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Nachrichten aus Österreich

Oberstaatsanwaltschaft Wien entzieht Staatsanwaltschaft Krems Pilnacek-Verfahren
Das Verfahren wird an die Staatsanwaltschaft Eisenstadt übertragen. Der Anschein von Befangenheit soll vermieden werden

Wien – Die Oberstaatsanwaltschaft (OStA) Wien hat der Staatsanwaltschaft Krems das Ermittlungsverfahren zum Tod des ehemaligen Justiz-Sektionschefs Christian Pilnacek entzogen. Es wird an die Staatsanwaltschaft Eisenstadt übertragen, teilte die OStA am Donnerstagnachmittag in einer Presseaussendung mit. Die Entscheidung sei getroffen worden, "um das Vertrauen in die volle Unvoreingenommenheit und Unparteilichkeit bei der Führung des Ermittlungsverfahrens zu gewährleisten".

An die Staatsanwaltschaft Eisenstadt sei das Verfahren auch deshalb übergeben worden, weil diese vom niederösterreichischen Polizeiapparat losgelöst sei, sagte ein Sprecher der OStA zur APA. Schließlich habe es in der Vergangenheit auch Vorwürfe gegen zwei Polizeibeamte gegeben. Mit der Übertragung sage man aber nicht, dass die Staatsanwaltschaft Krems befangen sei. Als Oberbehörde könne die OStA Verfahren bereits delegieren, wenn bloß der Anschein einer Befangenheit bestehe. Dieser habe sich in der Diskussion ergeben und zugespitzt.

 
Wie die Regierung mit dem Aktionismus der Ära Kurz bricht
Die Koalition hat mit der Regierungsklausur hohe Erwartungen geweckt und dann überschaubare Ergebnisse geliefert. Warum uns das nicht beunruhigen muss

András Szigetvari, Redakteur im Ressort Wirtschaft, schreibt in diesem Im-Fokus-Newsletter über die Erkenntnisse aus der Regierungsklausur

Wir sind ein Land mit Hang zur Vollkaskomentalität. Der streitbare Chef des Forschungsinstituts Wifo, Gabriel Felbermayr, hat mit diesem Begriff die Sehnsucht vieler Menschen und Unternehmen nach maximaler staatlicher Absicherung geprägt. Das war gegen Ende der Pandemie und zu Beginn der Inflationskrise, als der Staat mit Milliardenzuschüssen für Unternehmen und Haushalte nur so um sich warf.

Inzwischen ist bekanntermaßen selbst für Haftpflicht das Geld knapp geworden. Dennoch ist von dieser öffentlichen Sehnsucht nach dem helfenden Staat noch viel übriggeblieben. Gut zu beobachten war das rund um die Regierungsklausur diese Woche. In Medien und Öffentlichkeit wurde eifrig diskutiert, was ÖVP, Neos und Grüne alles machen müssen, um die lahmende Wirtschaft in Gang zu bekommen und die Inflation, die immerhin auf 4,1 Prozent geklettert ist im August, zu drücken. Auch die Koalitionäre selbst, zumindest SPÖ und ÖVP, haben Eindruck hektischer Betriebsamkeit geweckt. Wir schauen nicht mehr nur zu, sondern gehen den Kampf gegen die Teuerung an, verkündete etwa SPÖ-Chef Andreas Babler.

 
Parken sollte viel teurer sein
Wien hebt die Preise für Parken und Öffis an. Damit konterkariert die Stadt ihre eigenen Klimaziele. Warum? Die alte Formel "1 Parkplatz = 1 Wählerstimme" gilt längst nicht mehr

In ihrem Gastkommentar schreibt die Verkehrswissenschafterin Barbara Laa, dass Wien die starken Hebel in der Parkraumorganisation zielführender nutzen könnte.

Mit Jahreswechsel hebt die Stadt Wien also Parkgebühren und Ticketpreise für den öffentlichen Verkehr an. Was bedeutet das für die Mobilität der Wienerinnen und Wiener? Motivieren höhere Parkgebühren zum Umstieg auf nachhaltige Verkehrsmittel? Oder sollte eher die Zahl der Stellplätze reduziert werden? Und warum werden gleichzeitig die Öffis teurer – obwohl ihre Nutzung doch gefördert werden soll?

Ja, Kosten beeinflussen die Verkehrsmittelwahl. Aber sie sind nur ein Faktor unter vielen. Das zeigte schon die Einführung der 365-Euro-Öffi-Jahreskarte in Wien: Die Verkäufe schnellten in die Höhe, die Fahrgastzahlen stiegen jedoch nur im langfristigen Trend. Neben dem Preis spielen auch Zeit, Gewohnheiten und subjektive Einstellungen eine Rolle. Manche Wirkungen stellen sich erst verzögert ein, zum Beispiel, wenn höhere Kosten dazu führen, dass ein neues Auto gar nicht mehr angeschafft wird.

 
Beunruhigendes Comeback dieser fünf Geschlechtskrankheiten: Viele Ansteckungen in Österreich
Gerade junge Menschen sind unvorsichtiger. Welche sexuell übertragbaren Krankheiten besonders verbreitet sind und welche Symptome sie hervorrufen

Syphilis – eine Krankheit längst vergangener Zeit? Leider nein. Über 600 Fälle wurden 2022 in Österreich gemeldet, das sind 13 Prozent mehr als im Jahr davor. Bei Gonorrhö gibt es sogar 300 Prozent mehr Ansteckungen als noch vor rund 10 Jahren.

Das zeigt klar, dass sexuell übertragbare Krankheiten wieder auf dem Vormarsch sind. Gerade bei den "big five", Syphilis, Gonorrhö, Chlamydien, Hepatitis und HPV steigt laut neuesten Untersuchungen des European Center of Disease Control (ECDC) die Zahl der Ansteckungen. Schätzungen der WHO zufolge kommt es in Europa täglich zu circa einer Million Übertragungen.

Liebe und Leichtsinn
Gerade bei jungen Menschen gibt es einen besorgniserregenden Trend. Aus einem WHO-Bericht im August 2024 geht hervor, dass Jugendliche seit 2014 seltener mit Kondomen oder Lecktüchern verhüten. Musikalisch, anekdotisch zeigt sich dieser Trend auch in der Popkultur. Der junge deutsche Rapper Ski Aggu singt in seinem Song Palermo, den er dieses Jahr veröffentlicht hat, folgende Zeilen:

 
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