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Nachrichten aus Österreich

Natürlich gab es auch schon "Ludwig den Deutschen " und man könnte auch schon mit den germanischen Volksstämmen, die auch mal die Römer geschlagen haben, anfangen. Nur das Land Deutschland gibt es seit 1871.
Andersrum: ich frage Euch mal was denn "deutsche" Kultur (vor 1871) sein soll?

Bier!^^ ...und Haxe^^ einfach lecker!
 
Natürlich gab es auch schon "Ludwig den Deutschen " und man könnte auch schon mit den germanischen Volksstämmen, die auch mal die Römer geschlagen haben, anfangen. Nur das Land Deutschland gibt es seit 1871.
Andersrum: ich frage Euch mal was denn "deutsche" Kultur (vor 1871) sein soll?

Wenn wir uns auf die heutigen Namen und heutigen Grenzen festlegen, bzw. damit "Kulturen" abgrenzen wollen, werden wir damit tatsächlich nicht weit kommen und nur aneinander vorbei reden. Erweitern wir den Zeitraum, müssen wir auch die Grenzen ändern.
 
Stimmt. Aber das war ja nicht die Frage.
Vertreibung und umgekehrt Migration hat es immer schon und in jeder Kultur gegeben. Manchmal haben sich Kulturen dadurch sogar weiterentwickelt. Manchmal sind Kulturen sogar wegen interner Reiberein auseinander gebrochen.

Sicher, da hast du recht. Es sollte eigentlich auch ein Seitenhieb sein, der darauf aufmerksam macht, dass die damaligen "Herrscher" , die sich selbst als die Übermenschen deklarierten und ihre "Hochkultur" lobpreisten.....alles andere als Kulturbringer waren.

Ein positives Beispiel innerhalb der europäischen Geschichte... die Immigration der Ladino-Juden aus Spanien nach Thessaloniki....

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Wenn wir uns auf die heutigen Namen und heutigen Grenzen festlegen, bzw. damit "Kulturen" abgrenzen wollen, werden wir damit tatsächlich nicht weit kommen und nur aneinander vorbei reden. Erweitern wir den Zeitraum, müssen wir auch die Grenzen ändern.

Wir sollten Grenzen....wenn wir über Kultur und Kulturen reden , sowieso in Frage stellen. Kultur und Kulturelles geht meist über künstlich geschaffene Grenzen hinaus. Kulturräume ist eher ein Begriff, den man anstelle von Grenzen verwendet. Auf jedenfall sind die kulturellen Übergänge fließend....von Land zu Land ....von "Volk" zu "Volk" ....
 
...wenn du es als abfällig betrachtest ok, akzeptiere ich...ich empfinde nicht so...dein grüner instinkt wird dir jetzt sagen das du eine andere meinung nicht akzeptieren darfst...ignorier diese stimme und gib frieden...:pit:...
Man merkt ganz einfach daß Du vielleicht jetzt einen österreichischen Pass hast aber -wie Dir Ivo schon geschrieben hat-Du bist kein Österreicher sondern ein Balkaner!
Lieferst mit derartigen Aussagen den besten Beweis dafür.
Ein Österreicher empfindet es selbstverständlich als abfällige Äußerung wenn ihm jemand mitteilt daß sein Land keine Geschichte und keine Kultur hat.
Und das hat mit links, grün usw. nichts und gar nichts zu tun. Ganz im Gegenteil - gerade Deine rechten Freunde von der FPÖ sind sehr stolz auf Österreich und die österreichische Kultur.
 
Natürlich gab es auch schon "Ludwig den Deutschen " und man könnte auch schon mit den germanischen Volksstämmen, die auch mal die Römer geschlagen haben, anfangen. Nur das Land Deutschland gibt es seit 1871.
Andersrum: ich frage Euch mal was denn "deutsche" Kultur (vor 1871) sein soll?

Eine Aufzählung, die den Rahmen dieses Forums sprengen würde, oder zählts Du Luther, Simplizissimus, Lessing, Schiller od. Goethe nicht zur deutschen Hochkultur??? Die Juden hab ich - bis aus Lessing - noch ganz vergessen...
 
der deutsche Nationalmythos....ist euch ein Begriff oder?

Das ist zb. einer der Gründe und Erklärungen, weshalb sich solche Leute wie Hermann und Vuko etc. in die Hose machen.

"Deutsche Mythen" und ihre Wirkung

Der Kulturwissenschaftler Claus Leggewie stellt mit Blick auf eine seiner Ansicht nach unzureichende europäische Identität ernüchternd fest, dass die Europäische Union "vergessen (habe), ihren Bürgern eine funktionierende Geschichte zu erzählen".[1]Dieses Zitat verweist darauf, dass politisch verfasste Gemeinschaften ein einigendes Band vor allem durch kollektive Identität bedürfen. Ein solches "Wir-" und Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht nicht zwangsläufig, sondern erst nachdem ein Bedürfnis hierzu durch eine "funktionierende Geschichte" – die erklärt, warum man sich als Gemeinschaft empfinden soll – entwickelt wird. Hier kommt der Erinnerungskultur eine bedeutende Rolle zu, denn solche "funktionierenden Geschichten" werden durch ihre jeweiligen Elemente vermittelt. Als letztere werden vielfältige, zugleich aber auch historisch-kulturell variable Konzepte und Praktiken verstanden, die zu den grundlegenden Formen menschlicher Vergesellschaftung gehören, weil sie diese integrieren, Kohärenz und Legitimation schaffen. Daher sind insbesondere für moderne, weder religiös noch ständisch legitimierte Gesellschaften Erinnerungskulturen von immenser Bedeutung,[2] weil sich durch sie eine als Schicksalsgemeinschaft empfundene soziale Großgruppe selbst darstellen und erklären kann.

