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Nachrichten aus Österreich

FPÖ-Politiker und rassistische Äußerungen: Täglich grüßt der Einzelfall
Mittwoch24. April 2019 06:05 Uhr
https://www.sn.at/politik/innenpoli...ngen-taeglich-gruesst-der-einzelfall-69219223

Einmal mehr steht ein FPÖ-Politiker in der Kritik wegen rassistischer Äußerungen.

69.219.214


Das Archiv ist gnadenlos. Wer nach "Einzelfällen" von FPÖ-Politikern sucht, die rassistische Hetze gegen Juden und Muslime betrieben, rechtsextreme und deutschnationale Ansichten geteilt oder gar die Leugnung des Holocausts in den Raum gestellt haben, wird schnell fündig.

Einige Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit: Am 11. April wird bekannt, dass blaue Politiker vom Staatsschutz als Mitglieder der rechtsextremen Identitären aufgelistet wurden.

Am 11. März wird publik, dass zwei blaue Abgeordnete Mitglieder bei der Facebook-Gruppe "Deutsches Reich" sind, in der antisemitische Inhalte gepostet werden. Nach Bekanntwerden traten die Politiker aus der Gruppe aus. Die FPÖ teilte mit, dass sie der Gruppe nicht freiwillig beigetreten seien.

Am 3. März postet die FPÖ Niedernsill, "dass ein Überraschungsbesuch von Marlene Svazek" mit einem "WeiSSwurst essen in Stuhlfelden" geendet habe. Die Verantwortlichen rechtfertigten die Sache mit einem Schreibfehler.

Mitte Dezember 2018 fordert der niederösterreichische FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl eine "Sonderbehandlung" für Asylbewerber. "Sonderbehandlung" stand auch für das Morden der Nazis im Zuge einer Euthanasieaktion.

Am 5. Dezember 2018 schreibt ein freiheitlicher Gemeinderat aus Niederösterreich, dass der Begriff "Nazi" eine Erfindung der Juden sei.

Ende November 2017 bezeichnet ein FPÖ-Abgeordneter auf Twitter Kritiker als "Brunnenvergifter " - eine antisemitische Bezeichnung für Juden.

Über Ostern hat der blaue Vizebürgermeister Christian Schilcher aus Braunau mit einem Gedicht für Aufsehen gesorgt, in dem er Migranten mit Ratten gleichsetzte. Die Staatsanwaltschaft prüft den Fall. Parteichef Heinz-Christian Strache musste die Notbremse ziehen und den Rücktritt des Vizebürgermeisters verkünden. "Da wurde in den politischen Müll gegriffen", erklärte der FPÖ-Chef bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Der Text sei "mit den Grundsätzen der Freiheitlichen Partei nicht vereinbar".

Just am selben Tag tauchte in sozialen Netzwerken ein Anstecker des Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ) auf, der für Aufregung sorgte. Darauf zu sehen: die Karikatur eines blonden Paars, das von dunklen Gestalten mit Hakennasen und Buckeln umringt wird. Antisemiten zeichneten und zeichnen so Juden.

Seitens der FPÖ spricht man angesichts solcher Veröffentlichungen gern von Einzelfällen. Für die politischen Gegner ist das Schönfärberei, sie sprechen von Vorfällen und zählen mit. Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ), das sich für die Gedenkkultur rund um das ehemalige Konzentrationslager einsetzt, hat seit dem Jahr 2013 "Einzelfälle" der oberösterreichischen Blauen aufgelistet. Sie kommt auf 39, das "Ratten"-Gedicht nicht mitgezählt. "Die Vorfälle nehmen seit der Regierungsbeteiligung zu", erklärt Robert Eiter vom MKÖ. "Ich kann das nur so interpretieren, dass man entweder sensibler ist und die FPÖ genauer beobachtet oder dass manche Freiheitliche denken, dass es keine Grenzen mehr gibt, weil sie an der Macht sind." Die SPÖ listet seit der FPÖ-Regierungsbeteiligung 58 bundesweite Vorfälle auf.

