Man kommt bedauerlicherweise um Dodik nicht herum
»Der Westbalkan war nie weiter von der EU entfernt«
"Milorad Dodik gibt ausländischen Medien selten Interviews. Der 62 Jahre alte Politiker ist Vertreter der serbischen Bevölkerung im Staatspräsidium der gemischt-ethnischen Balkanrepublik Bosnien und Herzegowina. Seit zwei Jahrzehnten bestimmt der Nationalpopulist in wechselnden Rollen die Geschicke der Region mit. Seine immer schon offensive Rhetorik hat sich in den letzten Monaten verschärft: Der von Korruptionsvorwürfen belastete Dodik betreibt die schrittweise Auflösung der von einem blutigen Krieg in den Neunzigern erschütterten Balkanrepublik."
In Bosnien nehmen die Spannungen zu. Viele sehen die Schuld bei Milorad Dodik, dem serbischen Mitglied der Staatsspitze. Was sagt er über die Zukunft des serbischen Landesteils und die Gefahr eines neuen Konflikts?
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