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Ein wichtiges Element von Erinnerungskulturen sind politische Mythen, weil sie als Sinngeneratoren für eine politisch verfasste Gemeinschaft wirken. Jede soziale Großgruppe besitzt daher ein gewisses Repertoire an politischen Mythen, das im Laufe der gesellschaftlich-politischen Veränderungen den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend angepasst wird und je nach gesellschaftlicher Situation besonders aktiviert werden kann. Dieses gilt auch für demokratisch verfasste Gesellschaften, sodass die häufig geäußerte Vorstellung, dass politische Mythen ein Charakteristikum lediglich nicht-demokratisch verfasster Gesellschaften seien, ein Irrtum ist. Wie im Folgenden gezeigt wird, sind "deutsche Mythen" konstitutiv für den "gesellschaftlichen Zusammenhalt" in Deutschland.
 
Eine Aufzählung, die den Rahmen dieses Forums sprengen würde, oder zählts Du Luther, Simplizissimus, Lessing, Schiller od. Goethe nicht zur deutschen Hochkultur??? Die Juden hab ich - bis aus Lessing - noch ganz vergessen...
Natürlich schlaue und gute Leute. Aber das ist ja nicht Kultur im eigentlichen Sinne.
Beispiel: geh mal in Österreich in ein Cafe.
Die vielen Sorten Kaffee als solches sind schon Kultur. Zeitungen liegen überall aus (sogar beim McDonald's!), Du kannst überall Schachspielen usw.
Das ist Kultur.
 
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Entwicklung und Wandel "deutscher Mythen"

"Deutsche Mythen" sind diejenigen, die als sinnstiftende und Orientierung gebende Narration das kollektive Bewusstsein der deutschen Gesellschaft, wie auch immer sie aufgefasst wurde und wird, beeinflussen wollen. Wie in anderen Großgruppen auch, bildet dieses sich ergänzende, teilweise voneinander abhängende narrative Repertoire ein Mosaik, das aufeinander aufbaut. An den unten ausgewählten Beispielen lassen sich wesentliche Sujets, Erzählmuster und Botschaften, aber auch Konjunkturen und Kontinuitäten deutscher Mythen feststellen, welche die "deutsche Identität" beeinflusst haben.

Im Zuge des Entstehens der modernen Nationsgesellschaften erlebten politische Mythen in ganz Europa eine Konjunktur. Sie halfen, den Zusammenbruch des Ancien Régime zu verarbeiten, aber auch die Ablösung der alten Eliten durch neue gesellschaftliche Gruppen und somit die jeweilige Nation zu begründen. Ereignismythen wurden dabei als besondere Leistungen der jeweiligen Gesellschaft verstanden, während der Rückgriff auf Helden die Entwicklung personalisierte.

Aufgrund der Bedeutung der Befreiungskriege waren Mythen über die Antike als Verteidigungsmythen ein wichtiger Topos im 19. Jahrhundert.[11] So bot sich der Rückgriff auf den Cheruskerfürsten Arminius (Hermann) geradezu an: Als Sieger der Varusschlacht gegen die Römer habe er die vaterländische Freiheit verteidigt. Dieses Motiv findet sich etwa bei den ersten Planungen des Detmolder Hermann-Denkmals 1819 wieder. Der Arminius-Mythos wandelte sich im Laufe des 19. Jahrhunderts und verweist so auf die Entwicklung der zugrunde liegenden Nationsidee: Während der rund 60-jährigen Errichtungsphase verschwanden ursprünglich großdeutsche Intentionen zugunsten der ideellen Begründung der Reichsgründung durch Preußen und dessen Führungsrolle im Reich; die Idee einer Verbrüderung der freien Nationen wurde durch ein starkes antifranzösisches Moment ersetzt,[12] das letztlich auch die Vorstellung von der "Erbfeindschaft" zu Frankreich beeinflusste. Bis in die Zeitgeschichte wirkte der Arminius-Mythos: So wurde das Hermann-Denkmal zum "Symbol deutscher Einheit" und Freiheit und visualisierte "Abgrenzung zu äußeren und inneren Feinden".[13]

is klar das dem Hermann hier dabei einer abgeht! :lol:

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Eine zentrale Rolle für die Nationswerdung kommt dem Germanen-Mythos im 19. Jahrhundert zu. Er basiert auf einem konstruierten Gegensatz zu Rom, der zu einer Abgrenzung gegenüber Frankreich genutzt wurde – ein Motiv, dessen Entwicklung sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen lässt und das die Ursprünge der "deutschen Nation" erläutert. Dieses Narrativ formulierte 1807/1808 Johann Gottlieb Fichte in seinen "Reden an die deutsche Nation" prägnant und legte die Grundlagen für dessen Weiterentwicklung: Die deutsche Nation habe sich die Ursprünglichkeit der Germanen ("Urvolk") bewahrt, wodurch sie eine besondere Mission erhielten. Der Germanen-Mythos, etwa durch Denkmäler (wie das Niederwalddenkmal der "Germania"), Festumzüge, Literatur und Museen kommuniziert, definierte somit nicht nur das Verständnis von "deutsch", sondern entwickelte sich auch zu der zentralen narrativen Grundlage der völkischen Rasseideologie.
 
Seh schon - ist eine schwierige Diskussion weil sowohl der Begriff "deutsch" (einschließlich Deutschland) als auch der Begriff Kultur sehr dehnbar sind...
Ich find's nur nett daß auf einmal Balkaner den Deutschen Hochkultur zugestehen aber gleichzeitig verächtlich uns als "Kartoffeln" bezeichnen.
 
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