Der frühere FPÖ-Politiker und Verteidigungsminister Friedhelm Frischenschlager verließ 1993 aufgrund des Haider-Ausländervolksbegehrens die Partei und gründete das Liberale Forum. Heute geht er mit seiner ehemaligen Partei hart ins Gericht: "Die FPÖ hat sich sicher deutlich nach rechts entwickelt."

...


Dabei trage auch der Koalitionspartner eine Verantwortung - und der Wähler. "Es gibt viele Menschen in Österreich, die sich an solchen Sagern nicht stören." Ein deutliches Zeichen für das Fehlen einer tief gehenden und breiten politischen Bildung in diesem Land.


...

Vuko, hast Du dafür auch einen Lacher übrig?
 
sie entschuldigen sich ja danach brav, weil sie ja nicht abschätzen konnten, dass das vielleicht diskriminierend oder rassistisch ausgelegt werden könnte
 
FPÖ-Politiker und rassistische Äußerungen: Täglich grüßt der Einzelfall
Mittwoch24. April 2019 06:05 Uhr
https://www.sn.at/politik/innenpoli...ngen-taeglich-gruesst-der-einzelfall-69219223

Einmal mehr steht ein FPÖ-Politiker in der Kritik wegen rassistischer Äußerungen.

69.219.214


Das Archiv ist gnadenlos. Wer nach "Einzelfällen" von FPÖ-Politikern sucht, die rassistische Hetze gegen Juden und Muslime betrieben, rechtsextreme und deutschnationale Ansichten geteilt oder gar die Leugnung des Holocausts in den Raum gestellt haben, wird schnell fündig.

Einige Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit: Am 11. April wird bekannt, dass blaue Politiker vom Staatsschutz als Mitglieder der rechtsextremen Identitären aufgelistet wurden.

Am 11. März wird publik, dass zwei blaue Abgeordnete Mitglieder bei der Facebook-Gruppe "Deutsches Reich" sind, in der antisemitische Inhalte gepostet werden. Nach Bekanntwerden traten die Politiker aus der Gruppe aus. Die FPÖ teilte mit, dass sie der Gruppe nicht freiwillig beigetreten seien.

Am 3. März postet die FPÖ Niedernsill, "dass ein Überraschungsbesuch von Marlene Svazek" mit einem "WeiSSwurst essen in Stuhlfelden" geendet habe. Die Verantwortlichen rechtfertigten die Sache mit einem Schreibfehler.

Mitte Dezember 2018 fordert der niederösterreichische FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl eine "Sonderbehandlung" für Asylbewerber. "Sonderbehandlung" stand auch für das Morden der Nazis im Zuge einer Euthanasieaktion.

Am 5. Dezember 2018 schreibt ein freiheitlicher Gemeinderat aus Niederösterreich, dass der Begriff "Nazi" eine Erfindung der Juden sei.

Ende November 2017 bezeichnet ein FPÖ-Abgeordneter auf Twitter Kritiker als "Brunnenvergifter " - eine antisemitische Bezeichnung für Juden.

Über Ostern hat der blaue Vizebürgermeister Christian Schilcher aus Braunau mit einem Gedicht für Aufsehen gesorgt, in dem er Migranten mit Ratten gleichsetzte. Die Staatsanwaltschaft prüft den Fall. Parteichef Heinz-Christian Strache musste die Notbremse ziehen und den Rücktritt des Vizebürgermeisters verkünden. "Da wurde in den politischen Müll gegriffen", erklärte der FPÖ-Chef bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Der Text sei "mit den Grundsätzen der Freiheitlichen Partei nicht vereinbar".

Just am selben Tag tauchte in sozialen Netzwerken ein Anstecker des Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ) auf, der für Aufregung sorgte. Darauf zu sehen: die Karikatur eines blonden Paars, das von dunklen Gestalten mit Hakennasen und Buckeln umringt wird. Antisemiten zeichneten und zeichnen so Juden.

