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Nachrichten aus Bosnien und Herzegowina

"So wie die Serben ihre Hilfe von Russland, Rumänien, Griechenland etc. trotz einer großen Weltmacht gebraucht haben,
aber dennoch kläglich versagt haben?"

Wo ist das Schwachsinn bzw. realitätsfern?
Wer hat denn Karadzic und Mladic über Nacht so viele Waffen, Panzer und Militärgerät gegeben?
Serbien und Russland. Welche Fahnen haben geweht beim Völkermord in Srebrenica?
Serbische, Griechische und Russische.
Welche Fahnen haben geweht, als man Frauen und Kinder umgebracht hat?
Serbische. Griechische und Russische.

Wo ich es mir einreden lassen kann ist bei Rumänien. War nämlich
nicht in dem Ausmaß wie aus Griechenland oder Russland.

Auch heute wehen russische Fahnen an Orten von Kriegsverbrechen, siehe Ukraine-Krieg.

Und SDA und Bakir sind eben noch zu viel kompromissbereit, eine härtere Linie ggü.
HDZ wäre besser.
Jetzt ohne Scheiß, was soll ich dir auf so ein Aufsatz antworten. Selbst der Džeko würde dir ne Schelle für den Inhalt verpassen.
 
Ihr habt immer noch nicht begriffen dass mit Izetbegović keiner einen gemeinsamen Staat haben wollte, und das seit 1990. Die Kroaten wollten das auch nicht, mussten aber unter Druck des Westens nachgeben. Wie lange das gehalten hat wissen wir alle schon. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Keine Ahnung wo es bei dir drückt aber wo bitte soll der Westen den 1990 auf die Kroaten Druck ausgeübt haben?
 
Kein Problem. Auch Du wirst älter....



Du hast offensichtlich eine ganz eigene Definition von Nationalisierung und nun ja, nennen wir es in diesen Tagen auch "Meinung". Nationen so wie wir sie heute kennen, entstanden erst im 17/18 Jhdt. und daraus gefolgt die Nationalstaaten. Ken Parker hat sich mal dazu herabgelassen, eine verständliche, hervorragende Abhandlung zum Thema Nationbuilding -auch am Beispiel der Bosniaken- zu verfassen. Die Essenz ist: Es gibt hier kein eindeutiges Schwarz & Weiss, sondern es handelt sich hier um einen Entwicklungszeitraum und Entwicklungsumstände, die man einbeziehen muss. Um ehrlich zu sein glaube ich kaum, dass wir beide dieses Thema in der Tiefe erfassen können bzw. offensichlich auch komplett unterschiedliche Ansätze fahren. Deinen Ansatz, das Nationbuilding der Bosniaken über den ganzen Betrachtungszeitraum, aller damit verbundenen Umstände einer von Dir getroffenen Feststellung unterzuordnen, halte ich für genau so "wisschenschaftlich" wir den Pyramiden-Ansatz von Semir Osmanagic. Der definiert zunächst einen Berg als Pyramide, um dann sämtliche Funde seiner Erkentnis (sprich Annahme) unterzuordnen, bei gleichzeitigem Ausschluss anderer, plausibler Möglichkeiten (reine Erosion oder geol. Formationen). Und für alle anderen Unstimmigkeiten gibt es bei ihm Reverse-History...

Nun ja...

Für das restliche, interessierte und ggf. auch über den Tellerrand hinausschauende Publikum: Das Nation-Building hat bei den Bosniaken später eingesetzt, aber immer noch weit vor 1993. Das für das Nation-Building wichtige Abgrenzungsmerkmal ist aus meiner Sicht nur die Religion, nicht Sprache und territoriale Abgrenzug. Berücksichtigen muss man aber zwingend, dass der iterative Prozess der Nationenbildung von serbischen Nationalisten in der damaligen KP gebremst wurde, was auf latente, territoriale Ansprüche Serbiens zurückzuführen ist. Ein Nation von Bosniern oder Bosniaken in einer Teilrepublik Bosnien & xxxx, war zu keinem Zeitpunkt im Interesse serbischer Nationalisten. Indikativ aber ist: Mit der von der serbischen Strömungung durchgesetzten Volkszählung in den 60-ern, die nur die Möglichkeit zwischen Serbe (muslim), Kroate (muslim) oder Undefiniert zuließ, entschlossen sich mehr als 80% der muslimischen Bosnier zu "undefiniert", später wählten sie in gleicher Anzahl die Möglichkeit sich als "Muslime" zu bezeichnen. Das steht im krassen Widerspruch zu dem Geschreibsel von "Erst ab dem 90-ern", selbst wenn -und das ist klar- die Muslime in BiH vor 1990 überhaupt keine sezessionistischen Tendenzen auswiesen und sich sogar mehrheitlich als Jugoslawen sahen. Das sich dann nach 1992 änderte, ist der Verdienst von Slobodan Milosevic, was folgendes Wortgefecht beweist:

Karadzic: "Nemojte misliti da nećete odvesti Bosnu i Hercegovinu u pakao a Muslimanski narod možda u nestanak,jer Muslimanski narod ne može da se odbrani ako bude rat ovdje ...".

Izetbegovic: "Njegovo izlaganje,njegov način izlaganja njegove poruke mozda na najbolji način objašnjavaju zašto mi i možda nećemo da ostanemo u Jugoslaviji.Takvu Jugoslaviju kakvu hoće gospodin Karadžić više niko neće (…) ovo što se radi danas ne služi na čast srpskom narodu ovaj način istupanja i ove prijetnje koje se iskazuju.
MUSLIMANSKI NAROD NEĆE NESTATI,TO JA PORUČUJEM GOSPODINU KARADŽIĆU”!"


(Parlament der SR BiH, Oktober 1991)



Deine Auffassung von demokatischer Praxis ist interessant. Demokratische Praxis ist in meinem Weltbild: Die Mehrheit entscheidet, unabhängig von ihrer Ethnie, Religionszugehörigkeit, politischen Ausrichtung, Aussehen etc.

Wie erklärst Du Dir eigentlich, dass Dragan Covic (HDZ) immer stärker und deutlicher heftiger Kritik der USA, GB und der EU ausgesetzt ist ? Haben diese Länder kein Demokratieverständnis mehr, oder definieren nun Länder wie Ungarn, Russland und China, was "demokratische Praxis" ist ?



Jou....wenn man bedenkt das man in den 70-ern in der EX-YU mal so richtig Meinungfreiheit hatte und das Nation-Building proaktiv vom Staat gefördert wurde, dann ist "1" echt wenig....
Ich hatte ja schonmal angemerkt, dass ich nicht der User Ratko bin... :lol:

Wenn die 70er nicht gehen, dann halt die 30er? 40er? Wann haben viele Bosnjaken gesagt, sie wären Bosnjaken? Was waren denn die Bosnjaken in den 20ern? 10ern?

Mir ist klar, dass du die Praxis der Bosnjaken den kroatischen Vertreter rechtfertigen wirst, es bleibt dabei, Dayton hat den Frieden gebracht und hat eine Gleichberechtigung zwischen den Ethnien erreicht. Weshalb du nicht verstehst, weshalb es ein Problem ist, dass die größere Ethnie der kleineren Ethnie ihre Vertreter vordiktiert, werde ich wohl nie verstehen.
 
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