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Kosovo führt eigene Visa ein
Über fünf Jahre nach seiner Unabhängigkeitserklärung hat das Kosovo für 87 Staaten eine Visumpflicht eingeführt. Darunter fallen auch Länder, die die Eigenständigkeit des Kosovo nicht anerkennen.
Mehr als fünf Jahre nach seiner Unabhängigkeitserklärung hat das Kosovo für dutzende Staaten die Visumpflicht eingeführt. Zu den 87 Ländern, deren Staatsbürger für die Einreise ein Visum benötigen, zählen nach Angaben des kosovarischen Außenministerium auch China und Russland. Die beiden ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat haben die Unabhängigkeit des Kosovo nicht anerkannt.
Die Visaregelung schütze das Kosovo vor Menschenhandel und illegaler Einwanderung, erklärte das Außenministerium. Die Auswahl der betroffenen Länder richte sich nach dem “Grad der Bedrohung für die Sicherheit des Kosovo und für den Frieden und die Stabilität weltweit”.
Außer Russland müssen als einzige europäische Länder Moldau, Weißrussland und die Ukraine eine Visumpflicht für das Kosovo in Kauf nehmen. Zu den asiatischen Staaten zählen Indien, Indonesien und Pakistan, in Afrika ist unter anderem Ägypten betroffen.
Ein Mann aus Ghana war dagegen der Erste, der ein Visum für das Kosovo ausgehändigt bekam, wie Außenminister Enver Hoxhaj über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Der Minister übergab dem Ghanaer das Dokument persönlich im Konsulat in Istanbul.
Das Kosovo hatte im Februar 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt. Die Regierung in Belgrad erkennt dies nicht an. Mehr als hundert Länder, darunter 23 EU-Staaten und die USA, haben das Kosovo als unabhängigen Staat anerkannt.
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