Seitens der FPÖ spricht man angesichts solcher Veröffentlichungen gern von Einzelfällen. Für die politischen Gegner ist das Schönfärberei, sie sprechen von Vorfällen und zählen mit. Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ), das sich für die Gedenkkultur rund um das ehemalige Konzentrationslager einsetzt, hat seit dem Jahr 2013 "Einzelfälle" der oberösterreichischen Blauen aufgelistet. Sie kommt auf 39, das "Ratten"-Gedicht nicht mitgezählt. "Die Vorfälle nehmen seit der Regierungsbeteiligung zu", erklärt Robert Eiter vom MKÖ. "Ich kann das nur so interpretieren, dass man entweder sensibler ist und die FPÖ genauer beobachtet oder dass manche Freiheitliche denken, dass es keine Grenzen mehr gibt, weil sie an der Macht sind." Die SPÖ listet seit der FPÖ-Regierungsbeteiligung 58 bundesweite Vorfälle auf.

Der frühere FPÖ-Politiker und Verteidigungsminister Friedhelm Frischenschlager verließ 1993 aufgrund des Haider-Ausländervolksbegehrens die Partei und gründete das Liberale Forum. Heute geht er mit seiner ehemaligen Partei hart ins Gericht: "Die FPÖ hat sich sicher deutlich nach rechts entwickelt."

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Dabei trage auch der Koalitionspartner eine Verantwortung - und der Wähler. "Es gibt viele Menschen in Österreich, die sich an solchen Sagern nicht stören." Ein deutliches Zeichen für das Fehlen einer tief gehenden und breiten politischen Bildung in diesem Land.


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Vuko, hast Du dafür auch einen Lacher übrig?

Warum nicht? Für Vukovarac ist es belustigend wenn sich "linkslinke" darüber aufregen.
Für die eigene Dummheit kann man oft nichts da Veranlagung, aber für eine rechtsnazionalistische Einstellung schon, da ist man selber dafür verantwortlich. Vukovarac, Metho und Vilenica wundern sich, warum von meiner Seite für solches Gedankengut pure Verachtung kommt.
 
Warum nicht? Für Vukovarac ist es belustigend wenn sich "linkslinke" darüber aufregen.
Für die eigene Dummheit kann man oft nichts da Veranlagung, aber für eine rechtsnazionalistische Einstellung schon, da ist man selber dafür verantwortlich. Vukovarac, Metho und Vilenica wundern sich, warum von meiner Seite für solches Gedankengut pure Verachtung kommt.

Verachtung für dieses Gedankengut - tlw. sogar entsprechende Handlungen - gibts auch von mir. Für die angesprochenen User nicht. Vuko und Metho schätze ich nach wie vor als gute Menschen ein, die halt von ihrem Umfeld geprägt wurden. Metho ging halt noch dazu durch die schwarze Parteischule. Vilenica will ich nicht kommentieren.

Manche Leute haben halt einfach nur Pech beim denken.
 
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Ein Hoch auf den Sozialstaat und seine Zahler


Die Zahl der Armen in Österreich geht zurück. Eigentlich wäre das ein Grund zum Feiern.

STANDPUNKT ALEXANDER PURGER

"There's no such thing as society." - "Es gibt keine Gesellschaft." Mit diesem berühmt gewordenen Ausspruch drückte die britische Premierministerin Margaret Thatcher einst ihre Überzeugung aus,
dass für sein Wohlergehen jeder Einzelne selbst verantwortlich sei. Österreich hat diesen neoliberalen Ansatz nie verfolgt. Österreich ist einer der am höchsten entwickelten Wohlfahrtsstaaten der Welt.
Das zeigt zum Beispiel der sogenannte Gini-Koeffizient, der weltweit die Einkommensverteilungen misst. Österreich landet in dieser Reihung regelmäßig auf den vorderen Plätzen. Das heißt, es gibt wenige andere Staaten, in denen die Einkommensverteilung so gleichmäßig ist und in denen eine so starke Umverteilung stattfindet wie in Österreich.

Dadurch sinkt die Armut. Die am Donnerstag dazu vorgestellten Daten sind eindrucksvoll: In zehn Jahren ist die Zahl der "Armuts- und Ausgrenzungsgefährdeten" (so heißt das in der Sprache der Statistik) um 187.000 gesunken. Allein im Vorjahr konnte sie dank des Wohlfahrtsstaats und der guten Wirtschaftslage um 50.000 gesenkt werden.

