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Nachrichten aus Afrika

Flucht nach Europa zu teuer: Afrikaner riskieren den Tod für ein Leben in Saudi-Arabien
Junge Äthiopier ziehen vermehrt zu Fuß durch Somaliland in Richtung Saudi-Arabien und werden dabei auch von Hyänen verfolgt. Die wenig beachtete Ostroute ist längst ein gefährlicher Migrationskorridor

Jeden Nachmittag treffen sich die sechs jungen Männer im Hinterhof eines Restaurants. Einer arbeitet in der Küche, einer nebenan im Friseursalon, andere verdingen sich auf umliegenden Feldern als Tagelöhner. Ein Tee, Zigaretten, ein paar Worte Halt am Ende dieser endlosen Tage in sengender Hitze, während denen sie in der Hafenstadt Berbera an Somalilands Küste am Roten Meer festhängen.

In ihrer äthiopischen Heimat werden sie Qeerroo genannt – traditionell ein Wort für Unverheiratete, zunehmend aber ein Synonym für eine Generation der Hoffnungslosen. Ihre Oromio-Region ist einer der zahlreichen Konfliktherde in Afrikas zweitgrößtem Land (120 Millionen Einwohner). Die OLA-Miliz kämpft gegen die Zentralregierung, die sich weiter nördlich mit Milizen aus der Amhara-Region bekriegt. Inflation und Lebensmittelpreise sind hoch, die Aussicht auf Arbeit gering. Also brachen die Männer auf. Zu Fuß – in Richtung eines besseren Lebens.

 
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