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Bürgerkrieg im Jemen
Hoffnung für die "Hölle Arabiens"?
Stand: 03.12.2017 14:32 Uhr
Im seit 2014 dauernden Bürgerkrieg im Jemen bahnt sich eine Trendwende an. Ex-Präsident Saleh wechselt offenbar die Seiten und verbündet sich mit Saudi-Arabien, seine Truppen kämpfen plötzlich gegen die ehemals alliierten Huthi-Rebellen.
Von Constantin Schreiber, tagesschau.de
Einer der blutigsten Konflikte der arabischen Welt geht womöglich in eine entscheidende Phase: Im Jemen haben sich über Nacht die Fronten verschoben. Der ehemalige Präsident Ali Abdallah Saleh hat in einer Fernsehansprache den Schulterschluss mit dem bisherigen Erzfeind Saudi-Arabien gesucht. "Wir wollen mit ihnen ein neues Kapitel aufschlagen und positiv zusammenarbeiten", sagte er. "Es muss Schluss sein mit dem, was im Jemen geschieht."
...
Stellvertreterkonflikt zwischen Saudi-Arabien und Iran
Es geht nicht nur um die innenpolitische Krise des Jemen, sondern um den Machtanspruch zweier großer Länder der Region: Saudi-Arabien und Iran. Ähnlich wie im syrischen Bürgerkrieg stehen auch im Jemen-Konflikt geostrategische Interessen im Hintergrund. Dementsprechend groß die Aufmerksamkeit in der arabischen Welt.
...
Humanitäre Katastrophe
Seit 2015 beherrschten die Huthi de-facto den Jemen und setzten ein so genanntes Revolutionskommittee ein. Kurz darauf begann eine von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz mit Luftangriffen auf die Huthi, was das Land vollends im Bürgerkrieg versinken ließ.
Die Folgen sind vor allem für die Zivilbevölkerung verheerend. Cholera-Epidemien fordern inzwischen Tausende Tote, zwei Drittel der Menschen sind auf Lebensmittelhilfen angewiesen. In weiten Teilen des Jemen herrschen Hungersnöte. Jemen war bereits vor Ausbruch des jüngsten Bürgerkriegs das ärmste Land der arabischen Welt gemessen am Bruttosozialprodukt pro Kopf. Seitdem hat sich die Lage dramatisch zugespitzt.
Bürgerkrieg im Jemen: Hoffnung für die "Hölle Arabiens"? | tagesschau.de
Schaun mer mal...
Hoffnung für die "Hölle Arabiens"?
Stand: 03.12.2017 14:32 Uhr
Im seit 2014 dauernden Bürgerkrieg im Jemen bahnt sich eine Trendwende an. Ex-Präsident Saleh wechselt offenbar die Seiten und verbündet sich mit Saudi-Arabien, seine Truppen kämpfen plötzlich gegen die ehemals alliierten Huthi-Rebellen.
Von Constantin Schreiber, tagesschau.de
Einer der blutigsten Konflikte der arabischen Welt geht womöglich in eine entscheidende Phase: Im Jemen haben sich über Nacht die Fronten verschoben. Der ehemalige Präsident Ali Abdallah Saleh hat in einer Fernsehansprache den Schulterschluss mit dem bisherigen Erzfeind Saudi-Arabien gesucht. "Wir wollen mit ihnen ein neues Kapitel aufschlagen und positiv zusammenarbeiten", sagte er. "Es muss Schluss sein mit dem, was im Jemen geschieht."
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Stellvertreterkonflikt zwischen Saudi-Arabien und Iran
Es geht nicht nur um die innenpolitische Krise des Jemen, sondern um den Machtanspruch zweier großer Länder der Region: Saudi-Arabien und Iran. Ähnlich wie im syrischen Bürgerkrieg stehen auch im Jemen-Konflikt geostrategische Interessen im Hintergrund. Dementsprechend groß die Aufmerksamkeit in der arabischen Welt.
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Humanitäre Katastrophe
Seit 2015 beherrschten die Huthi de-facto den Jemen und setzten ein so genanntes Revolutionskommittee ein. Kurz darauf begann eine von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz mit Luftangriffen auf die Huthi, was das Land vollends im Bürgerkrieg versinken ließ.
Die Folgen sind vor allem für die Zivilbevölkerung verheerend. Cholera-Epidemien fordern inzwischen Tausende Tote, zwei Drittel der Menschen sind auf Lebensmittelhilfen angewiesen. In weiten Teilen des Jemen herrschen Hungersnöte. Jemen war bereits vor Ausbruch des jüngsten Bürgerkriegs das ärmste Land der arabischen Welt gemessen am Bruttosozialprodukt pro Kopf. Seitdem hat sich die Lage dramatisch zugespitzt.
Bürgerkrieg im Jemen: Hoffnung für die "Hölle Arabiens"? | tagesschau.de
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