde angekündigt worden. „Diese Reaktion führt in keinster Weise zur Beruhigung der Situation“, stellte Bitschi klar. Er betonte, dass die Freiheitlichen die vollumfängliche Sicherstellung der Sicherheitsstrukturen fordern. Dazu gehöre auch, die Bekämpfung des massiven Personalengpasses.

 
Steiermark: Verdacht der versuchten Nötigung bei FPÖ, Kindesmissbrauchsbilder bei Ex-Gemeinderat
Gegen Ex-FPÖler Roland Lohr wird nach Paragraf 207a ermittelt, die Immunität von Mario Kunasek soll zum dritten Mal, jene von Stefan Hermann erstmals aufgehoben werden

Die Ereignisse rund um die Finanzaffäre der Grazer und steirischen FPÖ überschlagen sich dieser Tage. Am Sonntag überraschte der heute parteifreie frühere FPÖ-Vizebürgermeister von Graz, Mario Eustacchio, mit der Ankündigung, dass er am Donnerstag als wilder Gemeinderat zurückkehren will – obwohl Eustacchio als einer der zehn Beschuldigten im Verfahren um mutmaßlich missbrauchte Fördergelder geführt wird.

Am Dienstag bestätigte die Staatsanwaltschaft Klagenfurt dem STANDARD, dass rund um die Finanzaffäre der FPÖ Graz, in der wegen rund 1,8 Millionen Euro mutmaßlich veruntreuter Steuergelder ermittelt wird, ein neuer Verfahrensstrang eröffnete wurde.

 
Wahlkampf unterbrochen: Kickl hat Polio (Satire)
Rückschlag für den FPÖ-Chef: Herbert Kickl muss seinen Wahlkampf für einige Tage bis Monate unterbrechen. Aufgrund einer Polio-Erkrankung muss er vorerst das Bett hüten und kann keine Termine wahrnehmen.

„Da hat es Sie aber ordentlich erwischt, bist du gelähmt“, schüttelt Kickls Leibarzt Professor Sucharit Bhakdi den Kopf. „Ich tippe auf 5G-Strahlung, zu viel Mikrowellenessen oder Nähe zu einem Wiener Kanaldeckel“, erklärt er, während er die Labordiagnose von Kicks Stuhlprobe durchblättert, die eindeutig Polio-Erreger festgestellt hat.

Doch Kickl hat seine Hausaufgaben gemacht: Zumindest fanden sich in der Stuhlprobe keine Pferdewürmer. „Prävention ist alles“, lächelt Kickl wissend und lässt sich noch einen Ivermectin-Einlauf verabreichen, es ist sein siebter seit dem Mittagessen.

 
Willi Resetarits war ein österreichischer Musiker und Sänger. Bekannt wurde er vor allem durch die Kultfigur “Ostbahn-Kurti”, die er jahrzehntelang verkörperte. Er verband Schmäh mit Musik und seinem Einsatz für soziale Gerechtigkeit.
Am 24. April 2022, also vor genau zwei Jahren, starb Willi Resetarits.

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