Man würde meinen, dass diese Nachricht - immerhin ein schöner Leistungsausweis des Sozialstaats - gebührend gefeiert oder zumindest anerkannt wird. Dem ist aber nicht so. Der Tenor der Berichte lautet vielmehr, dass immer noch 1,5 Millionen Menschen in Österreich arm und ausgegrenzt seien. Der dabei unausgesprochen mitschwingende Vorwurf lautet: eiskalter Neoliberalismus!

Der Sozialstaat hat ein Marketingproblem. Es wird immer nur über seine Lücken gesprochen, nie über seine Leistungen. Wirklich anerkannt scheint er nur im Ausland zu sein, sonst würden sich nicht so viele Zuwanderer in Österreich niederlassen wollen. Im Inland hingegen gelten die Sozialleistungen in der öffentlichen Debatte immer als ungenügend. Das ist parteitaktisch irgendwie verständlich, denn das Soziale ist eines der großen Kampffelder der Politik, und mit dem Versprechen neuer sozialer Wohltaten gewinnt man Wahlen. Aber gerecht wird man dem österreichischen Wohlfahrtsstaat damit nicht. Im internationalen Vergleich gibt es, wie erwähnt, kaum einen besseren. Und im Budget ist das Soziale der mit Abstand größte Ausgabenposten.

Es wäre daher an der Zeit, den Sozialstaat einmal zu loben - und auch seine Nettozahler. Also all jene, die von ihrem Einkommen etwas abgeben, um den sozialen Frieden im Land zu sichern und anderen ein besseres Leben zu ermöglichen.

https://www.sn.at/politik/innenpoli...auf-den-sozialstaat-und-seine-zahler-69316663

Ergänzend dazu:
...
Auch gute Nachrichten kann man gut verstecken. So geschehen am Donnerstag, als die Statistik Austria die 2018er-Daten über die Armutsgefährdung in Österreich online stellte. Sie erwähnte in der Presseaussendung zwar, dass die Zahl der Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdeten in den vergangenen zehn Jahren um 187.000 gesunken sei. Sie ging aber mit keinem Wort darauf ein, dass ein beträchtlicher Teil dieses Rückgangs - mehr als 27 Prozent - allein auf das vergangene Jahr entfiel.

Im April des Vorjahres hatte die Statistik Austria mitgeteilt, 2017 seien 1,563 Millionen Menschen oder 18,1 Prozent der Bevölkerung in Österreich armuts- oder ausgrenzungsgefährdet gewesen. Nun wurde mitgeteilt, 2018 seien 1,512 Millionen Menschen oder 17,5 Prozent Bevölkerung von Armut oder Ausgrenzung bedroht oder betroffen gewesen. Das bedeutet: 2018 ist die Zahl der Armutsgefährdeten und Armen um 51.000 gesunken. Eine erfreuliche Nachricht, die zweifellos mit der guten Konjunktur zusammenhängt. Besonders stark ging die Zahl der intensiv von Armut Betroffenen zurück. 2017 war sie von der Statistik Austria mit 434.000 (oder fünf Prozent der Bevölkerung) beziffert worden, 2018 sank sie auf 367.000 (4,2 Prozent der Gesamtbevölkerung).

Als armutsgefährdet nach EU-SILC-Definition - und darum geht es in dieser Statistik - galt im vergangenen Jahr in Österreich, wer weniger als 1259 Euro im Monat hatte (Alleinlebende);, ein Wert, der deutlich über der Mindestpension bzw. der Mindestsicherung liegt. Der Betrag erhöhte sich für jeden weiteren im Haushalt lebenden Erwachsenen um 629 und für jedes Kind unter 14 um 378 Euro. Demnach galt 2018 ein Paar mit zwei Kindern als armutsgefährdet, wenn das Haushaltseinkommen unter 2644 Euro monatlich lag.

https://www.sn.at/politik/innenpoli...aehrdeten-ist-2018-deutlich-gesunken-69319420

Persönlicher Kommentar D.Hans: Angesichts dieser Beträge jammern wir beim Thema Armutsgeführdung in Österreich auf sehr hohem Niveau.

 
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In Österreich ist noch tiefster Winter.
 

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