Putin nimmt sich Afrika und besitzt damit mächtige Migrations-Waffe gegen uns
Es ist ein geopolitischer Wettlauf: Wer sichert sich den größten Einfluss auf das an Rohstoffen reiche Afrika? Während Putin fast schon an der Ziellinie angekommen ist, gönnt sich der Westen eine Auszeit.
Afrika ist ein reicher Kontinent. Erdöl, Uran, Kupfer, Diamanten und Seltene Erden – im Boden gibt es all die Rohstoffe, die in den Industrieländern benötigt werden. Doch obwohl die afrikanischen Länder über immense Ressourcen verfügen, leben dort Millionen Menschen in bitterster Armut.
Gerade durch seinen Reichtum wurde der Kontinent zum Spielball des globalen Nordens: Seit Mitte des 19. Jahrhunderts plünderten westliche Mächte wie Großbritannien, Frankreich, Belgien, Portugal und auch Deutschland ihn brutal aus, setzten willkürliche Grenzen und zerstörten etablierte Herrschaftsstrukturen. Als die europäischen Mächte nach Ende des Zweiten Weltkriegs ihre Kolonien nicht mehr finanziell unterstützen konnten oder wollten, wurden die Länder Afrikas unabhängig.
Zumindest auf dem Papier. In Wahrheit sind es nur andere Nordmächte, die nun nach Afrikas Reichtum gieren.
Russland kontrolliert Afrika – hat die EU zu lange weggeschaut?
Einer der geopolitischen Hotspots der letzten Jahre ist die Sahelzone. Lange war hier die einstige Kolonialmacht Frankreich militärisch präsent. Doch nach den Militärputschen in Burkina Faso, Mali und Niger schwindet der französische Einfluss rapide. In das dadurch entstandene Machtvakuum drängt Russland – mit Getreide, Waffen-Sendungen, Propaganda und Schutzversprechen.