Sudan als blutiger Spielball fremder Mächte
In dem blutigen Machtkampf im Sudan scheint die RSF-Miliz nach der Einnahme der Stadt al-Faschir weiter vorstoßen zu wollen. Zwar stand ein Waffenstillstand im Raum, dem die Miliz auch zustimmte, am Freitag wurden aber aus der von der Armee kontrollierten Hauptstadt Khartum Drohnenangriffe gemeldet. Ein Ende der Konflikte ist nicht in Sicht – auch weil andere handfeste Interessen im Sudan haben.
Seit April 2023 dauern die Kämpfe zwischen der Armee und der Miliz Rapid Support Forces (RSF) bereits an. Angeführt werden die beiden Gruppen von einstigen Verbündeten. Armeechef Abdel Fattah al-Burhan ist mittlerweile der De-facto-Herrscher im Sudan. Sein früherer Stellvertreter Mohammed Hamdan Dagalo alias Hemeti steht an der Spitze der RSF. Gemeinsam waren sie 2019 am Sturz des langjährigen Autokraten Omar al-Baschir beteiligt.
Für das Massaker von Karthum einige Monate später, bei dem Demonstranten und Demonstrantinnen friedlich für eine zivile Regierung protestiert hatten, gelten die beiden als hauptverantwortlich. Mehr als 100 Menschen wurden getötet. Und im Oktober 2021 putschten die beiden gemeinsam gegen die zivile Übergangsregierung. Rund eineinhalb Jahre später eskalierte dann der Machtkampf zwischen den beiden.
Emirate als Hauptgeldgeber
Die Bodenschätze des Landes, allen voran Gold, und die strategische Lage am Roten Meer sorgen dafür, dass auch ausländische Mächte in dem blutigen Konflikt eine große Rolle spielen, allen voran die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Es gilt als gesichert, dass sie die RSF mit Waffen beliefern. Bezahlt wird mit aus dem Sudan geschmuggeltem Gold. Die Emirate bestreiten das heftig, zuletzt am Freitag gegenüber CNN.
In dem blutigen Machtkampf im Sudan scheint die RSF-Miliz nach der Einnahme der Stadt al-Faschir weiter vorstoßen zu wollen. Zwar stand ein Waffenstillstand im Raum, dem die Miliz auch zustimmte, am Freitag wurden aber aus der von der Armee kontrollierten Hauptstadt Khartum Drohnenangriffe...
orf.at